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Range Rover Evoque Foto: Land Rover
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Der neue Range Rover Evoque

Land Rover präsentierte am zweiten Mai-Wochenende in Hamburg die neue Generation des kompakten SUVs Range Rover Evoque der europäischen Presse. Und das bei bestem Frühlingswetter. Der Evoque wird nicht ohne Grund auch als automobile Design-Ikone bezeichnet. Die zweite Modellgeneration des Range Rover Evoque schreibt nahtlos die Erfolgsgeschichte des Vorgängers fort. Mit einer gelungenen Design-Evolution nach den Prinzipien des Reduktionismus steigert der beliebte Brite erneut seine Attraktivität.

❏ Range Rover Evoque – Karosserie

Vertraut und zugleich neu zeigt sich das Erscheinungsbild des Neulings. Der neue Range Rover Evoque entwickelt das unverwechselbare Karosseriedesign seines Vorgängers geschickt weiter. Bereits auf den ersten Blick erkennt man die typische coupé-artige Silhouette mit markant herabschwingender Dachlinie und aufwärtsstrebender Gürtellinie. Verstärkt werden diese außergewöhnlichen Proportionen durch betonte Schultern und kraftvoll ausgestellte Radkästen.

Range Rover Evoque Foto: Land Rover
Range Rover Evoque mit vertrautem Karosseriedesign        Foto: Land Rover

Neu an der Karosserie ist das Designprinzip des Reduktionismus mit glatten Flächen und klaren Linien. Darin heben sich einzelne Elemente aus dem minimalistischen Gesamtbild hervor. Die extrem schmalen Matrix-LED-Scheinwerfer, wie die Heckleuchten und die neuen Blinker. Die typische coupé-artige Silhouette hat der Range Rover Evoque behalten.

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Range Rover Evoque mit neuen Türgriffen       Foto: Land Rover

Die neuen ausfahrbaren Türgriffe des Evoque sind im Regelfall bündig in den Türen verborgen. Sie betonen so die sanft modellierte Ästhetik des Designs nochmals. Wer seinen Evoque individuell gestalten möchte, der findet eine große Auswahl an Möglichkeiten zur Personalisierung.

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Range Rover Evoque        Foto: Land Rover

Das Designprinzip des Reduktionismus kommt an der Karosserie des neuen Range Rover Evoque nicht allein mit glatten Flächen und klaren Linien zum Ausdruck. Auffällig sind die überaus schmalen Matrix-LED-Scheinwerfer, dynamische Blinker und passende Heckleuchten.

Range Rover Evoque Foto: Land Rover
Range Rover Evoque       Foto: Land Rover

In der Rückansicht sorgt außerdem eine sich über das ganze Heck erstreckende schwarze Akzentlinie optisch für Breite. Die Karosserielänge beträgt beim Evoque 3,37 Meter. In der Breite kommt der Brite auf 2 Meter (2,10 Meter mit Außenspiegel) und in der Höhe sind es 1,65 Meter. Der Radstand beträgt 2,68 Meter, was sich bei den Platzverhältnissen im Innenraum für die Passagiere als sehr positiv auswirkt. Das Kofferraumvolumen beträgt 591 Liter und bei umgeklappten Rücklehnen (40:20:40) erhöht es sich auf 1.383 Liter.

Die neue Karosseriearchitektur macht den Range Rover Evoque nicht allein geräumiger, sie sorgt auch dafür, dass das Modell besonders sicher ist. Im Euro NCAP-Test erhält der Neuling die Maximalwertung von fünf Sternen für Crashsicherheit und Insassenschutz.

❏ Innenraum

Das Evoque Interieur steht mit einem in jeder Hinsicht grundlegend neuen Ansatz für Kraft, Reinheit und Wertigkeit. Optisch geprägt wird der Innenraum unter anderem von einer durchgehenden horizontalen Architektur, die ein Gefühl von Breite und Großzügigkeit schafft. Hinzu kommt eine stärker geneigte Instrumententafel, die die hochwertige Anmutung zusätzlich unterstreicht. Mit aufgeräumt wirkenden Flächen und sorgfältig ausgewählten, zeitgemäßen Materialien ist das Interieur der neuen Evoque Generation auch eine Hommage an die große Tradition des Range Rover.

