Das Ostseebad Göhren liegt am östlichsten Zipfel der Insel Rügen. Sein mildes Reizklima und die solehaltige Luft machen den Urlaubsort zum idealen Reiseziel für Erholungsuchende. Wegen seiner idealen Verbindung aus Seebad und Kneippkurort wurde Göhren 2011 von der Deutschen Zentrale für Tourismus zum Leitkurort “Wellness- und Gesundheitsreisen in Deutschland” ernannt. Wir werfen hier einen Blick auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in und um Göhren.
Das Seebad zählt mit 1255 Einwohnern nicht zu den größten Urlaubsorten auf Rügen, trotzdem ist hier genauso viel los. Das liegt zum Teil auch an den drei umliegenden Campingplätzen. Während in Binz die Urlauber eher in mondänen Villen übernachten, zieht es vermehrt Camper und Selbstversorger nach Göhren. Aber genau das macht die familiäre, unkomplizierte und legere Camping-Atmosphäre aus. So kann es durchaus passieren, dass ein Spaziergang am Meer inmitten einer Strandparty am Lagerfeuer endet.
Bemerkenswert ist Göhrens erhöhte Lage auf einer Anhöhe und die zwei grundverschiedenen Strände, die durch das Nordperd getrennt sind. Im Norden gelangt man vom Hügel hinab zum eigentlichen Hauptstrand. Neben dem feinsandigen Badestrand lädt die Bernsteinpromenade zum Flanieren ein. Den Mittelpunkt bilden der Kurpark und die Seebrücke, von der regelmäßig Ausflugsschiffe in die benachbarten Seebäder und zu den Kreidefelsen starten. Wer um das Nordperd herum wandert, gelangt zu dem wilden naturbelassenen Strand im Süden von Göhren und etwas weiter zu den kilometerlangen Stränden von Lobbe und Thiessow.
Hier sind die besten Sehenswürdigkeiten in Göhren auf der Insel Rügen:
1. Die Seebrücke von Göhren
Göhren eröffnete bereits im Jahr 1898 am Südstrand mit 1002 Metern die längste Seebrücke Rügens. Diese fiel jedoch Eis und Wetter zum Opfer und wurde schon im Ersten Weltkrieg wieder abgerissen. Eine zweite Seebrücke entstand 1912 am Nordstrand und war jedoch nur noch 126 Meter lang. 1934 wurde sie durch eine 450 Meter lange Holz-Konstruktion ersetzt, die noch bis in die 1950er Jahre genutzt wurde.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde 1993 die jetzige 350 lange Seebrücke gebaut. Diesmal wurde die Brücke auf Betonpfeilern errichtet und mit Holz beplankt. Landseitig gelangt man durch ein weiß getünchtes und grün eingedecktes Brückenhaus auf den Landungssteg. Am Kopf der Brücke legen heute wieder Ausflugsschiffe an, die in die benachbarten Urlaubsorte und zum Kap Arkona fahren.
2. Kurpark und Kurpavillion
Eine besten Attraktionen von Göhren ist der Kurpark mit dem denkmalgeschützten Musikpavillon. Insbesondere in den Sommermonaten finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt, die viele Gäste des Ostseebades sowie Urlauber aus den Nachbarorten und Zeltplätzen anziehen.
Nachmittags gibt es abwechslungsreiche Kinderprogramme, Varieté- und Theateraufführungen. Bis in den Abend hinein werden hier Kurkonzerte und Musikveranstaltungen aufgeführt. Besondere Highlights sind die Sommerfeste, wie das Bernstein- oder das Seebrücken-Fest.
3. Abenteuerspielplatz
Zwischen Kurpark und dem Bahnhof des „Rasenden Rolands“ befindet sich ein Abenteuerspielplatz mit einem großen hölzernen Piratenschiff. Während der abendlichen Veranstaltungen im Kurpark können Kinder hier klettern und spielen bis zum Sonnenuntergang.
4. Bernsteinpromenade
Am Nordstrand von Göhren befindet sich die breit angelegte „Bernsteinpromenade“. Sie wurde im Jahre 2003 anlässlich der Internationalen Garten Ausstellung neu gestaltet. Mit dem Kurgarten, zahlreichen Cafés, Restaurants und Geschäften ist die Flaniermeile am Fuße der Seebrücke der kulturelle Treffpunkt des Seebades. Zudem gibt es eine Minigolf-Anlage, Themengärten und Spielmöglichkeiten für Kinder.
Auf der Promenade gelangt man auch leicht in den benachbarten Ferienort Baabe, der nur wenige Kilometer entfernt ist. Entlang des Zeltplatzes, vorbei am FKK-Strand ist die Strecke ideal für einen Spaziergang oder eine Fahrradtour. Auf der Höhe Tiki Beach gibt es auch ein bezauberndes kleines Café, in dem man sehr gut essen kann.
