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AIDAprima – Das etwas andere Kreuzfahrtschiff

Taufe der AIDAprima im Hamburger-Hafen Foto: Perrey/AIDA
Taufe der AIDAprima im Hamburger-Hafen Foto: Perrey/AIDA

Hamburg feierte seinen 827. Hafengeburtstag vier Tage lang bei schönstem Frühlingswetter. Der Höhepunkt dieser maritimen Veranstaltung war die Taufe des neuen Flaggschiffs von AIDA Cruises, der AIDAprima direkt vor den Landungsbrücken. Die AIDAprima ist das 11. AIDA-Schiff (Nr. 12 ist die AIDAperla, die ab 2017 unterwegs sein wird) und weltweit das erste Kreuzfahrtschiff mit einem Hybridantrieb. Hamburg ist ihr Heimathafen.

Gegen 22.15 Uhr war es endlich soweit und Emma Schweiger taufte per Knopfdruck die AIDAprima mit einer 12 Liter Flasche feinstem Champagner. Nach dem Feuerwerk legte das Kreuzfahrtschiff Richtung Southampton ab. “Metropolen ab Hamburg” nennt sich die siebentägige Reise mit Start und Ziel in Hamburg-Steinwerder bzw. Rotterdam. 365 Tage im Jahr fährt die AIDAprima im Wochenrhythmus die Route Hamburg, Southampton, Le Havre, Zeebrügge, Rotterdam und zurück nach Hamburg.

AIDAprima auf hoher See Foto: AIDA
AIDAprima in voller Schönheit auf See    Foto: AIDA

Wenige Stunden vor dem großen Spektakel im Hamburger Hafen hatte ich die Gelegenheit das Schiff näher kennen zulernen. Um es vorweg zunehmen, dieses Schiff ist sehr beeindruckend. Von der Größe, der vielen gebotenen Möglichkeiten für die Passagiere und auch von der technischen Ausstattung. Die AIDAprima ist 300 Meter lang, die Rumpfbreite beträgt 37,6 Meter, es gibt 18 Decks, 1.643 Gästekabinen, 15 Restaurants, Bars und Cafés, einen 3.100 Quadratmeter großen Spa-Bereich und ein Sonnendeck von 8.050 Quadratmetern – um nur mal ein paar Zahlen zu nennen.

AIDAprima – eine von 14 verschiedenen Kabinenvarianten ist die Lanai-Kabine Foto: AIDA
AIDAprima – eine von 14 verschiedenen Kabinenvarianten ist die Lanai-Kabine     Foto: AIDA

Für die Passagiere stehen insgesamt 14 verschiedene und sehr komfortabel eingerichtete Kabinenvarianten zur Auswahl. Alle Kabinen bieten jetzt auch mehr Platz als auf der übrigen AIDA-Flotte. Gut 75 Prozent aller Kabinen haben eine geräumige Veranda (6 bis 18 Quadratmeter) und wer sich was besonderes gönnen möchte, für den gibt es das Privatyacht-Ambiente oder auch eine Suite mit Whirlpool und einem bis zu 72 Quadratmetern großen Sonnendeck. Flat-Screen, Klimaanlage und Boxspringbett sind überall inklusive.

AIDAprima - Im East-Restaurant gibt es asiatische Speisen Foto: AIDA
AIDAprima – Im East-Restaurant gibt es eine große Auswahl an asiatischen Gerichten     Foto: AIDA

Beim Thema Kulinarik kann die AIDAprima seinen Gästen eine Menge an bewährten Restaurants, aber auch an neuen gastronomischen Angeboten bieten. 12 Restaurants und 3 Snack-Bars warten auf die hungrige Gesellschaft. Das “Markt-Restaurant”, “Weite Welt”, “Brauhaus”, “Buffalo Staek House” oder auch das “Rossini” kennt man von anderen AIDA-Schiffen. Auf der AIDAprima wurde diesen Restaurants aber eine neue Optik verpasst. Zu den neuen Einrichtungen zählen zum Beispiel das “Casa Nova”, “French Kiss” und die Currywurstbude “Scharfe Ecke”.

Durch das größere gastronomische Angebot auf der AIDAprima soll sich zu den Hauptmahlzeiten der Ansturm der Gäste entzerren und die suche nach einem freien Tisch viel entspannter werden. Außerdem können die Gäste schon vor Reiseantritt Tischreservierungen vornehmen. Auf den Bildschirmen in den Gängen wird auf einer speziellen App angezeigt, wie voll es gerade in welchem Restaurant ist. Ein kleiner Service für den Kunden, der bestimmt auf viel Zustimmung stößt. Das Restaurantkonzept sieht natürlich auch vor, dass neben den im Reisepreis enthaltenen Restaurants, auch aufpreispflichtige mit an Bord sind.

Und wer seine Kochkünste verbessern möchte, für den bietet eine Kochschule für 89 Euro die Gelegenheit dazu. Unter Anleitung von Profis können die Hobbyköche einen Blick in die große Gourmet-Welt werfen. Bei der ersten Tour war übrigens Tim Mälzer der Herr über Töpfe und Pfannen.

Die “Lanai-Bar” am Heck von Deck 7 bietet eine phantastische Aussicht, besonders beim Anlegen und Auslaufen. Dazu sitzt man sehr entspannt und genießt einfach die große Getränkeauswahl. Ich fühlte mich dort sehr wohl. Es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten, eine Erfrischung zu sich zu nehmen. Eine sehr exclusive Variante ist die “Spray Bar” ebenfalls auf Deck 7. Komplett in weiß gehalten und mit sprudelnden Wassersäulen versprüht sie den Hauch von Luxus und Champagner. Ob bei Live-Musik, im Casino oder auf dem Activitiy-Deck, es gibt sehr viele Möglichkeiten für einen Drink.

