Das Ostseebad Ahrenshoop ist eine Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Das Fischerdorf mit seinen reetgedeckten Katen lockte schon im 19. Jahrhundert zahlreiche Künstler an.
Als im 19. Jahrhundert der Ostseetourismus schon längst auf Hochtouren lief, entdeckte der Maler Paul Müller-Kaempff das bis dahin noch unberührte Fischerdorf. Zusammen mit seinem Freund Theobald Schorn war er maßgeblich am Bau der Ahrenshooper Kunstkaten beteiligt und gilt als Gründungsvater der Malerkolonie.
Er baute sich dort 1892 ein eigenes Pensions- und Atelierhaus und begann 1894 mit der Malschule St. Lucas. Viele Künstlerkollegen folgten seinem Beispiel und aus der Malerkolonie entwickelte sich ein Künstlerort mit besonderer Ausstrahlung.
Neben dem künstlerischen Flair lockt aber auch die einmalige Landschaft zahlreiche Naturliebhaber und Aktivurlauber auf die nur 800 Meter schmale Landzunge, die den Bodden von der Ostsee trennt. Die Vielfältigkeit der Flora und Fauna erlebt man entlang der Rad- und Wanderwege über die Steilküste am Hohen Ufer oder am nördlichen Weststrand, der an den Darßer Urwald grenzt.
Und auf der Boddenseite befindet sich der alte Fischerhafen von Althagen, an dem es heute noch frisch geräucherten Fisch zu kaufen gibt und die historischen Zeesenboote zu einem Segeltörn auf dem Bodden einladen.
Doch werfen wir einen Blick auf die Sehenswürdigkeiten von Ahrenshoop und was der Urlaubsort sonst noch zu bieten hat …
In Ahrenshoop gibt es insgesamt drei Strände. Südlich erstreckt sich das Hohe Ufer über 3,2 km von der Wustrower Seebrücke bis zum Ahrenshooper Grenzweg.
Im Norden zieht sich der 14 Kilometer lange naturbelassene Weststrand bis zum Darßer Ort, dem nördlichsten Punkt der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.
Der eigentliche Badestrand befindte sich am Westufer in der Gemeinde. Der 30 Meter breite feinsandige Strand wird in den Sommermonaten von Rettungsschwimmern der DLRG bewacht.
Der flache Uferbereich bietet auch Kindern die Möglichkeit zum planschen. Gastronomische Angebote gibt es hinter den hohen Dünen, die den Ort vom Strand abgrenzen.
Die Badegäste haben am Strand die Wahl zwischen Badebekleidung und textilfreiem Strandaufenthalt. Die Ausschilderung eines FKK-Bereichs gibt es nicht.
Die Strandabschnitte 2, 13 und 15 sind als Hundestrand ausgewiesen. In den Sommermonaten besteht jedoch Leinenpflicht.
An einigen Strandzugängen können Strandkörbe ausgeliehen werden. Für Wassersportler gibt es Möglichkient zum Surfen, Segeln und Volleyball spielen.
Seit 1998 weht am Hauptturm der DLRG die „Blaue Flagge“. Zum Erwerb dieses zertifizierten Qualitätssymbols muss sich die Gemeinde jedes Jahr für die Saison bewerben und ein hervorragendes Umweltmanagement, Sicherheit und Wasserqualität garantieren.
Auf alten Gemälden kann man sie vielleicht noch sehen, die alte Holländische Mühle war einst das Wahrzeichen der Künstlerkolonie Ahrenshoop. Doch nach dem Krieg als nutzlos empfunden, wurde die verfallene Mühle abgerissen.
Als die neuen Besitzer des Grundstücks die achteckigen Fundamentreste der Mühle auf ihrem Grundstück entdeckten, hatten sie eine Idee. Sie bauten die Mühle wieder auf und betreiben seit 2016 darin das Café „Kaffeemühle“ mit Terrassenplätzen inmitten einer Schafweide.
Im 1. Obergeschoss befindet sich das Atelier und eine Galerie der Ahrenshooper Künstlerin Carola Pieper. Darüber wurde eine exklusive Maisonette-Ferienwohnung eingerichtet. Im sogenannten „Malwerk“ kann man den Werkstatt-Nachlass des Maler und Grafikers Theodor Schultze-Jasmer bewundern.
