Mit knapp über 1 Mio. Übernachtungen im Jahr hat zwar nur halb so viele Besucher wie Binz dafür ist das Ostseebad aber auch nur halb so groß. Trotzdem ist der Badeort an der Ostküste von Rügen nicht weniger beliebt.
Der mondäne Ferienort ist bekannt für seine liebevoll restaurierten Bädervillen. Vor allem die 1998 neu eröffnete Seebrücke zieht zahlreiche Ausflügler an und hat sich in nur kurzer Zeit zu einem Wahrzeichen der Insel Rügen entwickelt. Das neue Brückenhaus im historischen Stil der Bäderarchitektur ist heute eines der schönsten Fotomotive auf der Ferieninsel.
Der nur flach abfallende Badestrand, eignet sich für einen Ostseeurlaub mit Kindern. Zudem ist Sellin von Hügeln und Wäldern des Biosphärenreservates Südost-Rügen umgeben. Der im Westen liegende Selliner See und das Waldgebiet Granitz laden Aktiv-Urlauber zum Wandern oder Radfahren ein.
Sellin ließ seine Bäderarchitektur schon 1990 unter Denkmalschutz stellen – so konnten viele der historischen Villen erhalten und restauriert werden. Als Ende des 19. Jahrhunderts die Seebäder in Mode kamen, ließen viele wohlhabende Städter von ihren Architekten eine Villa am Meer zu bauen. Als Ergebnis entstanden zahlreiche verspielte Häuser mit pompösen geweissten Fassaden und sommerlichen Holzveranden. Heute wurden die meisten der mondänen Bauwerke als Hotel oder zu Ferienwohnungen ausgebaut. Doch sehenswert sind sie alle und jedes einzelne wunderschön für sich.
Die Wilhelmstraße ist die Prachtstraße von Sellin, in der sich zahlreiche Bädervillen wie an einer Perlenkette aneinander reihen. Mit ihren Erkern, Türmchen und sommerlichen Veranden sind die liebevoll restaurierten Gebäude sehr schön anzusehen. Unter Linden führt die Allee vorbei an Cafés und Boutiquen zur 30 Meter hohen Steilküste. Über eine steile Treppe kann man von hier aus zur Promenade und Seebrücke von Sellin hinabsteigen. Für Senioren, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, wurde erst kürzlich ein Aufzug angebaut.
Die Selliner Seebrücke ist nicht nur eines der schönsten Motive für Fotografen, sie ist auch Anlagesteg für Ausflugsschiffe und dient der gastronomischen Versorgung der Badegäste. Mit 394 Metern Länge ist die Holzkonstruktion die längste Seebrücke auf Rügen. Das neue Brückenhaus mit seinem Palmengarten und Kaiserpavillon ist auch besonders beliebt für Hochzeiten. Viele Paare aus ganz Deutschland heiraten im Standesamt, das auf der Seebrücke eingerichtet wurde. Und jedes Jahr Ende Juli wird hier ein großes Seebrückenfest veranstaltet.
Wer beim Steine sammeln am Strand nicht fündig geworden ist, könnte einfach das Bernstein-Geschäft des Goldschmiedemeisters Jürgen Kintzel besuchen. Seine Werkstatt befindet sich im Herzen von Sellin und ist seit 1999 das einzige Bernsteinmuseum der Insel Rügen.
Am Bahnhof Sellin Ost hält die einstige Kleinbahn von Rügen. Die urige Schmalspurbahn mit seiner Dampflokomotive und den historischen Wagen ist ein gute Alternative, um nach Putbus oder Binz zu gelangen. Noch dazu ist eine Fahrt mit der Rügenschen BäderBahn ein tolles Erlebnis für Kinder. Die erste Strecke wurde 1895 eröffnet und diente ursprünglich zum Transport von Gütern. Heute wird die Kleinbahn auch liebevoll „Rasender Roland“ genannt. Sie ist eine der Hauptattraktionen von Rügen und verbindet in einem stetig erweiterten Streckennetz die Seebäder und das Hinterland der Ostseeinsel.
Naturliebhaber werden es mögen – eine Wanderung an der Steilküste von Sellin in Richtung Baabe. Spaziergänger können wählen, ob sie am Naturstrand oder den 30 Meter hohen Hochuferweg entlanglaufen. Ob nun eine romantische Strandwanderung oder unter dem Dach der dunklen Buchenwälder, hier kann man die raue Ostseeküste riechen. Und gerade das macht Rügen aus. Die Schönheit der Natur lockte schon im 19. Jahrhundert Maler und Romantiker auf die Ostseeinsel.
Wer seinen Ausflug entlang der Steilküste ausweiten möchte, kann auch einen Abstecher zum Mönchgut machen. Die Halbinsel liegt im Südosten der Insel Rügen und bietet eine einmalige unberührte Naturlandschaft. Mehrere Landzungen und Buchten trennen hier die Ostsee vom Greifswalder Bodden. Die Halbinsel Mönchgut ist Teil des Biosphärenreservat Südost-Rügen und steht seit 1991 unter Naturschutz.
Sellin ist ein perfekter Ausgangspunkt, um die Insel Rügen zu erkunden. Gerade an Tagen, an denen sich die Sonne hinter den Wolken versteckt, bieten sich etwas weiter entfernte Ausflüge an
Binz zählt zu den beliebtesten und größten Seebädern auf der Insel Rügen. Wie in Sellin gibt es in dem Badeort viele Villen, die im Stil der Bäderarchitektur erbaut wurden. Auch hier gibt es eine wunderschöne Promenade, die zum zum Schlendern einlädt, nur ohne Steilküste.