Für Komfort sorgt die große Mittelkonsole des Evoque. Hinzu kommen zwei verschiebbare Armlehnen, Türablagen mit genug Raum für 1,5-Liter-Flaschen und ein Geheimfach hinter dem unteren Touchscreen, in dem kleinere Gegenstände neugierigen Blicken entzogen werden können.

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Range Rover Evoque mit neuem Armaturenbrett-Design      Foto: Land Rover

Die Ausstattungsliste des neuen Evoque bietet in gewohnter Manier alle Möglichkeiten, das Modell ganz auf den persönlichen Geschmack zuzuschneiden. Zur Wahl stehen zunächst insgesamt acht Ausstattungsstufen: neben dem Einstiegsmodell Range Rover Evoque die Varianten S, SE und HSE sowie die entsprechenden Optionen des Evoque R-Dynamic. Darüber hinaus enthält die Preisliste eine Vielzahl weiterer Design- und Ausstattungsdetails, die entweder einzeln oder als praktische Paketlösungen geordert werden können.

Für den Innenraum der jüngsten Evoque Generation stellt Land Rover den Kunden zwei neue Farbkombinationen zur Wahl: Cloud und Deep Garnet. Sie ergänzen das reichhaltige Angebot an Innenraumfarben, Sitzmaterialien und Innendekorelementen, die viel Raum für Individualität eröffnen. Zum Programm gehören dabei auch technische Textilien, die zum Teil aus nachhaltigen Quellen stammen. Die Sitze können außerdem mit Details wie Diamond-Muster oder Mikro-Paspeln in Arctic Petrol personalisiert werden.

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Als Sonderausstattung gibt es ein großes Sonnendach für den Evoque       Foto: Land Rover

Für den neuen Evoque bietet Land Rover zwei hochwertige Alternativen zu Lederbezügen an Sitzen und Verkleidungen. Zum einen die vom dänischen Spezialisten Kvadrat entwickelte Ausstattung: ein Mix aus strapazierfähigem Wollmischgewebe und technischem Dinamica-Premium-Velours, für das pro Fahrzeug 53 Halbliter-Kunststoffflaschen recycelt werden.

Zweites nachhaltiges Angebot für den Evoque ist ein neues Eukalyptus-Gewebe aus Naturfasern, die für ihr Wachstum wesentlich weniger Wasser benötigen als die Produktion herkömmlicher Materialien. Kombiniert wird das Eukalyptus-Textil mit einem leichten Hightech-Stoff, der gleichfalls nicht aus tierischen Quellen stammt. Ihre Abrundung erfahren die alternativen Bezugsstoffe im Evoque durch ein exklusives Design und eine edle Haptik.

❏ Ausstattung

Im Mittelpunkt des digitalen Erlebnisses im neuen Range Rover Evoque steht Touch Pro Duo, das von Jaguar Land Rover entwickelte Infotainment-System mit zwei hochauflösenden Glas-Touchscreens. Ihm zur Seite stehen ein ebenfalls in HD-Qualität brillierendes 12,3-Zoll-Display für die Instrumentenanzeige und ein farbiges Head-up-Display. Im Ruhezustand sind diese Systeme praktisch unsichtbar und tragen so viel zur edlen und aufgeräumten Optik des Evoque Innenraums bei.

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In der Neigung verstellbarer Touch-Screen       Foto: Land Rover

Ergonomisches Design der Steuerelemente und kapazitive Schalter bürgen im Range Rover Evoque für eine einfache und schnelle Bedienung. Auch Smartphones sind umfassend integriert: Apple CarPlay und Android Auto erlauben die einfache Kopplung mit dem Infotainment-Angebot des Evoque. An den Rücksitzen befinden sich „Click & Go“-Halterungen mit Ladefunktion für Tablets, außerdem können bis zu acht Endgeräte über den 4G-Wi-Fi-Hotspot des Evoque ins Netz gelangen und insgesamt sechs USB-Anschlüsse schaffen weitere Verbindungen.

