Berlin

Fahrradtour zu den Top 10 Sehenswürdigkeiten in Berlin

Es gibt keinen besseren Weg, um die Sehenswürdigkeiten in Berlin zu besichtigen, als mit dem Fahrrad – alle Einheimischen tun es und das Gelände ist wunderbar einfach zu bewältigen. Berlins Hauptstadt hat überraschend viele Radwege, zahlreiche Grünflächen und ist umgeben von  grüner Natur. Also warum nicht Berlins Attraktionen mir dem Rad abfahren?

Diese Stadt hat alles gesehen – das Nazi-Regime, die Russen, den Kommunismus, den Kalten Krieg und die Berliner Mauer. Trotz seiner seiner dunklen Geschichte strahlt das neue Berlin Energie und Vitalität aus. Deutschlands Hauptstadt ist eine vielseitige Stadt voller Kunst, Architektur, Film, Theater, modernstem Design und pulsierendem Nachtleben. Berlin hat sich zu einem Top-Reiseziel in Europa entwickelt.

So viel Geschichte und Sehenswürdigkeiten kann man besten mit dem Fahrrad erreichen! Beginnen wir an  der Allee Unter den Linden, dem Herzen des historischen Viertels im Stadtteil Mitte und der Prachtstraße Ostberlins. Seine breiten, von Bäumen gesäumten Straßen verbinden Geschichte, Kultur, Denkmäler und Straßencafés. Hier findet man Berlins wichtigste Gebäude der preußischen und deutschen Geschichte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Einen der nächsten Fahrradverleiher findet ihr am Bahnhof Friedrichstraße. Von hier gelangt man schnell zur  Allee Unter den Linden, dem Reichstag und dem Brandenburger Tor. Zudem führt hier auch der Berliner Mauerradweg entlang.

1. Checkpoint Charlie

Von hier aus biegen Sie an der Friedrichstraße links ab zum Checkpoint Charlie, dem ehemaligen Grenzübergang zwischen Ost- und Westberlin. Stoppen Sie im Museum und lassen Sie sich inspirieren, wie die Ostberliner im Westen mit Heißluftballons, unterirdischen Tunneln und sogar mit einem Kajak, der auf dem Dach eines Autos befestigt war, zur Freiheit gelangten.

2. Gedenkstätte Topographie des Terrors

Die Freiluft-Ausstellung Topographie des Terrors, dahinter ist die ehemalige Berliner Mauer zu sehen Foto: Wikipedia

Die Straße hinunter befindet sich die Topographie des Terrors, in der sich von 1933 bis 1945 das Hauptquartier der Gestapo und der SS während des NS-Regimes  befand. Die ausgegrabenen Verhörräume und der zweitgrößte verbleibende Teil der Berliner Mauer teilen sich diesen Ort. Das imposanten Luftwaffenmuseum ist auf der anderen Straßenseite. Die Geschichte der Stadt wird durch eine ansprechende Bilddarstellung erzählt, die auch aufregende Bilder vom Fall der Berliner Mauer beinhaltet.

3. Allee Unter den Linden

Wenn man  entlang der Straße Unter den Linden westwärts fährt, gelangt man zum berühmten Brandenberger Tor. Das monumentale Bauwerk steht inmitten des charmanten Pariser Platzes. Vor 1960er Jahren, als die Mauer gebaut wurde, radelten die Ostberliner verzweifelt über den Platz in Richtung Freiheit nach Westberlin. Sobald die Mauer errichtet war, wurde das Brandenberger Tor mit Stacheldraht umzäunt. Viele Menschen  wurden beim Versuch über die Berliner Mauer zu fliehen erschossen. Heute kann man hier problemlos in aller Ruhe auf zwei Rädern durch das Tor fahren.

Wenn man das Brandenberger Tor passiert hat und nach links abbiegt kommt man zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Das große Feld von 6-Fuß-Stelen erinnert an die 6 Millionen Juden und andere, die in den Konzentrationslagern der Nazis umgekommen sind. Es ist eine stille und kraftvolle Hommage.

4. Potsdamer Platz

Potsdamer Platz, Berlin

Weiter geht es auf der Ebertstraße in Richtung nach Süden zum Potsdamer Platz. Dieser futuristisch anmutende Verkehrsknotenpunkt steckt voller glänzender Hochhäuser und versprüht die neue Jugend von Berlin. Das neu eröffnete Dali Museum befindet sich im glitzernden Sony Center. Dies ist alles ein scharfer Kontrast zu der Bilddarstellung, die den Postdamer Platz der Nachkriegszeit zeigt. Noch vor einigen Jahrzehnten war hier ein Niemandsland, das von furchterregendem Stacheldraht und bewaffneten Wächtern eingezäunt war.

