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Friedrichstraße

Geschichtlich gesehen ist die Friedrichstraße die legendärste Straße der ganzen Stadt. Sie verbindet die Architektur des Neuen Berlins mit der Tradition der „Goldenen Zwanziger“. Anfang der 20. Jahrhunderts befanden sich in der 3,5 km langen Straße Vergnügungspaläste, Cafés, Theater und Varietétheater wie der berühmte Wintergarten.

Die Friedrichstraße ist die Nord-Süd-Achse Berlins und verläuft schnurgerade durch den Bezirk Mitte und Kreuzberg. Während der Teilung der Stadt durchtrennte die Berliner Mauer auch diese Straße. Der weltbekannte Checkpoint Charlie befand sich zwischen den Bezirken Kreuzberg und Mitte und damit an der Grenze zwischen Ost- und Westberlin.

Geschichte

Der Bahnhof Friedrichstraße um 1913
Der Bahnhof Friedrichstrasse um 1913

Die Kreuzung mit der Straße Unter den Linden war zum Anfang des 20. Jahrhunderts eine der belebtesten der Stadt überhaupt. Die Flaniermeile galt als Handelsplatz für Edelsteine und Gold und war ein Zentrum der Prostitution.

Unzählige Pferdebahnen, Droschken, Kraftfahrzeuge, Handwagen, Omnibusse, Radfahrer und Fußgänger teilten sich die Straße. Verkehrspolizisten versuchten mit Trillerpfeife und Armbewegungen den Verkehr zu lenken, denn Ampeln gab es noch nicht.. Die Kreuzung mit der Leipziger Straße war damals ebenfalls schon ein sehr verkehrsreicher Knotenpunkt.

Die Kreuzung Friedrichstraße Ecke Unter den Linden um 1900 – Foto: Wikipedia Gemeinfrei, Link

Im Juli 1918 berichtete der Philosoph Martin Heidegger seiner Frau über seine Erfahrungen in Berlin und erwähnte dabei auch die Friedrichstraße:

„Eine solche Luft künstlich hochgezüchteter, gemeinster und raffiniertester Sexualität hätte ich nicht für möglich gehalten, ich verstehe aber jetzt Berlin schon besser – der Charakter der Friedrichstraße hat auf die ganze Stadt abgefärbt …“

 

Bahnhof Friedrichstraße, links der Admiralspalast
Bahnhof Friedrichstraße, links der Admiralspalast

Friedrichstraße heute

Heute ist das genüssliche Treiben auf der ehemaligen Amüsiermeile einem nicht endenden Strom von Touristen gewichen. Eifrige Geschäftsleute eilen in ihre neuen, schicken Büros und Agenturen. Und unter dem Asphalt donnert nach wie vor die U-Bahn der Linie U6.

Trotzdem kann man hier noch immer den urbanen Geist genießen, flanieren und shoppen gehen. Gendarmen Markt, Tränenpalast, Checkpoint Charlie, Mauermuseum, Topographie des Terrors – Als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte muss man in der Friedrichstraße entlang, wenn man zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins möchte. Von der Kreuzung Unter den Linden kommt man zum Brandenburger Tor, dem Tiergarten und zur Siegessäule. Biegt man in östlicher Richtung ab, kann man den Prachtboulevard bis zur Museumsinsel entlang schlendnern.

Friedrichstadtpalast
Friedrichstadtpalast

Kulturangebot

Nördlich des Bahnhofs Friedrichstraße zeigen der Friedrichstadt-Palast und der Admiralspalast weiterhin Varietés und spektakuläre Revuen. Nur wenige Laufminuten von hier entfernt steht das Berliner Ensemble – eins der bekanntesten Theater Deutschlands und die einstige Bühne von Bertolt Brecht.

Weitere Kultureinrichtungen an der Friedrichstraße sind das Kabarett Theater „Die Distel“, Quatsch Comedy Club, Komische Oper und das Konzerthaus Berlin.

Einkaufen in der Friedrichstraße

Galeries Lafayette, Freidrichstraße
Galeries Lafayette, Friedrichstraße
Dussmann das Kulturkaufhaus
Galeries Lafayette
Quartier 206 Art & Fashion
Karl Lagerfeld
Bucherer
Max Mara
Cyberport
H&M für Männer
und vieles mehr …