Also wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf den Darß unterwegs ist, die Ahrenshooper Mühle ist immer ein toller Stop auf einem Tagesausflug.
Vom Hafen Althagen fuhren einst die Ahrenshooper Fischer mit ihren Zeesbooten hinaus zum Fischfang auf dem Saaler Bodden. Doch dann entwickelte sich der Hafen mit dem immer beliebter werdenden Ostseetourismus ab 1900 zu einem wichtigen Verkehrspunkt für Fahrgastschiffe zwischen Ribnitz-Damgarten und Ahrenshoop.
Heute wird vom Hafen aus immer noch gefischt, doch hauptsächlich fahren die traditionsreichen Zeesboote zu Segeltouren für Touristen raus. Vom Anleger für Fahrgastschiffe werden immer noch Besucher zum Nationalpark und die Häfen der banachbarten Seebäder gebracht.
Das maritime Flair des verträumten Hafens ist erhalten geblieben. Dazu tragen nicht nur die Zeesboote und die vielen Fischerboote bei. Mittelpunkt der beschaulichen Bucht ist ein Restaurant mit eigener Fischräucherei. Hier wird seit 2017 sogar selbst gebrautes Bier ausgeschenkt. An lauen Sommerabenden zur Blauen Stunde treffen sich hier Romantiker und verliebte Paare, denn dann zieht die tief stehende Sonne an der der Terrasse des Räucherhauses vorbei und taucht die Silhouette des Hafens in schillernde Rottöne.
Nachdem der Oldenburger Maler Paul Müller-Kaempff 1894 in Ahrenshoop seine Malschule St. Lucas gründete, siedelten sich nach und nach mehr Künstler in dem Fischerdorf an.
Damals mussten die in Ahrenshoop tätigen Landschaftsmaler ihre Bilder in Ausstellungen der Kunstvereine und Galerien der umliegenden Städte ausstellen. Nach Abzug von Provisionen und Transportkosten blieben beim Verkauf der Gemälde oft nur noch Bruchteile der Erlöse übrig.
Daraufhin hatte Paul Müller-Kaempff zusammen mit seinem Kollegen Theobald Schorn die Idee, eine eigene Galerie zu eröffnen. Sie planten ein Haus im ortstypischen Fischlandstil für heimische Kunst und Kunstgewerbe – den heutigen Kunstkaten Ahrenshoop.
Mit finanzieller Unterstützung von Prinz Eitel Friedrich von Preußen, der zu dieser Zeit im heutigen Born sein Jagdschloss baute sowie seiner Gemahlin Sophie Charlotte Herzogin von Oldenburg und dem Staatssekretärs Bernhard Dernburg konnte der Kunstkaten in der Sasion 1909 eröffnet werden.
Besuchszeit war von Juli bis Oktober, der Eintritt kostete 40 Pfennige, was heute ungefähr 1,70 Euro entsprechen würde.
Auch heute noch kann man hier Werke aus der Künstlerkolonie bewundern. Die Themen der Bilder behandeln vor allem die pittoresque Fischlandschaft Darß-Zingst, die Ostsee und die Fischer in Ahrenshoop. Zudem finden in dem Kunstkaten Lesungen, Vorträge und Konzerte statt. Und am ersten Samstag im August werden hier Bilder, Zeichnungen und Grafiken bei einer großen Kunstauktion versteigert.
Eintritt:
1,00 € bei Vorlage einer gültigen Kurkarte
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Öffnungszeiten:
Freitag bis Sonntag von 10-13 und 14-16 Uhr
Das Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop ist ein Ort kulturellen Austauschs und steht Künstlern aus ganz Deutschland und vielen Ländern Nordeuropas als Stipendiaten-Haus zur Verfügung. Während geförderten Arbeitsaufenthalten können sie sich hier ihren Werken widmen oder an gemeinsame Projekte mitarbeiten.
Gebaut wurde das Gebäude vom Maler Paul Müller-Kaempff, dem Mitbegründer der Künstlerkolonie Ahrenshoop. Er errichtete es 1894 als Pensions- und Atelierhaus, in dem vorwiegend junge kunstbegeisterte Malschülerinnen aus adligen und gutbürgerlichen Kreisen unterrichtet werden sollten. Neben dem Zeichenunterricht erhielten die jungen Damen in der Sommermalschule auch Quartier mit Vollpension für 100 Mark monatlich. Den Namen für seine Pension wählte er nach dem Schutzpatron der bildenden Künstler „St. Lucas“.
