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Potsdamer Platz

Der Potsdamer Platz verbindet die alte Innenstadt im Osten mit dem neuen Berliner Westen und zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten Berlins. Hier treffen die Ortsteile Mitte und Tiergarten aufeinander. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Potsdamer Platz einer der belebtesten Plätze Europas. Nach den Luftangriffen der Alliierten blieben jedoch fast nur noch Trümmer übrig. Es entstand eine Brache, an der sowjetische, britische und amerikanische Sektor zusammen trafen. Das sogenannte Dreiländereck war sozusagen Niemandsland und Grenzgebiet.

Geschichte des Potsdamer Platzes

Potsdamer Platz um 1900
Der Potsdamer Platz um 1900 © US-amerikanische Library of Congress, Gemeinfrei, Link

Um die Jahrhundertwende standen am Potsdamer Platz exclusive Häuser, wie das Grand-Hotel Bellevue und das Palast Hotel Hotel Fürstenhof. Im Südosten empfing das Hotel Fürstenhof seine Gäste, dahinter stand das Europahaus.

In den „Goldenen Zwanziger Jahren“ gab es hier den Potsdamer Fernbahnhof, eine U-Bahnstation sowie zahlreiche Straßenbahn- und Omnibuslinien. Als einer der verkehrsreichsten Plätze Europas erhielt der Potsdamer Paltz deshalb Ende 1924 einen Verkehrsturm mit der ersten Ampel-Anlage Europas.

Die berühmte Verkehrsampel steht übrigens wieder dort, wo sie vor 100 Jahren
Die berühmte Verkehrsampel steht übrigens wieder dort, wo sie schon vor 100 Jahren den Vekehr regelte

Auf der anderen Seite des Potsdamer Bahnhofs stand das sechsgeschossige Haus Potsdam, eine Mischung aus Vergnügungspalast und Bürohaus. Kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde 1914 das darin betriebene Café Piccadilly in Vaterland – Kaffeehaus Potsdamer Platz umbenannt. Auch damals schon war hier ein großes Kino untergebracht und die Ende 1917 gegründete UFA bezog einige Büroräume.

1929 wurde das Haus Vaterland zur Großgaststätte umgebaut und avancierte unter Leitung der Gastronomenfamilie Kempinski zum größten Amüsierpalast im Deutschen Reich. Bekannte Restaurants, wie die Rheinterrassen (mit einer stündlichen Gewittersimulation), das Wiener Café und Weinlokal Grinzing sowie die bayerische Bierstube Löwenbräu waren hier zu finden. Der Platz und die angrenzenden Straßen wurden zum beliebten Treffpunkt der politischen, sozialen und kulturellen Szene Berlins.

Nach Kriegsende bildete der Potsdamer Platz ein „Dreiländereck“ zwischen dem sowjetischen, dem britischen sowie dem amerikanischen Sektor im geteilten Berlin. Nahezu alle Gebäude waren durch Bombenangriffe zerstört und wurden abgerissen. Durch das nun brachliegende Areal führte die Berliner Mauer mit dem breitesten Todesstreifen der 168 Kilometern langen DDR-Grenzanlagen.

Blick auf das Sony Center, in dem sich Restaurants, Geschäfte, Hotels, ein Konferenzzentrum, Büros, Museen und Kinos befinden (Foto: Bigstock)
Blick auf das Sony Center, in dem sich Restaurants, Geschäfte, Hotels, ein Konferenzzentrum, Büros, Museen und Kinos befinden (Foto: Bigstock)

Potsdamer Platz heute

Nach der Maueröffnung entstanden bald Pläne für die Bebauung des riesigen Areals und in den 1990er Jahren wurde der Potsdamer Platz zur größten innerstädtischen Baustelle Europas. Es entstanden die modernsten futuristische Bauten wie das Sony Center, der Deutsche Bahn Tower und der Atrium Tower. Im Theater am Potsdamer Platz treffen sich Filmgrößen jedes Jahr zur Berlinale und gleich daneben wurde die Spielbank eröffnet.

Berlinale

Um den südwestlich gelegenen Marlene-Dietrich-Platz sind heute das Theater am Potsdamer Platz, das Bluemax, das Luxushotel Grand Hyatt Berlin sowie Varietébühnen und Restaurants . Um ihn herum angesiedelt.

Und in den überdachten Potsdamer Platz Arkaden kann man schier unendlich einkaufen. Mit dem schnellsten Aufzug Europas fährt man in nur 20 Sekunden auf den 100 Meter hohen Panoramapunkt im Kollhoff-Tower und hat deinen grandiosen Ausblick über die Stadt. Viele Stadtrundfahrten machen hier Station. Insgesamt besuchen rund 100.000 Touristen täglich den Potsdamer Platz.

potsdamerplatz.de