AIDAprima – hier werden die Kids bespaßt Foto: F. Moritz
AIDAprima – hier werden die Kids bespaßt     Foto: F. Moritz

Neben der Erholung auf dem Schiff, sollen sich die Gäste auf der AIDAprima natürlich auch unterhalten. Und da war eine riesige Auswahl die ich auf dem Rundgang zu sehen bekam. Schon für die ganz kleinen Seefahrer wird im Mini-Club (6 Monate bis 3 Jahre) für Unterhaltung und Bespaßung gesorgt. Für die etwas älteren Jugendlichen gibt es Aufenthaltsräume mit modernsten elektronischen Spielgeräten, man kann sich künstlerisch betätigen oder im Four Elements beim Public Viewing auf LED-Leinwänden zum Beispiel bei der Fußball-EM mitfiebern. Sport- und Spielmöglichkeiten sind natürlich auf der AIDAprima fester Bestandteil für alle Altersgruppen und in jeglicher Form vorhanden.

AIDAprima – Poollandschaft Foto: F. Moritz
AIDAprima – Poollandschaft     Foto: F. Moritz
AIDAprima – Sportplatz auf dem Oberdeck Foto: F. Moritz
AIDAprima – Sportplatz auf dem Oberdeck    Foto:  F. Moritz
AIDAprima – separater Außenbereich gegen Gebühr Foto: F. Moritz
AIDAprima – separater Außenbereich gegen Gebühr    Foto: F. Moritz
AIDAprima – Wasserrutsche     Foto: AIDA
AIDAprima – Fitnessstudio Foto: F. Moritz
AIDAprima – Fitnessstudio     Foto: F. Moritz

Poollandschaften, Sauna, Kletterwände, die doppelte Wasserrutsche “Racer”, Fitnessräume, Jogging-Strecke, Basketball, Fußball, Volleyball sind nur einige Möglichkeiten, den Tag auf der AIDAprima zu verbringen. Die Auswahl ist wirklich riesig und die Geräte auf dem neuesten technischen Stand. Dazu gibt es an allen Stationen geschultes Personal. Das UV-Licht-durchlässigen Foliendach auf dem Activity-Deck kann je nach Außentemperatur Und Wetterlage geöffnet oder geschlossen werden. Dadurch herrschen zu jeder Jahreszeit angenehme Temperaturen – es sollen selbst im Winter 25° Celsius sein. Am Abend werden hier Beachpartys gefeiert und Live-Musik erklingt.

AIDAprima – Aus Glas sind die Bodenplatten des Skywalks in 45 Metern Höhe Foto: F. Moritz
AIDAprima – Aus Glas sind die Bodenplatten des Skywalks in 45 Metern Höhe     Foto: F. Moritz
AIDAprima – einer der "Disco-Fahrstühle" auf dem Schiff Foto: F. Moritz
AIDAprima – einer der “Disco-Fahrstühle” auf dem Schiff   Foto: F. Moritz

Es gibt auf der AIDAprima Highlights, die man so bisher nicht kannte. Da ist der Skywalk, bei dem man auf einer gläsernen Bodenplatte in 45 Metern Höhe über dem Meer spazieren gehen kann und dann die “Disco-Fahrstühle”, wo jeder Fußauftritt den Boden zum leuchten bringt. Muss man erlebt haben! Es gibt selbstverständlich auch eine Disco namens D6, das auf allen Schiffen beliebte Varieté-Theater und als eine von vielen Premieren auf der AIDAprima der Nachtclub “Nightfly”. Eine Einkaufs-Mall, eine Galerie, ein Spielcasino und noch viele andere Attraktionen bietet das Schiff. Bei einer 7-tägigen Kreuzfahrt mit Land-Ausflügen muss man sich ganz schön ranhalten, um alles auf dem Schiff ausprobiert zu haben.

AIDAprima – Foto: F. MoritzAIDAprima –  Foto: F. Moritz

Beim Thema Sicherheit setzt die AIDAprima hohe Maßstäbe an und beim Umweltschutz kommt bei dem Kreuzfahrt-Schiff erstmals Flüssiggas (LNG) zum Einsatz. Zumindest im Hafen wird das Schiff damit betrieben. Es kann am Liegeplatz auch nur mit Strom betrieben werden. Auf Fahrt senkt die AIDAprima den Verbrauch mit einer neuartigen Technologie. Aus Düsen am Schiffsrumpf wird Luft gepumpt. Auf den so erzeugten Luftbläschen gleitet das Schiff mit weniger Reibung als bisher. So soll sie fünf Prozent sparsamer auf ihren Touren sein.

AIDAprima – Außendeck Foto: F. Moritz
AIDAprima – Außendeck mit Wasserrutsche    Foto: F. Moritz

Kreuzfahrten mag man oder auch nicht. Auf alle Fälle ist die AIDAprima ein imposantes Schiff und was ich in der kürze der Zeit sehen konnte, hat mich beeindruckt. Ein kleines Manko war mir dann noch aufgefallen. Versuchen Sie mal auf dem Schiff einen Papierkorb zu finden. Ich habe keinen gesehen, aber “die” von AIDA werden das sicherlich auch schon bemerkt haben.