Überaus hilfreiche Dienste leistet im Gelände das Terrain Response 2, das in sämtlichen Ausführungen des neuen Evoque mit Allradantrieb und Automatik erstmals zur serienmäßigen Ausstattung zählt. Die Steuerung gestattet es dem Piloten, mithilfe der vier Fahrprogramme „Komfort“, „Sand“, „Gras/Schotter/Schnee“ und „Schlamm“ sämtliche wichtigen Systeme und Assistenten des Evoque an den entsprechenden Untergrund anzupassen. Darüber hinaus bietet Terrain Response 2 einen „Auto“-Modus, der dem System die Wahl des passenden Fahrprogramms überlässt. So wird die Drehmomentabgabe entsprechend der Verhältnisse automatisch justiert, ohne dass der Fahrer eingreifen muss.

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Die 9-Gang-Automatik ist bei allen Allradversionen serienmäßig    Foto: Land Rover

Ausgestattet ist der Evoque überdies mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen für Straße und Gelände. Dazu gehören die Bergabfahrhilfe HDC (Hill Descent Control), die Bremskraft-Entriegelungssteuerung GRC (Gradient Release Control) und die Offroad-Geschwindigkeitsregelung ATPC (All-Terrain Progress Control).

Serienmäßig an Bord aller Evoque Modelle befindet sich ferner eine Rückfahrkamera – neben weiteren Assistenzsystemen, wie der optional erhältlichen Adaptiven Geschwindigkeitsregelung mit Lenkassistent, die den Evoque selbsttätig in der Fahrspur und im gewählten Abstand zum Vordermann hält. Zu den weiteren aktiven Sicherheitsmerkmalen des Neulings zählen Spurhalteassistent, Autonomer Notfall-Bremsassistent und Aufmerksamkeitsassistent.

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Range Rover Evoque      Foto: Land Rover

Darüber hinaus lässt sich das Assistenz- und Sicherheitsangebot weiter aufwerten: etwa mit dem optionalen Parkhilfe-Paket, zu dem die Elemente Parkassistent, Einparkhilfe 360°, Kollisionswarnsystem bei Rückwärtsfahrten und Toter-Winkel-Warnsystem bei Türöffnung gehören. Auf Wunsch ist ferner für den Evoque ein Fahrassistenz-Paket lieferbar – inklusive adaptiver Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go, Toter-Winkel-Spurassistenten für hohe Geschwindigkeiten und autonomem Notfall-Bremsassistenten für hohe Geschwindigkeiten.

❏ Motoren

Insgesamt steht für den neuen Range Rover Evoque eine zunächst aus sechs Vierzylinder-Angeboten bestehende Motorenpalette zur Wahl: drei Diesel und drei Benziner. Die Spanne beginnt mit einem Diesel mit 110 kW (150 PS), der laut Hersteller Verbrauchswerte von 5,4 Litern pro 100 Kilometer und CO2-Werte von 143 g/km aufweist. Den Leistungsgipfel markiert ein Benzintriebwerk mit 221 kW (300 PS) Leistung, einem Konsum von 8,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer und CO2-Emissionen von 185 g/km.

Sämtliche allradgetriebenen Motorvarianten des Evoque sind mit 48-Volt-Mild-Hybrid verfügbar – eine Premiere für die gesamte Marke Land Rover. Das System gewinnt die beim Bremsen oder Verzögern normalerweise verloren gehende Energie zurück und leitet sie zu dem im Unterboden platzierten Akku. Fährt der Mild-Hybrid Evoque langsamer als 17 km/h und tritt der Fahrer das Bremspedal, wird der Verbrennungsmotor automatisch abgeschaltet. Als Mild-Hybrid besitzt der Neuling minimale CO2-Emissionen von 142 g/km und verbraucht nach dem neuen WLTP-Messverfahren und zurückgerechnet auf NEFZ-Werte ab 5,4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer.