5. Schrägaufzug
Wer von der Strandstrasse zur Pormenade möchte, muss einen Höhenunterschied von 30 Metern überwinden. Gerade für ältere Menschen ist das eine kleine Herausforderung, Die Treppen hinab und dann wieder hinauf zu steigen. Zum Glück hatte die Kurverwaltung eine gute Idee den Ort barrierefrei zu machen.
Ein Schrägaufzug bringt Urlauber, die nicht gut z uFuß sind schnell und bequem an den Strand oder die Seebrücke. Zudem liegt die Talstation auch in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bahnhof des „Rasenden Rolands“ und den dortigen Bushaltestellen. Von hier fahren Busse zum Südstrand, der Reha-Klinik oder zur Hövtstraße.
Fahrkarte: 1 Euro
7. Bäderarchitektur
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließen insbesondere reiche Kaufleute aus dem Raum Berlin für ihre Familien prächtige Ferienhäuser in unmittelbarer Nähe zur Ostsee erbauen. Während der Tourismus immer mehr an Bedeutung gewann, entwickelte sich das traditionelle Fischerdorf Göhren schon schnell zu einem modernen Ostseebad. Besonders typisch war der damals übliche Villenstil mit seinen weiß gehaltenen Balkonen und Veranden sowie den Rundbogen- oder Rechteckfenstern. Heute sind die historischen Gebäude denkmalgeschützt und machen mit ihrem stilvollen Ambiente den besonderen Flair vieler Ostseebäder aus.
8. Naturschutzgebiet Mönchgut
Das Naturschutzgebiet Mönchgut liegt auf der gleichnamigen Halbinsel im Südosten von Rügen. Das Gebiet unterteilt sich acht nicht zusammenhängende Teilgebiete um Göhren herum. Diese liegen alle auf der Halbinsel Mönchgut, die wiederum zum Biosphärenreservat Südost-Rügen gehört.
Die unberührte Natur der Kliffs von Nord- und Südperd prägen das Landschaft der Region. In den niederen Lagen findet man Salzwiesen, Sümpfe und Röhrichte. Zudem brüten in der Baaber Heide und den Höhenlagen von Groß Zicker zahlreiche geschützte Vogelarten. Weiterhin sollen die umgebenden Flachwasserbereiche des Greifswalder Boddens bewahrt werden, die wichtige Laichgebiete des Herings sind.
9. Restaurants in Göhren
Wer in dem Seebad essen gehen möchte, für den empfiehlt sich die Strandstraße, die auch zum Teil Göhrens Einkaufsstraße ist. Hier finden sich einige Italiener und auch klassische Restaurants mit baltische Küche.
Auch um die Bernsteinpromenade gibt es einige gute Restaurants mit Seeblick. Doch, wie schon erwähnt, machen in Göhren viele Selbstversorger Urlaub und so gönnen sich die Gastronomen mitten in der Saison auch Ruhetage. Also sollte man vor dem Besuch lieber einen Blick auf die Öffnungszeiten werfen.
10. Campingplätze
Der Campingplatz Regenbogen ist eine Ferienanlage in Göhren direkt hinter der Bernsteinpromenade nur wenige Meter von der Ostsee entfernt. Der langgezogene Campingplatz liegt zwischen Nadel- und Laubbäumen im Naturpark Baaber Heide. Zwischen dem Strand und dem Campingplatz liegt nur das Dünengebiet und ein Radweg.
Der Campingplatz Thiessow liegt zwischen der Ostsee und dem Zicker See. Zum feinsandigen Badestrand sind es nur wenige Schritte. Der 4-Sterne Campingplatz liegt direkt an der Ostsee mit wunderschönem Blick auf das blaue Meer. Die Anlage ist ideal für Familien, außerdem werden am Strand Grillabende mit Livemusik veranstaltet.
Nur etwas südlich von Göhren befindet sich in dem Fischerdorf Lobbe einer der wenigen Campingplätze Rügens mit eigenem Ostseestrand. Dat Stranddörp, wie der Campingplatz in Lobbe auch genannt wird, ist ein idealer Ausgangspunkt für sportliche Aktivitäten und Ausflüge auf dem Mönchgut.
11. Rundwanderweg am Nordperd
Das Göhrener Nordperd ist ein Kap am östlichsten Punkt der Insel Rügen. Das bis zu 60 Meter hohe bewaldete Kliff trennt den Nordstrand und den Südstrand und ist Teil des Biosphärenreservates Südost-Rügen und des Naturschutzgebietes Mönchgut.
Auf dem Nordperd gibt es einen hervorragenden Hochuferweg. Von mehreren Aussichtspunkten hat man Richtung Süden eine nette Aussicht über die Küste zwischen Lobbe und Thiessow, zur Insel Usedom und auf die Greifswalder Oie. Bei gutem Wetter kann man in nördlicher Richtung sogar Sassnitz und die Kreideküste der Halbinsel Jasmund erkennen.
