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Die 10 besten Sehenswürdigkeiten auf Kreta

Kreta ist die fünftgrößte Insel im Mittelmeer und gilt als die Wiege einer der ältesten Zivilisationen Europas, die vor 5000 Jahren hier erblühte. So findet man auf der ganzen Insel die archäologische Hinterlassenschaften der Minoer aus der Bronzezeit. Eine phänomenale Sammlung ihrer alten Kultur kann man im  Archäologischen Museum in der Hauptstadt Heraklion besichtigen.

Viele Jahrhunderte später kamen die Venezianer nach Kreta. Sie bauten Häuser, Häfen und Festungen, die heute noch in Heraklion, Chania und Rethymno stehen.

Was kann man auf Kreta machen?

Zudem ist die Insel von beeindruckenden Gebirgszügen und Schluchten durchzogen, die es zu durchwandern gilt. Und nicht zu vergessen die zahlreichen Badebuchten mit ihren Sandstränden, einer schöner als der andere.

Um alle Sehenswürdigkeiten auf Kreta zu besichtigen, wird wohl ein Urlaub nicht ausreichen. Auf jeden Fall sollte man sich einen Mietwagen nehmen, um einige der Attraktionen leicht erreichen zu können.

1. Bali auf Kreta

Ausgangspunkt dieser Reise ist Bali, ein kleines Dorf an der Nordküste, unweit des Verwaltungssitzes Rethymnon. Das Dorf liegt an der Küstentrasse, der Hauptverbindung zwischen Ost- und Westkreta.

Ganz am Ende des Dorfes befindet sich die wohl schönste Bucht. Eingerahmt von schroffen Felsen führt ein schmaler Weg hinunter zum Strand. Ein kleines Hotel mit Taverne schmiegt sich an den Fels. Sonnenliegen und -schirme erwarten den Besucher. Da Wasser ist glasklar und lädt zum Schnorcheln ein.

Aber wie schon erwähnt, für einen reinen Badeurlaub ist Kreta zu schade.

2. Die Gerontospilios Höhle

Unweit von Rethymnon, liegt das Dorf Melidoni, hier befindet sich die Gerontospilios Höhle. Wunderschöne Stalagtiten und Stalagmiten gibt es hier zu bewundern. In minoischer Zeit verehrte man hier den Riesen Thalos und etwas später, in der römischen Zeit diente die Höhle als Hermes-Heiligtum.

Heute ist die Höhle nicht nur für Höhlen begeisterte ein Muss, sie erinnert gleichzeitig an das wohl tragischste Ereignis der Neuzeit auf Kreta. Auf der Flucht vor den Türken versteckten sich hunderte Menschen in der Höhle. Als das Versteck entdeckt wurde, weigerten sich die Menschen herauszukommen. In der Folge ließen die Türken unter Huossein Pascha den Eingang verbarrikadieren und zündeten diesen an. 340 Frauen und Kinder sowie 30 Männer fanden einen qualvollen Erstickungstod.

Ein Altar und ein Knochenschrein in der Heldenkammer erinnern an die Toten dieses blutigen Ereignisses.

3. Der Palast von Knossos

Der Palast von Knossos (Foto: Bigstock)

Der wohl berühmteste Kreter ist wohl der mythische König Minos. Von ihm abgeleitet ist auch der Begriff der „minoischen Kultur“, dies ist die erste Hochkultur Europas. Noch heute findet man auf Kreta Überreste deren Besichtigung sich auf jeden Fall lohnt.

Erster Anlaufpunkt wäre hier der Palast von Knossos. Ob der Palast nun als Wohnsitz oder doch eher Kultstätte war, darüber streiten die Gelehrten.

Der Besucher sollte allerdings etwas Zeit mitbringen, denn das Areal ist groß und es gibt wirklich viel zu entdecken. Der Entdecker der Anlage, Sir Arthur Evans, versuchte mit erheblichen finanziellen Mitteln, Teile des Palastes wieder aufzubauen, allerdings brachte er hier wohl etwas viel Eigenphantasie mit.

Am Rand der Anlage befindet sich ein Theater und immer wieder findet man mannshohe Pithois, in denen Getreide, Olivenöl oder Wein aufbewahrt wurden. In dem von Evans restaurierten Teil befinden sich Fresken von blauen Delphinen und dem berühmten Stierspringen, der Stier war heilig.

Der Sage nach, bekam Minos den Stier vom Meeresgott Poseidon und entschied die Königswahl damit für sich.

4. Das Labyrinth des Minotaurus

Plan des Höhlensystems von Franz Sieber (1821). Die Labyrinthmuster stammen von antiken Münzen, nicht aus der Höhle. (Foto: Wikipedia)

Ganz in der Nähe von Knossos soll sich das berühmteste Labyrinth der Welt befinden, das Labyrinth des Minotaurus. Doch ob es dieses jemals gab? Vielleicht, letztendlich heißt es ja, in einer Sage befindet sich immer ein Funken Wahrheit. Wunderschön erzählt wird diese Geschichte von Brigitte Riebe in ihren Buch „Palast der blauen Delphine“.

5Die Palastanlage von Phaistos

Die etwas kleinere Palastanlage von Phaistos befindet sich in der Nähe der Südküste. Auch hier findet der Besucher ein Theater, zu besichtigen ist auch ein wunderschöner Treppenaufgang. Der Palast war nicht weniger bedeutend als sein großer Bruder in Knossos. Unweit des Palastes befindet sich ein antike Hafensiedlung – Komo.