Heute zählt die Einrichtung zu den ältesten Künstlerhäusern Deutschlands und ist immer noch ein aktiver Ort künstlerischen Schaffens, in dem Künstler, Autoren, Komponisten und Tanzperformer sowie Kuratoren gefördert werden.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Ahrenshoop ist das Kunstmuseum, ein Gebäudekomplex aus fünf Kuben. Das Privatmuseum wird von einer Stiftung betrieben, die auf Initiative des Unternehmers und Kunstmäzens Guenter Roese entstand.
Die etwas futuristisch anmutenden Gebäude sind der Versuch, mit einem neuen Konzept die für diese Gegend üblichen reetgedeckten Häuser mit einer zeitgemäßen Museumsarchitektur zu verbinden.
Die fünf Kuben sind anstelle des Reetdachs mit Messingplatten bedeckt und das einfallende Tageslichr ist über Prismen so verteilt wird, dass die Räume als fast vollständig schattenfrei wahrgenommen werden.
Die Stiftung verfügt inzwischen über mehr als 500 Gemälde, neben Arbeiten aus der Gründergeneration der Künstlerkolonie Ahrenshoop werden in Wechselaustellungen Werke der klassischen Moderne und zeitgenössischer Kunst präsentiert.
Dementsprechend sind die bevorzugten Motive aus dieser Zeit die Ostsee und die Landschaft von Fischland-Darß-Zingst. Die Bestände der Kunstwerke werden immer wieder durch private Kunstsammler und Leihgaben der Gemeinde erweitert.
Zudem dient das Kunstmuseum auch für externe Forscher als Spezialbibliothek und Archiv, das die Geschichte der Künstlerkolonie und des Künstlerorts Ahrenshoop dokumentiert.
Der Kunstpfad ist ein 16 Kilometer langer Rundwanderweg, der zu zehn stimmungsvollen Werken namhafter Künstler am Standort ihres Entstehens führt. Heute würde man diese Original-Standpunkte als Foto-Hotspots bezeichnen, aber hier wurden die Motive tatsächlich noch liebevoll auf Leinwand verewigt. Die Schautafeln an dem jeweiligen Entstehungsort vermitteln Wissenswertes über den Maler und sein Werk. Start und Ende des Kunstpfades sind mit riesigen, roten Plastiken des Popart-Künstlers Moritz Götze markiert.
Abgesehen von den zehn Gemälden ist der Wanderweg auch ein Rundgang durch so gut wie alle natürlichen und künstlerischen Sehenswürdigkeiten von Ahrenshoop. Beginnend am Hohen Steilufer befinden sich Wellenbrecher und Grenzweg, Schifferkirche, Kunstkaten und der Hafen von Althagen auf dem Weg, vorbei geht es auch am Ahrenshooper Holz.
Und wer die knapp 3 Stunden Fußweg nicht in einem Ritt durchmarschieren möchte, kann in der Ahrenshooper Mühler einen Kaffeestopp einlegen. Denn Kunst braucht schließlich Zeit und es soll ja auch Spaß machen …
Den Flyer zum Ahrenshooper Kunstpfad kannst du hier herunterladen
Auch wenn im Ostseeurlaub kaum jemand Lust verspürt, in eine Kirche zu gehen, so ist die Schifferkirche von Ahrenshoop doch ein Hingucker.
Denn das hölzerne Gotteshaus am Fuße Schifferbergs ist an sich schon ein kleines Kunstwerk und gleichzeitig das jüngste sakrale Denkmal in der Urlaubsregion Fischland-Darß-Zingst.
Wer den reetgedeckten Kirchenbau betritt, wird kaum glauben, dass er schon 70 Jahre alt ist. Als im Ostseebad Ahrenshoop 1949 eine Kirche gebaut werden sollte, bot sich der zufällig in Ahrenshoop weilende Architekturstudent Hardt-Waltherr Hämer an, einen Entwurf zu entwickeln.