12. Steilküste
Das Steilufer am Nordperd ist ständigen Rutschungen, Abbrüchen und Steinschlägen ausgesetzt und Teil des Naturschutzgebietes Mönchgut. Eine Umrundung des Nordperds direkt am Wasser ist deshalb nicht zu empfehlen. Jedoch hat man vom Hochwanderweg auch einen guten Blick auf das Kliff. Wer genau hinschaut, kann die 450 Meter lange Mole entdecken, die vor über 100 Jahren erbaut, dem Schutz des Kliffs dienen soll.
13. Südstrand
14. Schmalspurbahn Rasender Roland
Die Schmalspurbahn von Rügen mit seiner Dampflokomotive und den historischen Wagen wurde 1895 von Putbus nach Binz eröffnet. Sie diente ursprünglich zum Transport von Gütern. Schon vier Jahre später wurde das Streckennetz bi Göhren erweitert.
Die urige Kleinbahn wird von den Einheimischen liebevoll „Rasender Roland“ genannt und bildet einer der Hauptattraktionen von Rügen. Sie verbindet die Seebäder und das Hinterland der Ostseeinsel ist gerade für Kinder und Eisenbahnfans ein beliebtes Ausflugsziel.
15. Kneippgarten
Nicht ganz so spektakulär wie angeboten ist der Kneippgarten von Göhren. In den Dünen am südlichen Ende der Promenade können hier Besucher in Wasserbecken die moderne Kneippanlage ausprobieren. Hinweistafeln mit Erläuterungen geben Tipps für die richtige Anwendung.
Obwohl sich die Urlauber in der Hochsaison zu Scharen am Strand tummeln, ist die Anlage nicht wirklich überlaufen.
16. Fahrradtour über Lobbe nach Thiessow
Das Gegenstück zum Nordperd bildet das Südperd. In der Gemeinde Thiessow gelegen, befindet sich das Kap an der Südostspitze Rügens. Zwischen Göhren und dem elf Kilometer entfernten Südperd erstrecken sich die flachen Sandstrände der Halbinsel Mönchgut. Unterbrochen werden sie nur von einem 15 Meter hohen Kliff des Fischerdorfes Lobbe.
Wer sich in seinem Badeurlaub in Göhren etwas bewegen möchte, sollte sich ein Fahrrad schnappen und am Strand nach Thiessow radeln. Die Strecke führt vorbei am Zeltplatz und gleich hinter den Dünen befindet sich der feinsandige Badestrand. Ideale Windbedingungen machen die Bucht zu einem wunderschönen Ziel für Kiter und Surf. Im Ort gibt es einige Restaurants, Cafe´s und auch einen Supermarkt. Empfehlenswert ist auch der Aufstieg auf den “Lotsenberg”, von dem man einen super Ausblick hat.
17. Lotsenturm in Thiessow
Der Lotsenturm ist das eigentliche Wahrzeichen der Gemeinde Thiessow. Die 13 Meter hohe Stahlkonstruktion befindet sich südöstlich des Ortes auf dem Lotsenberg. Von der Aussichtsplattform des Lotsenturmes auf dem 36 Meter hohen Lotsenberg bietet sich bei guten Sichtverhältnissen ein grandioser Blick über die Ostsee und Bodden, bis hin zur Insel Usedom.
Nach einer umfassenden Renovierung steht der Lotsenturm seit 2003 der Öffentlichkeit als Aussichtsturm zur Verfügung. Gegen eine kleine Gebühr kann man den sonst unbewachten Turm besteigen und einen atemberaubenden Ausblick genießen.
18. Restaurant in Thiessow
Ganz am Ende des Strandes steht direkt am Wasser das Strandcafé von Thiessow. Das Restaurant bietet auf einer gemütlichen Terrasse eine tolle Aussicht über die Ostsee. Genau der richtige Ort für ein entspanntes Essen nach einer Fahrradtour durch das Mönchgut.
Angeboten werden leckere Waffeln und Fischgerichte. Die Portionen sind enorm und die Preise für diese Lage nicht zu teuer.
19. Speckbusch
Das Hügelgrab Speckbusch liegt unmittelbar westlich der Dorfkirche von Göhren auf einer Anhöhe. Der mit Steinen befestigte Grabhügel wird aufgrund seiner Größe und Form der Bronzezeit zugeordnet und ist über 3000 Jahr alt. Von hier hat man einen traumhaften Ausblick über den südlichen und den westlichen Teil des Mönchgutes.
20. Buskam
Zwischen der Göhrener Seebrücke und dem Nordperd liegt mit dem Buskam der größte bisher in Deutschland gefundene Findling. Der Buskam befindet sich etwa 350 Meter vom Strand entfernt und ragt bis zu 1,5 Meter aus dem Wasser. Tagsüber sonnen sich alle möglichen Wasservögel auf dem Urgestein.
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