Wer auf der Suche nach den schönsten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten in Goslar ist, hier sind die besten Attraktionen. Das wundschöne Goslar ist eine niedersächsische Stadt im Nordwesten des Harzes. Zu Reichtum gelangte der Ort durch seine Blei-, Kupfer- und Silberminen. In Rammelsberg gibt es einige der ältesten Bergbauinfrastrukturen Europas. Die mittelalterlichen Tunnel und Kammern kann man in einem sensationellen Museum besichtigen. Bis über die Landesgrenzen als Kurort bekannt wurde Goslar als der Schuhmacher Friedrich Lampe hier 1842 ein Kräuter-Heilbad eröffnete. Zu den rund 4.000 jährlichen Kurgästen zählte auch die hannoversche Königsfamilie.
Zu den touristischen Highlights der ehemaligen Provinzstadt zählen der vom 2. Weltkrieg verschonte historische Stadtkern und das Bergwerk Rammelsberg. Der Mineralreichtum des Bergwerks sorgte für den Aufschwung der Stadt im 15. und 16. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen viele der prunkvollen Fachwerkhäuser, die reiche Kaufleute errichten ließen. Noch heute prägen sie das romantische Stadtbild von Goslar.
Was kann man in Goslar machen?
Heute zählt Goslar zu den schönsten Städten in Deutschland und ist ein Eldorado für Erholungsuchende. Neben zahlreichen Wellness-Angeboten der Hotels, ist die Stadt ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in den Harz. Zum Beispiel der Liebesbankweg, der Klosterwanderweg und der Harzer-Hexen-Stieg führen hier entlang.
Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Goslar.
Die Altstadt von Goslar sieht fast noch wie im 15. und 16. Jahrhundert aus, als das Bergwerk Rammelsberg für Reichtum und Wohlstand sorgte und viele Kaufleute ihre Handelshäuser in der Stadt errichteten.
Eines dieser historischen Fachwerkhäuser ist das alte Münzgebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert, das sich selbstverständlich in der Münzstraße befindet. Auch das Kulturzentrum Kemenate Röver in der Frankenberger Straße wurde ungefähr zur gleichen Zeit erbaut. Besonders schön sind seine reich verzierten gotischen Fensterbögen und der romanische zweigeschossige Keller, in dem früher Bienen gehalten wurden.
Gegenüber der Marktkirche befindet sich das Hotel Brusttuch. Das 1521 erbaute Patrizierhaus ist eines der schönsten Gebäude in Goslar. Mit seinem merkwürdig steilen Walmdach über einem romantischen Erkerfenster ist das Gebäude ein Meisterwerk der Fachwerkkunst. In die Holzbalken des Fachwerkhauses hat ein Bildschnitzer Hunderte mythische Figuren eingemeißelt. Die berühmteste davon und beliebtes Postkartenmotiv ist die “Butterhanne“, die eine frivole Magd darstellt, welche mit einer Hand “buttert” und mit der anderen Hand ihren Rock bis über das Gesäß hochschiebt.
Der Marktplatz von Goslar liegt im Zentrum und ist fester Bestandteil des täglichen Lebens. Der Martkbrunnen ist außergewöhnlich alt. Das Unterbecken stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist das größte Bronzegussstück der damaligen Zeit. Das Becken darüber ist 100 Jahre jünger und der Heilige Kaiseradler, der auf dem Denkmal kräht wurde erst im 18. Jahrhundert hinzugefügt.
Auf der Südseite des Marktes befindet sich das Kaiserworth-Gildehaus mit Arkaden aus dem Jahr 1484, das mit Statuen der Heiligen Römischen Kaiser geschmückt ist. Gegenüber dem Rathaus befindet sich das schieferverkleidete Kaiserringhaus mit einem automatischen Glockenspiel aus dem Jahr 1968. Die Figuren spielen um 9, 12, 15 und 18 Uhr Szenen aus der Bergbauvergangenheit von Goslar. 15:00 und 18:00 Uhr.
Das Rathaus in Goslar stammt bereits aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und ist ein Juwel spätgotischer Architektur. Im 16. Jahrhundert, als die Hansestadt Goslar auf dem Höhepunkt ihrer Macht stand, wurde der Huldigungssaal hinzugefügt. Dieser Sitzungssaal des Rates ist über und über mit spätgotischen Gemälden bedeckt. Der Ostflügel mit den Arkaden zum Marktplatz ist der älteste Teil des Bauwerks und stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Der Huldigungssaal im Rathaus entstand zwischen 1505 und 1520 und diente ursprünglich als Kammer der Stadt Goslar. Dieser atemberaubende Raum ist vollständig bemalt und ein einzigartiges Juwel mit spätgotischer Innenausstattung. Der Raum ist schwach beleuchtet und kann nur durch eine Glaswand beobachtet werden, um dieses sehr empfindliche Kunstwerk zu erhalten.