Mit Hilfe einiger Künstler entstand die 15 Meter lange und 8 Meter breite Schifferkirche mit ihrer besonderen Architektur. Aus Holz gebaut, gleicht die Kirche einem Boot, das mit dem Kiel nach oben liegt. Zugleich vermitteln die Bögen des Spitzdaches einen gotischen Eindruck. Für die 1950er Jahre ungwöhnlich ist der gläserne Giebel, durch den reichlich Licht in das Innere flutet. Zudem sorgen zwei schmale Fensterbahnen an den Seiten für Licht am Altar.
Weil Material in den Nachkriegsjahren knapp war, musste Hämer improvisieren. Er funktionierte eine alte marmorne Schreibtischplatte seines Vaters in eine Altarplatte um, die Taufschale stammt aus dem Geschirrfundus seiner Mutter. Das Holz für den Bau wurde aus den umliegenden Orten zusammengetragen, das Eisen war eine Spende vom Evangelischen Hilfswerk. Die Bildhauerin Doris Oberländer-Seeberg verarbeitete eine auf dem Bauplatz gefällte Pappel zu einer Kanzel, dem Ständer für die Taufschale sowie die Altarwand.
Der Ahrenshooper Kapitän Heinrich Voss baute und stiftete die vier Schiffsmodelle und der Dorfschmied sorgte für Kerzenhalter an den Kirchenbänken, das Kreuz für den Fist und die Altarleuchter.
Heute ist auch in dieser Schifferkirche das künstlerische Flair von Ahrenshoop allgegenwärtig. Jeden Sonntag finden hier ein evangelischer Gottesdienst und regelmäßig musikalische und literarische Abende, Ausstellungen und Vorträge statt.
Oktober bis Mai
Donnerstag bis Sonntag 10:00 bis 16:00 Uhr
Juni bis September
Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 16:00 Uhr
Jeden Sonntag Gottesdienst um 09:00 Uhr
In der Saison jeden Mittwoch und Samstag Konzerte und andere Veranstaltungen
Wer auf der Dorfstraße vom Ostseebad Ahrenshoop in Richtung Norden wandert, kommt an einem Jahrhunderte alten Waldstückchen vorbei. Das sogenannte Ahrenshooper Holz ist mit 55 Hektar Fläche nicht annähernd so groß, wie der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Jedoch stehen hier bis zu 450 Jahre alte Rotbuchen und Stieleichen, die heute unter Naturschutz stehen.
Entstanden ist das Ahrenshooper Holz auf einer ehemals mit Moor bedeckten Seesandfläche zwischen dem damaligen Altdarß und dem Schifferberg. Das Gebiet um den Wald wurde bis in die 1970er Jahre als Weideland genutzt. Mit der Entwässerung des umliegenden Grünlandes wurde jedoch der Grundwasserspiegel gesenkt, die Bäume drohten zu sterben. Deshalb werden die Wiesen nun auch nicht mehr landwirtschaftlich genutzt.
Das über die Zeit entstandene tote Holz in dem Wäldchen wurde der Natur überlassen. Entstanden ist ein faszinierender, urwaldähnlicher Naturabschnitt, der von Gästen sowie Einheimischen von Ahrenshoop gern besucht wird.
Quer durch Ahrenshoop verlief bis 1945 die historische Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Der Ort Ahrenshoop gehörte zu Vorpommern, während die heutigen Ortsteile Althagen und Niehagen zu Mecklenburg gehörten.
Am Ende dieser Straße befindet sich eine Aussichtsplattform mit dem bezeichnenden Namen „Aussichtsunkt Grenzweg“. Den wunderschönen Blick auf Dünen, Strand und Ostsee von dieser Stelle haben Maler schon vor Jahrzehnten als Motiv für ihre Bilder entdeckt. Deshalb ist Aussichtsunkt auch eine Station der Ahrenshooper Kunstwegs.
Und wer nicht gerade Pinsel und Palette zur Hand hat, kann auch mit dem Münzfernrohr von der Plattform einen Blick auf die Buhnen der Strandabschnitte werfen.
Jedes Jahr von Mai bis Juli setzt die Natur rote und blaue Farbtupfer in die Landschaft rund um Ahrenshoop. Gemeint sind der wilde Klatschmohn und die Kornblumen, die zwischen den goldenen Ähren der Gräser ihre Blüten in den Wind recken.
