Kiel ist eine Norddeutsche Hafenstadt am westlichen Zipfel der Ostsee und die Hauptstadt von Schleswig-Holstein. Die Stadt umschließt das südliche Ende der Kieler Förde und bildet mit seinen zwei Ufern einen riesigen natürlichen Hafen.
Zudem befindet sich in Kiel der Endpunkt des Nord-Ostsee-Kanals, der die meist befahrene künstlichen Wasserstraße der Welt sein soll. Kiel steckt voller Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die ihr euch bei einem Besuch nicht entgehen lassen solltet.
Was kann man in Kiel machen?
Traditionell befindet sich in der ehemalige Hansestadt ein bedeutender Stützpunkt der Deutschen Marine. Bis über die Grenzen hinaus ist die Stadt durch die Kieler Woche. Bei dieser größten Regatta der Welt segeln jedes Jahr im Juni Tausende Segler durch die Förde, begleitet von einer großen Party in der ganzen Stadt.
Fast alle Museen und Sehenswürdigkeiten in Kiel sind von der Seefahrt geprägt. Die bekanntesten Attraktionen sind das historische U-Boot, der Leuchtturm, das Marinedenkmal oder das Schifffahrtsmuseum.
Werfen wir einen Blick auf die besten Sehenswürdigkeiten in Kiel.
1. Kieler Woche
Das weltgrößte Segelereignis beginnt in der letzten Juniwoche und bringt Millionen Besucher und rund 4.000 Schiffe aus ganz Deutschland und dem Ausland in die Stadt. Die Kieler Woche geht auf das Jahr 1882 zurück und ist ein Volksfest im Herzen. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um die maritime Atmosphäre der Stadt zu genießen und tolle Fotos zu machen.
Die Woche umfasst 2000 Veranstaltungen, darunter Bootsrennen für eine Vielzahl von Kategorien, die vom Olympiahafen Schilksee aus starten, wo die Segelveranstaltungen für die Olympischen Spiele 1972 stattfanden. Dann legen mehr als 100 historische Schiffe in der Stadt an, von denen viele auch für Besucher zugänglich sind. An Land gibt es Live-Musik, einen internationalen Markt am Rathausplatz und Straßenkünstler und Unterhaltungskinder im gesamten Stadtzentrum und entlang der Uferpromenade.
2. Die Kiellinie (Promenade)
Am Westufer des Kieler Fjords befindet sich zwischen der Seeburg und dem Marinestützpunkt im Norden die sogenannte Kiellinie. Die Hafenpromenade der Stadt führt vorbei an Bootshäusern für Ruderer, Segler und Kanufahrer. Sie ist die Flaniermeile von Kiel und von Sehenswürdigkeiten wie dem GROMAR Heimholtz-Zentrum für Ozeanforschung oder der Tirpitzmole gesäumt.
Während der Kieler Woche herrscht auf der Promenade reges Treiben. Dann gibt es auf den Konzertbühnen Live-Musik und die Menschen versammeln sich, um die Rennen im Fjord zu verfolgen. Auch außerhalb des maritimen Spektakels hat man von der Promenade einen atemberaubenden Blick auf die ThyssenKrupp-Werften am Ostufer und bei einem Spaziergang kann man die kolossalen Kreuzfahrtschiffe beobachten, die in den Hafen einfahren.
3. Deutsches U-Boot U-995
Am östlichen Ende des Fjords steht in Laboe ein altes Deutsches U-Boot aus aus dem Zweiten Weltkrieg. Das heutige Museumsschiff liegt am Fuße des Marine-Ehrenmals in Laboe direkt am Strand. Das U-995 wurde 1943 vom Stapel gelassen aber schon 1944 stark beschädigt. Es wurde noch während des Krieges nach Trondheim in Norwegen geschleppt. Nach dem Krieg wurde es von der norwegischen Marine als Test- und Ausbildungsboot Kaura genutzt.
1972 endete seine Reise in der Nähe des Naval Memorial in Laboe und wurde zu einem Museum umgebaut. In seinem beengten Inneren kann man den Maschinenraum, die Kontrollstation, die Kojen und Torpedorohre betrachten. Rund 350.000 Touristen pilgern jedes Jahr in das heutige Technikmuseum. Als Vergleich, der Königsstuhl auf Rügen kann sich jährlich “nur” über 300.000 Besucher freuen.
4. Marine-Ehrenmal Laboe (Marine-Denkmal)
Schon von Kilometern Entfernung kann man das Wahrzeichen an der Kieler Linie erkennen. Das Naval Memorial ist ein 72 Meter hoher Turm, der sich zudem noch 85 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Zwischen 1927 und 1936 erbaut, besteht das Bauwerk aus einen Betonrahmen mit einer Ziegelverkleidung.
Der Turm wurde ursprünglich errichtet, um den im Ersten Weltkrieg getöteten Deutschen Seeleuten zu gedenken. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Ehrenmal zur Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren.