In diesem 7,30 Meter breiten und 3,30 Meter hohen Ratssaal hat ein namentlich unbekannter Meister Wände, Decke und auch Fensternischen vollständig mit Tafelgemälden ausgekleidet. In Technik von Öl auf Holz stellen sie Verkündigung und Szenen aus dem Leben Jesu, sowie Evangelisten und zwölf Propheten dar. Fast lebensgroß sind weiter abwechselnd elf Kaiser und zwölf Sibyllen dargestellt, nach letzteren ist der Meister benannt.
Das Siemenshaus ist ein Fachwerkhaus in Goslar, an der Ecke Schreiber-/Bergstraße. Errichtet wurde es 1692/93 von dem Kaufmann und Stadthauptmann Hans Siemens. An der Haustür befindet sich in ornamentaler Holzschnitzerei der Leitspruch des Erbauers: ora et labora – bete und arbeite.
Die bereits 1384 erstmals urkundlich erwähnte Familie Siemens war von Ackerbürgern und angesehenen Handwerksmeistern, die in Goslarer Gilden leitende Stellungen einnahmen, Anfang des 17. Jahrhunderts zu Kaufleuten, Gutspächtern und Bildungsbürgern aufgestiegen. Insgesamt wurden vier seiner Mitglieder zum Bürgermeister der Freien Reichsstadt gewählt. Ein Zweig der Familie gründete 1847 das Weltunternehmen Siemens.
Der Wohlstand der Bergbau- und Hansestadt Goslar zog im späten Mittelalter unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich. Das Breite Tor im Osten der Stadt sowie eine gewaltige Stadtmauer wurde im Jahre 1443 zum Schutz vor Eindringlingen errichtet und im 16. Jahrhundert zu einem Bollwerk mit Innen- und Außentürmen ausgebaut.
Im 19. Jahrhunderts war ein derartig aufwendiger Schutz nicht mehr nötig und leider ein großer Teil der Befestigungsanlagen abgetragen. Das innere Tor, die ehemalige Kaserne sowie der Rieslingsturm genannte nördliche kreisförmige Turm des äußeren Tores sind noch erhalten geblieben.
1151 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt die Marktkirche im 14. und 15. Jahrhundert eine gotische Neugestaltung. Imposant ragen die zwei 66-Meter-Türme über den Marktplatz von Goslar. Der Nordturm wurde 1589 nach einem Brand zu einer Kuppel gleich einer „offenen Laterne“ mit einer welschen Haube umgebaut. Bis zum 31. März 1904 warfen nun Nachtwächter von der Türmerstube ein wachsames Auge auf die Stadt.
Seit 2004 wurde der Nordturm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach dem Aufstieg über 218 Stufen bietet sich den Besuchenden ein großartiger Blick auf die Stadt. Im Inneren des Turmes kann man die Stunden- und die Viertelstunden-Glocke sowie das Weule-Uhrwerk aus dem Jahre 1848 besichtigen.
Fr. – So. 11-17 Uhr
ab April wieder täglich 11-17 Uhr
www.marktkirche-goslar.de
Es nicht verwunderlich, warum das Bergwerk auf dem Rammelsberg das Wahrzeichen von Goslar darstellt. Die Silber-, Kupfer- und Bleimine war vom 10. Jahrhundert bis 1988 fast ununterbrochen in Betrieb und gehört heute zum UNESO Weltkulturerbe. Seine Geschichte ist fest mit der von Goslar verwoben, insbesondere als Kaiser Heinrich II. im 11. Jahrhundert eine königliche Pfalz in der Stadt errichtete und als Goslar 1267 in die Gemeinschaft der Handelsstädte aufgneommen wurde.
Die Geschichte des Bergwergs reicht bis ins Mittelalter zurück. Es wurden Aufzeichnungen über Abraumspitzen aus den 900er Jahren und über die Rathstiefste, eine der ältesten deutschen Minentunnel gefunden. Sehenswert ist auch die Feuergezähe, Europas älteste unterirdische Minenkammer aus dem 13. Jahrhundert.
Von Einheimischen wird oft der Maltermeister Turm mit seiner Berggaststätte als lohnenswertes Ausflugsziel empfohlen. Der Turm aus dem 15. Jahrhundert ist das älteste oberirdische Gebäude einer deutschen Mine. Bei schönem Wetter ist die Aussicht von der großen Sonnenterrasse des Restaurants auf Goslar einzigartig.
Die Kaiserpfalz Goslar umfasst ein Areal von etwa 340 mal 180 Metern, gelegen am Fuße des Rammelsbergs im Süden von Goslar.
Das Kaiserhaus ist der größte und zugleich besterhaltene Profanbau des 11. Jahrhunderts in Deutschland und gilt als größter Profanbau seiner Zeit. Er diente insbesondere den Salierkaisern als bevorzugte Aufenthaltsstätte. Das Gebäudeensemble der Kaiserpfalz beeindruckte bereits im 11. Jahrhundert derart, dass der Chronist Lampert von Hersfeld vom „berühmtesten Wohnsitz des Reiches“ sprach.