5. Berliner Reichstag

Fahren Sie den Weg zurück, den Sie gekommen sind, und begeben Sie sich in Richtung Reichstag, dem Sitz des Deutschen Bundestages. Dies ist ein weiteres fantastisches Bauwerk, in dem Alt und Neu aufeinander trifft. Das Gebäude aus der Vorkriegszeit wird von einer beeindruckenden modernen Glaskuppel gekrönt. Von der Wendeltreppe der Kuppel kann man die Menschenmassen auf den Rasen vor dem Reichstag sehen und hat einen weiten Blick auf die Stadt.

6. Tiergarten

Die  nächste Station sind die herrlichen Wälder des Tiergartens. Hier gibt es perfekte Radwege, überhängende Bäume, die vor Sonne und Regen schützen und schöne Blumengärten. Das Café Am Neuen See, am Rande des größten künstlichen Sees des Parks, ist Berlins beliebtester Biergarten und serviert müden Radfahrern auch warme Speisen und kühlendes Eis. Der Sommer haben hier Strandbars mit Ostseesand geöffnet. Die genauen Standorte kann man im Tourismusbüro erfragen.

7. Kurfürstendamm

Nach der kurzen Erfrischung im Tiergarten geht es weiter in Richtung Kurfürstendamm, der Hauptstraße von Westberlin. Hier merkt man sofort den Unterschied zwischen dem kapitalistischen Westberlin und der anmutigen Architektur von Unter den Linden im Osten. Der Ku’damm ist Berlins längste Flanierstraße und eine lebendige Szene mit Straßenkünstlern am Breitscheidplatz. Umrahmt von schicken Boutiquen und Kaufhäusern wie KaDeWe, befindet sich in der Mitte des Platzes die berühmte Kaiser-Wilhem-Kirche. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört, aber als Denkmal für die Schrecken des Krieges erhalten. Die neue Kirche nebenan mit ihren dunkelblauen Mosaiken ist am frühen Abend reizend anzuschauen.

8. Museumsinsel

Museum Island, Berlin

Eine andere mögliche Route, ebenfalls von Unter den Linden aus, führt nach Osten. Links liegt die Museumsinsel mit fünf Museen und über sechstausendjähriger Weltgeschichte. Auf der anderen Seite der Spree befindet sich das Scheunenviertel. Das ehemalige jüdische Viertel ist heute eine flippige Gegend mit vielen Bars, Restaurants und Außenterrassen. In der Oranienburger Straße befindet sich die Neue Synagoge, die die Kristallnacht des NS-Regimes überlebt hat.

9. Alexanderplatz

Überquert man hinter der Museumsinsel die Spree, führt die Tour vorbei am Berliner Lustgarten und Berliner Dom zum Alexanderplatz. Das wäre nun eine gute Gelegenheit den Fernsehturm hinaufzufahren. Von hier aus wieder in Richtung Norden befinden sich das Gruselmuseum Dungeon, die Hackeschen Höfe und der Monbijou Park. In dem wundervollen Park könnten Radfahrer direkt an der Spree in der Strandbar Mitte die Beine baumeln und bei einem kühlen Blonden den Abend ausklingen lassen. Alles in allem gibt es in Berlins Mitte ein buntes Potpourri aus Sehenswürdigkeiten, das mindestens einen ganzen Tag füllen kann.

10. Monbijou Park

Die Strandbar Mitte im Monbijou Park in Mitte

Fahrradfahren ist eine entspannende Art der Fortbewegung. Es macht mehr Spaß als eine Bustour, ist billiger als die S-Bahn, und  man bekommt viel mehr zu sehen als wenn man die Strecke Fuß zurücklegen müsste. Berlin bietet auch viele Radtouren mit ausgezeichneten Guides an. Darunter die New Berlin Tour, die Inside Tour und die Fat Bike Tour. Wer sich entscheidet, auf eigene Faust durch Berlin zu streifen, dem bieten die meisten Hostels einen Fahrradverleih an. Zumindest kann der Concierge die richtige Richtung für einen Fahrradladen weisen. Das Fahrrad kann auch mit in die U-Bahn- und S-Bahn-Linien genommen werden. Nur nicht vergessen, ein Ticket für auch für das Fahrrad zu lösen.

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