Dann werden viele Wiesen an der Ostsee zu beliebten Motiven für Maler und Fotografen, die den Augenblick der warmen Jahreszeit festhalten wollen.
Ein solches Feld in voller Pracht kann man z.B. an der Steilküste auf dem Weg von Nienhagen nach Ahrenshoop bewundern. Auch zwischen dem Bakelberg und Althagen hat ein Bauer eines dieser wundervolles Mohnfeld wachsen lassen.
Der Weststrand der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst grenzt direkt an den märchenhaften Darßwald nordlich von Ahrenshoop. Diese 14 Kilometer Küstenlandschaft steht unter dem permanenten Einfluß der Gezeiten. In nur kurzer Zeit wird hier das Land abgetragen und an anderer Stelle wieder angespült.
Eine mild wehende salzige Meeresbrise, seine Wildheit und Abgeschiedenheit machen den Weststrand zu einem der schönsten Strände Deutschlands. Der Fernsehsender Arte nominierte den wilden Naturstrand sogar zu einem der 20 schönsten Strände der Welt.
Das Hohe Ufer erstreckt sich über 3,2 km von der Wustrower Seebrücke bis zum Ahrenshooper Grenzweg. Bei einem Spaziergang unterhalb des Kliffs lassen sich im hohen Steilabbruch nistende Uferschwalben beobachten.
Auf dem Hochufer führt ein Wanderweg entlang. Der schmale Fußweg ist durch kleine Waldstücke und den Bewuchs mit Sanddornbüschen und Heckenrosen unterbrochen. Man kann die Strecke auch mit dem Fahrrad bewältigen.
Aber Achtung: An den Abbruchkanten des Steilufers besteht Lebensgefahr. Betreten ist hier verboten.
Die Küstenlandschaft um Ahrenshoop besteht aus mehreren aneinander gereihten Bodden und Lagunen, die durch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst von der offenen Ostsee getrennt sind.
Die ruhigen Gewässer dieser Boddenlandschaft sind ein Tummelplatz für Wassersportler. Nicht wegzudenken sind die historischen hölzernen Zeesenboote mit den rostbraunen Segeln.
Aber auch für andere sportliche Aktivitäten ist diese Landschaft wie geschaffen. Zur Ostsee sind es nur ein paar Minuten – Radfahr- und Wanderwege führen durch Wiesen, Röhricht und Schilfflächen sowie einem der gößten Waldgebiet Mecklenburg Vormpommerns.
Zudem gibt es in den küstennahen Gewässern zahlreiche kleinere, flachere Buchten mit Badestellen und idealen Segel- und Surfrevieren.
Der Darßwald ist ein 5800 Hektar großes Waldgebiet auf dem Westteil der Halbinsel Darß und Teil des Nationalparkes Vorpommersche Boddenlandschaft.
Die umliegenden Orte sind Ahrenshoop und Born im Süden sowie Wieck und Prerow im Osten. Mehrere Wander, Rad- und Reitwege führen tief den Wald hinein bis zu den Sandbänken und Geotopen Darßer Ort an der nördlichsten Spitze der Halbinsel.
Über die teilweise zerfurchten Wege fahren auch Pferdekutschen, dazu duftet würzig der knorrige, alte Kiefernwald. Auf dem ehemaligen Weideland wachsen aber auch Buchen, Eiben und Lärchen. Die mächtigen Wurzeln der umgestürzten Bäume und zahlreiche Totholzstämme verleihen dem Wald ein uriges Aussehen.
Weiter nördlich führen Wanderwege teilweise über Holzbohlen durch sumpfiges Gebiet. Hier befinden sich zwei Aussichtstürmchen mit einem weiten Blick über die Landschaft. Und im Westen führen einige Rundwanderwege zum Alten Darßer Leuchtturm, der mit seinem Ausblick und Café auch ein sehr beliebtes Ausflugsziel auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist.
Der Darßer Ort ist nicht etwa ein Dorf, wie wir uns es vorstellen. Es ist eine kleine Nehrung und bildet die nördlichsten Landzunge der Ostsee Halbinsel Darß.