Heute kann man mit zwei Aufzügen hinauffahren oder die 341 Stufen zur Aussichtsplattform erklimmen. Von das Aussichtsplattform hat man einen grandiosen Blick über den Kieler Fjord. Bei gutem Wetter kann man sogar bis zu den Dänischen Inseln sehen. In der Empfangshalle befindet sich eine Gedenkhalle und eine kleine Ausstellung mit Modellen verschiedener Schlachtschiffe aus den Weltkriegen.
April bis Oktober
09:00 bis 18:00 Uhr
5. Schifffahrtsmuseum Kiel
Direkt am Ufer des Fjörds wurde das ehemalige Fischauktionshaus der Stadt 1978 zum Schifffahrtsmuseum umfunktioniert. Das Inneren befindet sich eine Ausstellung über die Fischerei- und Seefahrergeschichte Kiels. Neben Logbüchern, Karten, Modellschiffen, Navigationsinstrumenten wird auch der Bau des Kieler Kanals, der 1895 fertiggestellt wurde, gezeigt.
Ein besonderes Highlight des Museums ist das eigene Dock, an dem verschiedene historische Schiffe liegen. Unter anderen kann man hier ein Feuerlöschboot, ein Rettungsboot aus dem Jahr 1944 und ein Bojentender aus dem Jahr 1966 besichtigen.
6. Kieler Rathaus
Das Rathaus zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Kiel und ist dank seines 106 Meter hohen Turms ein Wahrzeichen der Stadt. Das Jugendstilgebäude wurde Anfang des 20 Jahrhunderts gebaut und ist das bedeutendste Gebäude am Rathausplatz westlich der Altstadt.
Der Turm des Rathauses ist mehr oder weniger eine Nachahmung des Markus-Turms in Venedig. Obwohl es nicht so aussieht, ist der Kieler Turm 7 Meter höher als sein Pen·dant in der Lagunenstadt. Besucher können die Innenräume besichtigen oder mit einem zur 67 Meter hohen Aussichtsplattform hinauffahren. Bemerkenswert ist der offene Auffzug, der als einer der letzten Paternoster der Welt in ständiger Bewegung ist.
7. Nikolaikirche
Die evangelische Nikolaikirche wurde im 13. Jahrhundert am Alten Markt von Kiel erbaut. Wie viele solcher betagten Gotteshäuser, hat das Gebäude seitdem viele Veränderungen durchgemacht. Die dramatischsten waren in den 1870er Jahren, als es im neugotischen Stil umgestaltet wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. Für den Wiederaufbau wurden teilweise moderne Materialien wie Stahlbeton verwendet.
Die kunstvolle Innenausstattung der Nikolaikirche konnte im Krieg in Sicherheit gebracht werden. So können Besucher heute den reich verzierten Flügelaltar aus dem Jahr 1460, ein Triumphkreuz aus dem Jahr 1490 und eine hanseatische Erztaufe aus dem Jahr 1344 bewundern.
8. Zoologisches Museum der Universität Kiel
Das Gebäude für dieses Museum wurde in den 1870er Jahren von Martin Gropius, dem Großonkel des Bauhaus-Gründers Walter Gropius, entworfen. In der Haupthalle werden 13 Walskelette und massive Blau- und Pottwale gezeigt. Eine weitere Ausstellung befindet sich in 1. Stock. Auf rund 70 Quadratmetern zeigt „Ozean der Zukunft“ in einer interaktiven Show die neuesten Erkenntnisse zu Themen wie steigender Meeresspiegel, Fischerei, auswirkungen der Ozeanversauerung auf marine Organism und Ozeanzirkulationsmuster.
Dienstags bis freitags: 12:00 bis 16:00 Uhr
Montags, samstags, sonntags und feiertags: geschlossen
Tel: +49 (0)431 880 5170
9. Schleusenanlage Kiel-Holtenau
Ein ganz besonderes Schauspiel bietet sich Ausflüglern am Ende des Nord-Ostsee-Kanals. Die Schleusenanlagen von Kiel beginnen nur wenige Kilometer nördlich des Zentrums in Holtenau und gelten als verkehrsreichste künstliche Wasserstraße der Welt. Auch mehr als 120 Jahre nach seiner Eröffnung wird der Kieler Kanal immer noch von 31.000 Schiffen und 15.000 Freizeitbooten genutzt.
An den östlichsten Schleusen von Holtenau wurden bereits im Jahr 1887 gebaut. Auf der Südseite befindet sich ein Besucherzentrum im Freien mit Informationstafeln und Teleskopen, mit denen Sie den Verkehr beobachten können. An der Nordseite befinden sich die Ruinen des alten Eiderkanals (1784-1887). Er war der Vorgänger des Kieler Kanals, musste aber mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt ersetzt werden. Die Holländische Klappbrücke und die Schleusen der Eiderkanals bieten immer noch ein hervorragendes Fotomotive für Landschaftsfotografen.