Der neue Range Rover Evoque ist mit dem von Land Rover entwickelten hochmodernen Antriebssystem Active Driveline ausgestattet, das Allradantrieb quasi „auf Abruf“ bereitstellt. Das elektronische Torque-Vectoring-System passt in Kurven die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ständig an, um Grip und Lenkverhalten zu optimieren. Gekoppelt ist Active Driveline im Evoque mit Driveline Disconnect: Das System entkoppelt bei gleichmäßiger Fahrt den Antriebsstrang zu den Hinterrädern vollständig und reduziert auf diese Weise Reibungsverluste und Kraftstoffverbrauch. Wenn die Straßenverhältnisse es erfordern und Traktionsverluste drohen, wird der Hinterradantrieb in Sekundenbruchteilen übergangslos wieder zugeschaltet.

❏ Geländetauglichkeit

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Für die Evoque-Präsentation wurde extra ein Offroad-Parcour aufgebaut     Foto: Land Rover

Im Hinblick auf Eignung für jedes Terrain setzt der Range Rover Evoque im Segment der kompakten Premium-SUV unverändert die Standards. Mit markentypisch „eingebauter“ Geländetauglichkeit und einer Vielzahl hochentwickelter Technologien stellt er auf jedem Untergrund und in jeder Situation genug Traktion zur Verfügung. In die Waagschale wirft der Evoque dabei neben einer Bodenfreiheit von 212 Millimetern unter anderem vordere und hintere Böschungswinkel von 25 bzw. 30,6 Grad.

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Range Rover Evoque in seinem Element       Foto: Land Rover

Die neue Generation des Range Rover Evoque überzeugt auf jedem Terrain und bei jedem Wetter. Zu diesem Zweck verfügt er über das „Active Driveline“-Antriebssystems, das Allradantrieb „auf Abruf“ bereitstellt. Es sorgt ebenso für Effizienz wie „Driveline Disconnect“ zur Entkoppelung des Antriebsstrangs. Die intelligente aktive Fahrwerkssteuerung „Adaptive Dynamics“ sorgt für eine optimale Balance aus Komfort und Agilität bürgt.

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Range Rover Evoque auf dem Offroad-Parcour in Hamburg      Foto: Land Rover

Das Steuerungssystem Terrain Response 2 erkennt, auf welchem Untergrund sich der Evoque befindet und justiert alle wichtigen Fahrzeugsysteme entsprechend. Zur Leistungsfähigkeit des Evoque trägt zudem die von 500 auf 600 Millimeter verbesserte Wattiefe bei. Ausgestattet ist der Evoque überdies mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen für Straße und Gelände.

Der Pilot profitiert im neuen Evoque nicht allein von „Command Driving“, der erhöhten und souveränen Sitzposition des Range Rover. Als erstes Modell seiner Klasse besitzt der Neuling den „ClearSight Smart View“-Innenrückspiegel. Der verwandelt sich auf Knopfdruck in einen hochauflösenden Video-Bildschirm. Falls Passagiere oder große Gegenstände die rückwärtige Sicht behindern, kann die Ansicht zum Bild der am Dach montierten, nach hinten gerichteten Kamera wechseln. In hoher Auflösung zeigt sie, was sich hinter dem Evoque befindet – und dies mit einem großen 50-Grad-Sichtfeld.

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Fast nichts ist für den Range Rover Evoque unüberwindbar      Foto: Land Rover

Eine Weltpremiere repräsentiert daneben „ClearSight Ground View“: eine Technologie, die die Motorhaube durchsichtig macht. Dank Kamerabildern erhält der Evoque Fahrer auf dem oberen Touchscreen am Armaturenbrett einen 180-Grad-Blick unter den Vorderwagen. So verlieren enge Parklücken und hohe Bordsteine ebenso ihren Schrecken wie anspruchsvolles Gelände.

❏ Preise und Fazit

Die Preise für den neuen Range Rover Evoque starten bei 37.350 Euro. Alle Motorvarianten erfüllen die Euro 6d-Temp-Norm. Der erste Eindruck ist für mich, dass den Evoque im Gelände so schnell nichts aus der Ruhe bringt.  Er besitzt echte Offroadqualitäten. Auf der Straße fährt er sich nicht ganz so komfortabel wie andere SUVs. Das lag vielleicht auch  an der 20-Zoll-Bereifung. Verarbeitung und Materialien gehen in Ordnung, wie auch der Verbrauch bei den Diesel-Motoren. Die Benziner verbrauchen da schon einen ordentlichen Schluck mehr.