Die Binzer Seebrücke ist ein beliebtes Ausflugsziel und Flaniermeile für Spaziergänger. Von mehreren kleinen Aussichtspunkten kann man die schönsten Sonnenuntergänge beobachten und hat einen wunderbaren Blick auf den weißen Strand und das Seebad. In der unmittelbar daneben liegenden Freilichtbühne finden im Sommer regelmäßig Veranstaltungen und Konzerte statt.
Einmal wie ein Vogel die Welt von oben sehen. Ein Spaziergang durch die Baumkronen begeistert große und kleine Entdecker gleichermaßen. Lange Stege und Brücken verbinden die Baumwipfel in teils schwindelerregender Höhe und geben einmalige Einblicke auf die Landschaft und die Tier- und Pflanzenwelt von Rügen.
Der Baumwipfelpfad im Naturerlebniszentrum von Prora bietet einen interessanten Blick über mächtige Baumkronen urwüchsiger Buchen. Zudem kann man von dem 40 Meter hohen Aussichtsturm über das Waldgebiet Granitz bis hin zur Halbinsel Mönchgut sehen. Bei gutem Wetter kann man sogar die Kirchturmspitzen von Stralsund erkennen.
Putbus liegt am südlichen Ufer von Rügen am Greifswalder Bodden. Die ehemalige Residenzstadt ist zwar die jüngste Stadt auf Rügen, aber mit dem Ortsteil Lauterbach das älteste Seebad der Insel. Der Fürst zu Putbus und Gründer der Stadt ließ im Jahr 1816 als erster ein Warmbad im klassizistischen Baustil erbauen. Aufgrund des großen Zuspruchs errichtete der Fürst bis 1818 auch das eindrucksvolle “Badehaus Goor”.
Viele der historischen Gebäude in Putbus sind weiß getüncht und mit meist roten Rosenstöcken geschmückt. Deshalb wird der Ort auch die “Weiße Stadt” oder “Rosenstadt” genannt und ist die Wiege der Bäderarchitektur auf der Insel Rügen. Wirklich sehenswert sind der noch erhaltene Schlosspark und der Fischerei- und Seglerhafen von Lauterbach.
Mit rund 300.000 Besuchern im Jahr zählt der Königsstuhl an der Kreideküste zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Rügen. Der Aussichtspunkt der Stubbenkammer im Nationalpark Jasmund befindet sich ca. 7 Kilometer nördlich von Sassnitz und ist über einen insgesamt etwa 11 km langen Hochuferweg zu erreichen. Hier lohnt es sich auch eine Fahrradtour zu unternehmen.
Kap Arkona ist der fast nördlichste Punkt von Rügen. Mit rund 800.000 Besuchern zählt die 43 Meter hohe Steilküste zu den beliebtesten Ausflugszielen der Insel. Auf dem Flächendenkmal Kap Arkona befinden sich zwei Leuchttürme. Einige Restaurants, Kneipen und Souvenirläden laden zum Verweilen ein. Von hier hat man einen grandiosen Ausblick auf die Ostsee, bei gutem Wetter sogar bis nach Dänemark.
Das Kap selbst ist für den Autoverkehr gesperrt. An den Parkplätzen in Puttgarten beginnt ein sechs Kilometer langer Rundwanderweg. Alternativ kann man mit einer Kutsche oder der Arkona-Bahn zu dem Aussichtspunkt gelangen.
Einen unvergesslichen Abend versprechen die Störtebeker-Festspiele am Ufer des Großen Jasmunder Boddens in Ralswiek. Die Geschichte des Freibeuters und Piraten Klaus Störtebeker ist die erfolgreichste Freilichtaufführung in ganz Deutschland. Nach dem spannenden Abenteuer mit spektakulären Stunts und beeindruckenden Spezialeffekten lassen die Veranstalter jeden Abend ein Feuerwerk in den Himmel steigen.
Sassnitz ist nicht nur bekannt für seinen riesigen Fährhafen, von dem täglich Containerschiffe nach Dänemark und Skandinavien ablegen. In dem eigentlichen Erholungsort befindet sich auch ein wunderschöner idyllischer Stadthafen. Er dient heute als Fischereihafen und ist Ziel vieler Ausflugsschiffe. Rund um den Hafen gibt es einige gute Fischrestaurants. Sehenswert sind auch das Fischerei- und Hafenmuseum.
Wer mit der Familie nach Sellin reist, könnte auch einen Abstecher zu Karls Erlebnishof machen. Der Freizeitpark liegt neben der Gemeinde Zirkow und ist mit dem Auto in nur wenigen Minuten zu erreichen. In dem Spieleparadies kann man zudem ausgezeichnet und preiswert frühstücken. Der Eintritt ist kostenlos, geöffnet ist das ganze Jahr durchgehend.
Im Gegensatz zu anderen Seebädern ist der Strand in Sellin nicht in mehrere Abschnitte unterteilt. Im Norden befindest sich der Hauptstrand unterhalb der Seebrücke. Der Nordstrand ist 1 Kilometer lang und ca. 60 Meter breit.
Der Südstrand reicht bis nach Babe und bietet einen herrlichen Blick auf auf die Steilküste und das Ostseebad Göhren. Am Nord- sowie am Südstrand gibt es einen Hundestrand, an dem die Vierbeiner frei laufen dürfen.
Die 15 schönsten Ostseeorte in Schleswig-Holstein
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Die 15 schönsten Ostseeorte an der Mecklenburger Bucht
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Die 11 schönsten Ostseeorte auf der Insel Rügen
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Die 12 schönsten Ostseeorte auf der Insel Usedom
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Die 7 schönsten Ostseeinseln
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