Kurz davor, im Nordosten des Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, steht der über 170 Jahre alte Leuchtturm Darßer Ort. Ein Strandzugang führt direkt zu dem aus roten Backsteingebäude.
An dem 35 Meter hohen Turm führen mehrere Rundwanderwege entlang. Zum Beispiel der 4 Kilometer lange Rundwanderweg Darßer Ort. Das Lustige ist, dass man von Ahrenshoop erst einmal rund 7 Kilometer am Weststrand entlang oder durch den Darßer Wald nach Norden wandern muss, um dorthin zu gelangen.
Auf jeden Fall ist der Leuchtturm ein beliebtes Ausflugsziel für Urlauber aus Ahrenshoop und Prerow. Rund 100.000 Besucher im Jahr besuchen das NATUREUM am Fuße des Turms, durch das man auch zur Aussichtsplattform gelangt.
Wer die 134 Stufen bis zu dem Umgang in rund 30 Metern Höhe erklimmt, wird mit einem phantastischer Blick über den Darßwald, den Darßer Weststrand und die Ostsee belohnt. Bei klarer Sicht kann man von hier bis nach Hiddensee und zur Kreideküste der dänischen Insel Møn schauen.
In dem ehemaligen Wärterhäuschen am Fuß des Turms befindet sich heute ein Café, also auch für das leibliche Wohl der Ausflügler ist hier gesorgt.
Das Fischland ist die südlichste der ehemaligen Inseln Fischland, Darß und Zingst. Es wird durch die bis ins späte Mittelalter schiffbaren Mündungsarme der Recknitz, dem Grenzfluss zwischen Mecklenburg und Vorpommern eingegrenzt. Es ist etwa 5 Kilometer lang, zwischen 500 Meter und 2 Kilometer breit und verläuft von Südwest nach Nordost.
Hier gibt es flache Strände zum Baden und das zerklüftete Steilufer für atemberaubende Aussichten. Auf der anderen Seite liegen die schilfbewachsenen Ufer der Boddenküste.
In der Nähe des Steilufers Althagen/Niehagen liegt der Bakelberg. Er ist mit 17,9 Metern über NN die höchste Erhebung auf dem Fischland.
Der Darß ist der mittlere Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Er umfasst die Dörfer Born, Prerow und Wieck sowie den nördlichen Teil von Ahrenshoop.
Der größte Teil des Darßes ist mit dem rund 5000 Hektar großen Darßwald bedeckt, der für motorisierten Verkehr gesperrt ist. Die ganze Gegend ist ein Eldordo für Naturliebhaber und Radwanderer.
An der Nordspitze am Darßer Ort steht der gleichnamige Leuchtturm. Dem Darßer Ort ist eine ausgedehnte Kette von Sandbänken in nordöstlicher Richtung vorgelagert.
Der gesamte Bereich gehört zur Schutzzone I des Nationalparks und darf nur auf ausgeschilderten Wegen begangen werden. Auf 36 markierten Pfaden führen die Wege am Weststrand entlang oder durch die Schilfgebiete und Dünen im Anlandungsgebiet am Darßer Ort.
Zingst oder der Zingst ist der östliche Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Hier ist das Ostseeheilbad Zingst der größte Ort der Halbinsel. Umgeben von Ostsee, Bodden und dem Nationalpark ist das ehemalige Seefahrerdorf immer wieder Anlaufpunkt für Radwanderer.
Denn hier lockt die 270 Meter lange Seebrücke mit seiner Tauchglocke und eine Promenade. Die scheinbar unberührte Landschaft lockt und das milde Reizklima der Region hat eine wohltuende Wirkung auf den Organismus.
Im Klarissenkloster Ribnitz im Zentrum von Ribnitz-Damgarten kann man alles über das Thema Bernstein erfahren möchtet. Hier befindet sich das Deutsche Bernsteinmuseum mit einer der umfangreichsten und bemerkenswertesten Ausstellungen in ganz Europa.
In dem Museum wird die Entstehungsgeschichte und die Kulturgeschichte des Baltischen Bernsteins mit herausragenden Exponaten vermittelt. Zum Beispiel kann man einen Kabinettschrank bestaunen, der um 1740 in Danzig oder Königsberg hergestellt wurde.
www.deutsches-bernsteinmuseum.de
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