21. Sababurg (Dornröschenschloss)
Die Sababurg wird im Volksmund nach dem Märchen der Gebrüder Grimm Dornröschenschloss genannt. Die mittelalterlichen Burganlage thront auf einer 300 Meter hohen bewaldeten Basaltkuppe im sagenumwobenen Reinhardswald. Mit seinem Dornröschen-Turm ist das Schlösschen Teil der Deutschen Märchenstraße.
Das ursprüngliche prächtige Jagdschloss hieß früher erst Zappenburg und später dann Zapfenburg. Erst mit der Errichtung des heute noch vorhandenen Kanzleigebäudes wurde das Schloss im 16. Jahrhundert in Sababurg umbenannt.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Schlossanlage der Sababurg stark beschädigt und „verfiel“ anschließend in einen wildromantisch verwachsenen Zustand. Da die damaligen Kinder und Hausmärchen nur in Erzählungen weitergegeben wurden, dachte ein Großteil der Bevölkerung, dass sich die Geschichte Dornröschens in diesem Schloss zugetragen haben musste.
Seit dieser Zeit ist die Burg bis über die Grenzen des Landes als Dornröschenschloss bekannt. Tatsächlich soll es um die Anlage herum eine 5 Kilometer lange 3 Meter hohe Dornenhecke gegeben haben. Jedoch sollte sie nur die Haustiere vor herumstreunenen Wildtieren schützen.
In welchem der beiden mächtigen Ecktürme mit den welschen Hauben sich die berühmte Königstochter in den Finger stach, ist bisher nicht bekannt.