Besser könnte ein Standort nicht gewählt sein. Denn bei dem inzwischen weltbekannten Postkarten-Panorama von Berlin stiehlt der Molecule Man dem Fernsehturm die Show.
Den besten Blick auf das Monumentalkunstwerk hat man von der Elsenbrücke in Richtung Mitte. Vor allem weil von hier abends die untergehende Sonne genau durch die verschlungenen Arme der Dreifachfigur scheint.
Zudem befindet sich der Aufstellungsort an dem Punkt an dem die drei früher selbstständigen Berliner Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg, und Treptow zusammentrafen. Gleichzeitig bildet dis Aluminium-Struktur eine Nahtstelle des wiedervereinigten West- und Ostberlin.
Inzwischen machen die Molecule Men den anderen Berliner Wahrzeichen Konkurrenz. Denn der löchrige „Dreikäsehoch“ mauserte sich in nur wenigen Jahren zu einem der imposantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Der Molecule Man besteht aus drei 30 Meter hohen menschlichen Figuren aus wetterfesten, gelochten Aluminiumplatten, die scheinbar aufeinander zueilen und in der Mitte zusammentreffen. Eine doppelte Symbolkraft des Kunstwerks entsteht durch das Zusammentreffen des einstigen Ost- und Westberlins aber auch durch die Vereinigung der menschlichen Moleküle, die zu unserem eigenen Überleben nötig ist. Heute markiert die Skulptur den Schnittpunkt zwischen den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick und drei seiner Stadtteile.
Der Molecule Man gehört zu den neueren Wahrzeichen Berlins. Die aus Aluminium gefertigte Struktur steht seit 1999 zwischen Elsenbrücke und Oberbaumbrücke mitten in der Spree.
Die 30 Meter hohe Metall-Skulptur zeigt drei Männer, die an einem Schnittpunkt ineinander lehnen. Ihre Arme treffen in der Mitte, so wie die Nachbarorte Kreuzberg, Friedrichshain und Treptow. So wie diese drei Kieze die Peripherie des Molekülmannes durchdringen, treffen hier scheinbar die unterschiedlichsten Elemente aufeinander.
Die aus Aluminium gefertigte Struktur über der Spree ist nicht das einzige Molekül des amerikanischen Bildhauers Johnathan Borofsky.
Faszinierte von der hohen Symbolkraft solcher Skulpturen, deren Löcher die Moleküle der Figuren symbolisieren sollen, stellte der Künstler schon Ende der 70er Jahre die erste dieser Skulpturen im kalifornischen Los Angeles auf.
Inspiriert für seine Arbeit wurde Borofsky von zwei Sortlern auf einem Sports Illustrated-Cover, die nach dem Gewinn des Nationalen Einladungsturniers aufeinander zueilten. Nachdem der Künstler 1978 in Los Angeles begann, folgten weitere Figuren 1988 in Yorkshire, 1997 in Berlin und 2008 in Council Bluffs, Iowa.
Die epische Drei-Personen-Skulptur ragt zwischen Elsenbrücke und Oberbaumbrücke 30 Meter aus der Spree. Der Aufstellungsort des Berliner Monumentalkunstwerks wurde am Zusammentreffen der drei vorherigen selbstständigen Berliner Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg, und Treptow gewählt. Gleichzeitig ist es eine Nahtstelle des wiedervereinigten West- und Ostberlin, was dem Monument noch mehr Symbolkraft verleiht.
Aufgrund des sich ständig ändernden gesellschaftspolitischen Klimas wird diese Struktur unweigerlich relevant bleiben und das nicht nur als Mikrokosmos der schwindenden Ethnographie einer Stadt. Als Bindeglied zwischen den Ost- und Westbezirken des einst geteilten Berlins ist das Kunstwerk ein Symbol der Deutschen Wiedervereinigung. Zudem soll diese diese Aluminiumbotschaft die Zuschauer auch an die Bedeutung der Integration erinnern.
Die scheinbar endlosen Löcher der Struktur kennzeichnen die Moleküle, aus denen wir alle bestehen. Obwohl jede Person anders sein mag, besteht sie doch aus den gleichen Molekülen wie seine Mitmenschen. Die Löcher sollen auch die Leichtigkeit unseres Seins darstellen, vielleicht um eine humanistische Verwundbarkeit oder Fragilität zu artikulieren.
V0r allem bei Wassersportlern ist das Areal beliebt. Beim Stand-up-Paddling oder mit einem Huckleberry-Floß kann man praktisch unter dem Giganten hindurch fahren. Der Club der Visonäre im Flutgraben und die Oberbaumbrücke sind weitere Paddel-Ziele, die ganz in der Nähre liegen.
Ob mit Boot- Stand-up-Board oder Floß – egal – jedenfalls wäre das eine gute Gelegenheit Sightseeing, Sport und Erfrischung zu verbinden. Zudem ist das Wasser vor dem Osthafen schön ruhig, so dass auch Anfänger das Aufstehen und Balance halten üben können.
Es gibt übrigens einen Board-Verleih direkt am Badeschiff – dort hat der Stand-Up-Club eine Niederlassung.
Dieser Teil Hauptstadt sollte auch keiner Checkliste für einen Berlin-Besuch fehlen.
Und wer dann sowieso schon in der Gegend, kann nach Kreuzberg oder Treptow abtauchen, wo diese Orte sehenswert sind.