10. Kunsthalle Kiel
In der Kieler Kunsthalle werden auf 40000 Quqdratmeter Ausstellungsfläche mehr als 1.200 Gemälde und 300 Skulpturen gezeigt. Unter den Exponaten sind Werke von Emil Nolde, Georg Baselitz, Neo Rauch und Gerhard Richter. Die Grafische Sammlung zählt etwa 40.000 Werke, darunter Zeichnungen von Rembrandt, Adolf Menzel und Otto Dix sowie Fotografien.
Zudem findet man auch einige einflussreiche deutsche Künstler wie den romantischen Carl Spitzweg und Impressionisten wie Lovis Corinth, Max Slevogt und Max Liebermann. Das Museum war auch eines der ersten in Deutschland, das eine Videokunstsammlung zeigt. Im Innenhof befinden sich Skulpturen von Rodin, Wilhelm Lehmbruck und eine zeitgenössische Installation von Kazuo Katase.
Di – So: 10–18 Uhr
Mi: 10–20 Uhr
Mo: geschlossen
Eintritt € 7,- ermäßigt € 4,-
kunsthalle-kiel.de
11. Leuchtturm Bülk
Der Leuchtturm Bülk ist der älteste Leuchtturm am Fjord und befindet sich an einem idyllischen Strand. Am Fuße des Turms befindet sich auch ein Restaurant mit Außenplätzen, das täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet hat. Am Wochenende gibt es schon ab 9 Uhr Frühstück.
Das maritime Flair macht das kleine Kap am Westeingang des Kieler Fjords zu einem sehr schönes Ausflugsziel. Der Leuchtturm ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Von seinem 25 Meter Trum kann man bis zum Naval Monument am gegenüberliegenden Ufer hinüber schauen.
12. Stadtmuseum Warleberger Hof
Der Warleberger Hof ist eines der Stadthäuser, wie sie früher in der gesamten Altstadt zu finden waren. Jedoch wurde Kiel als Marinestützpunkt im Zweiten Weltkrieg stärker bombardiert als die meisten deutschen Städte. Die meisten Häuser wurden zerstört, nur der Warleberger Hof blieb erhalten. Uns so kommt es, dass die ehemalige Adelsresidenz aus dem Jahre 1616 das älteste Gebäude der Stadt ist.
Sein Sandsteinportal verfügt über bemalte Stuckdecken, Seidentapeten und Wandgemälde aus einer Plüschverjüngungskur im 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist auch der gewölbte Keller, in dem eine Ausstellung Fayence und Besteck aus dem 18. Jahrhundert zeigt. Zudem befindet unter dem Haus ein Brunnen, der sogar noch Wasser führt. Im ersten Stock finden wechselnde Ausstellungen statt, die die Vergangenheit Kiels dokumentieren.
13. Kieler Sprotte
Sprotten sind dem Hering ziemlich ähnlich, jedoch nur ungefähr 10 Zentimeter lang. Die authentische Kieler Sprotte kaufen können, wurde in einem Holzofen über Buchen- und Erlenästen geräuchert und in Holzkisten präsentiert.
Traditionell isst man die Sprotte als ganzes Stück, mit Kopf und Schwanz. Wem das zu ekelig erscheint, kann aber auch den Kopf entfernen und die Knochen mit einer einfachen Bewegung mit dem Schwanz herauszuziehen. Denn so wie beim Hering ist der Fisch sehr weich und bekömmlich.
14. Holstenstraße
Die Holstenstraße verbindet das große Kaufhaus Karstadt in der Vorstadt mit der Nikolaikirche in der Altstadt und ist eine der ältesten Straßen der Stadt. Die Straße wurde während des Zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört. Nach dem Wiederaufbaus in den Jahren 1953-1957 entstand hier die erste Fußgängerzone in Westdeutschland.
Die Holstenstraße war schon immer Kiels traditionelle Einkaufsmeile. Hier findet man große internationalen Marken wie Foot Locker, TK Maxx, Starbucks. Am oberen Ende befindet sich ein Einkaufszentrum mit Filialen von C&A und der Elektronik-Kette Saturn.
15. Citti-Park Kiel
Der CITTI–PARK ist ein Einkaufszentren der CITTI-Gruppe, die auch weitere Standorte in Flensburg, Lübeck, Rostock und Stralsund hat. Das Kaufhaus eignet sich gut für einen Einkaufsbummel an regnerischen Tagen oder für Eltern, die mit modebewussten Teenagern reisen. In der Mall gibt mehr als 60 Geschäfte auf zwei Ebenen für deutsche und internationale Modemarken wie H&M, NewYorker und Esprit.
Wer sich längere Zeit in Kiel aufhält, kann hier auch im ALDI einkaufen. Und für den kleinen Hunger gibt es Cafés, Bäckereien und Abschlaghäuser sowie diverse Fast-Food-Ketten.
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