6Der Strand von Matala

Matala Beach auf Kreta

Ein für heutige Zeiten nicht unbedeutender Ort ist Matala. Am Strand in einem Steilfelsen befinden sich Wohnhöhlen. In antiker Zeit wurden sie als Grabhöhlen genutzt. In den 60iger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts kamen die Blumenkinder aus aller Welt nach Matala, bevorzugt junge Amerikaner, die nicht in den Vietnamkrieg ziehen wollten, und lebten in diesen Höhlen. Heute sind die Höhlen eingezäunt, tagsüber aber zur Besichtigung freigegeben. Da sie direkt am feinen Sandstrand liegen, bietet sich ein Bad im libyschen Meer gleichwohl an.

7Preveli-Beach

Der Preveli-Strand auf Kreta. Es gibt einen Palmenwald und einen Fluss in der Schlucht in der Nähe dieses Strandes. (Foto: Bigstock)

Der wohl schönste Strand Kretas ist Preveli-Beach. Auch wenn er lange als Geheimtipp galt, ist er heute die Attraktion der Strände. Hinter dem feinen Sandstrand liegt ein Canyon durch den ein Fluss zum Meer fließt. Am Strand hat sich so eine kleine Lagune gebildet. Der Canyon ist begehbar und von Palmen und Sträuchern gesäumt. Wenn nicht die vielen Touristen am Strand wären, könnte man glauben Robinson zu sein und jeden Moment kommt Freitag aus der Schlucht. Dieser Strand ist überwältigend. Über einen Pfad, der in Fels gehauen ist, gelangt der Besucher zum Nachbarstrand. Hier befinden sich 2 Tavernen die für das leibliche Wohl sorgen.

Allerdings ist Preveli Beach nicht für jeden zu erreichen. Der Parkplatz befindet sich auf dem Felsplateau und es beginnt ein langer steiler Abstieg über in Fels gehauene Treppen. Das Problem stellt mich Sicherheit nicht der Abstieg dar, sondern eher der Aufstieg.

Foto: Bigstock

Abhilfe schafft hier der Weg zu den Tavernen, vor diesen ist ein riesiger Parkplatz, so dass die Tavernen mit dem Auto gut erreichbar zu sein scheinen. Doch weit gefehlt. Ein ca. 6 km lange Strasse führt hinab, die den Namen Strasse nicht wirklich verdient. Mit einem PKW sollte man diesen Weg nicht nehmen. Der Weg hat keine Randbegrenzungen, hin und wieder ist auch ein Stück der Strasse weggebrochen. Zwei Autos passen keinesfalls aneinander vorbei. Auf der einen Seite ist steiler Fels, auf der anderen geht es steil hinab. Für die 6 km benötigt der Mutige gut und gerne 30 – 40 Minuten.

Eine Strecke für alle, die das Abenteuer nicht scheuen.

8Das Hafenstädtchen Chania

Der Hafen von Chania (Foto: Pixabay)

Zum Bummeln lädt das Hafenstädtchen Chania ein. Enge Gasse, kleine Geschäfte ein buntes Treiben. Der Hafen ist halbrund und mit ein bisschen Phantasie sieht man dort alte Handelsschiffe im Wasser dümpeln. Der Hafen und seine Gebäude bestechen durch ihren venezianischen Stil. Direkt neben dem Hafen befindet sich die Janitscharen-Moschee. Im alten Hafenviertel laden kleine Tavernen zum Verweilen ein.

9Die leckere Griechische Küche

Eine typische griechische Taverne mit Blick aufs Meer(Foto: Pixabay)

Die kretische Küche ist unglaublich lecker. Frischer Fisch, Meeresfrüchte, Lamm und Kaninchen, Schafskäse und Oliven, Tomaten und Wein. Leider haben sich die Küchen in den Touristengebieten sehr dem Geschmack der Besucher angepasst. Wer jedoch richtig traditionell essen will, sollte ins Landesinnere fahren. Dort findet man an den Strassen häufig einsame Tavernen. Meist wird der Besucher ist heimische Wohnzimmer geholt und dort bewirtet. Aber es lohnt sich. Hier kocht nämlich die Dame des Hauses noch selbst und frisch. Das Essen wird erst zubereitet, wenn wirklich ein Gast da ist, auch wenn es etwas länger dauert, die Gastfreundschaft ist unglaublich.

Auf Kreta ist es nicht notwendig, sein Abendessen unbedingt in den Hotels einzunehmen, da sich die meisten Hotelküchen den Besuchern angepasst haben. Die traditionelle kretische Küche, ist gesund und abwechslungsreich.

10. Wandern auf Kreta

Kreta ist ein Paradies für Wandere mit zahlreichen Gipfeln und einem angenehmen Klima. Foto: Bigstock

Wer sich die überflüssigen Pfunde gerne abtrainieren will, ist gut beraten, wenn er eine der Wandertouren durch die Schluchten Kretas mitmacht. Doch Vorsicht, wer sich für eine solche Tour entscheidet, muss sie auch durchhalten. Wenn man die nötige Kondition nicht mitbringt, ist davon abzuraten, denn bei den meisten Schluchten gibt es keine Möglichkeit umzukehren. Hier sollte man sich vorher genau erkundigen.

Vielleicht noch ein kleiner Tipp, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Auch auf Schnellstrassen ist Vorsicht geboten, denn es kommt nicht selten vor, dass hinter der nächsten Kurve eine Ziege auf der Strasse steht.

Alles in Allem ist Kreta ein vielseitiges Reiseziel. Hier ist für jeden etwas dabei.

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