Der Pfalzbezirk gehört seit 1992 gemeinsam mit der Goslarer Altstadt und dem ehemaligen Bergwerk Rammelsberg zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Wer Spaß am Wandern und Natur hat, für den bietet sich südwestlich von Goslar ein außergewöhnliches Erlebnis. Hier führt der 7,5 Kilometer lange Liebesbankweg entlang, der 2007 als erster Wanderweg in Niedersachsen und im Harz zum Premiumwanderweg erklärt wurde.
Bemerkenswert ist die Wegstrecke mit seinen Bänken und dekorativen Stationen, die allesamt dem Thema Romantik und Liebe gewidmet sind.
Für kleine und große Besucher ist das Zinnfiguren-Museum in Goslar eine ganz besondere Erlebnis. Das Museum zeigt die 1000-jährige Geschichte von Goslar mit handbemalten Miniaturfiguren aus Zinn. In 50 Dioramen werden wichtige Höhepunkte der Stadtgeschichte dargestellt und natürlich das Bergwerk Rammelsberg, in dem das Zinnerz abgebaut wurde.
Dreimal pro Woche wird im Brauhaus Goslar nach traditioneller Art das Bier gebraut. Dazu gibt es in dem denkmalgeschützten Gasthaus typische Gerichte der regionalen Küche.
Die aus Harzer Brauwasser hergestellte Biersorte “Gose” hell oder dunkel kostet 3,80 Euro den halben Liter.
Das Mönchehaus ist eines der schönsten Ackerbürgerhäuser in der historischen Altstadt von Goslar. In dem dreistöckigen Fachwerkbau aus dem Jahre 1528 ist der Goslarer Kunstverein und ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst untergebracht.
Dienstag bis Sonntag 11 – 17 Uhr
www.moenchehaus.de
Die Gustav-Adolf-Kirche ist eine Stabkirche im Goslarer Stadtteil Hahnenklee-Bockswiese. Die nordische Kirche wurde in nur einem Jahr erbaut und 1908 geweiht. Der Architekt wurde nach einem Besuch im norwegischen Borgund inspiriert, die dortige Stabkirche nachzubauen.
Die Kirche liegt auf einem malerischen Hügel und verfügt über ein melodisches Glockenspiel, das zu jeder vollen Stunde ertönt. Das verbaute Holz stammt von Fichten aus dem nahe gelegenen Bocksberg. Insbesondere in der Dachkonstruktionen wurden Elemente verbaut, die Ähnlichkeiten mit einem umgedrehten Wikingerschiff haben.
Die Kirche ist eine beliebte Hochzeitskirche. In Rekordjahren fanden hier an die 300 Hochzeiten pro Jahr statt.
Die Granetalsperre ist die Talsperre der Grane, die Goslar mit Trinkwasser und Strom versorgt. Wassersport ist hier nicht zugelassen. Um den See wurde eine 14,5 Kilometer lange Forststraße angelegt, auf der Wandern und Radfahren erlaubt sind.
Der Erlebnisbocksberg befindet sich im Stadtteil Hahnenklee von Goslar. Der Kurort liegt direkt am Kranicher See, etwa 15 Kilometer vom historischen Stadtkern entfernt. In der Hahnenkleer Fußgängerzone startet eine nostalgische Kabinenbahn, mit der man bequem auf den Gipfel hinauf fahren kann.
Dort gibt es neben einer grandiosen Aussicht einen großen Spielplatz, eine Gaststätte und die längste Sommerrodelbahn Nordeuropas. Zudem kann man auch einen der vielen Wanderwege hin Tal hinabsteigen oder vielleicht eine Abfahrt mit dem Mountain-Bike oder eine XL Cart wagen.
Berg- oder Talfahrt mit der Kabinenbahn 4,00 €
Berg- und Talfahrt inkl. Bocksbergbob 9,00 €
www.erlebnisbocksberg.de
Westlich vom Stadtteil Vienenburg befindet sich das Kloster Wöltingerode. Das 1174 gegründete Benediktinerkloster ist ein beliebtes Ausflugsziel auf dem Klosterwanderweg und nur 10 Kilometer von der Golsaer Altstadt entfernt. In dem Kloster befindet sich heute ein Hotel mit Restaurant und Biergarten. Zudem kann man ein Künstlerhaus, ein Lachscenter, eine Imkerei, den Kräutergarten und ein Damwildgehege besichtigen. Besonders ist die Klosterbrennerei, die traditionell mit einer historischen Dampfmaschine betrieben wird.
Weitere Ausflugsziele im Harz:
Steinerne Renne
Wernigerode
Schloss Wernigerode gehört zu den schönsten Schlössern in Deutschland