Heidelberg ist eine historische Universitätsstadt, die für ihre malerische Altstadt und romantischen Ruinen des Renaissance-Schlosses bekannt ist. Seine vielen Sehenswürdigkeiten machen Heidelberg zu einer der begehrtesten Touristenmetropolen Deutschlands.
Die Ruinen des Schloss haben Generationen von Künstler inspiriert, vor allem die Romantiker zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Von Heidelbergs „idealer landschaftlicher Lage“ schwärmte schon Goethe. Denn die Universitätsstadt liegt in einem bewaldeten Tal am Neckar, wo Hügel auf beiden Seiten des Flusses einen märchenhaften Blick auf die Stadt bieten.
Eingebettet zwischen den bewaldeten Hängen des Heiligenbergs auf der einen und des Königstuhls auf der anderen Neckarseite liegt die Altstadt und lädt Touristen aus aller Welt zu erlebnisreichen Wanderungen entlang des Neckars ein.
Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Heidelberg.
1. Schloss Heidelberg
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Schloss Heidelberg. Die einstige Residenz der Pfälzer Kurfüsten thront 80 Meter über der Altstadt und gilt heute als eine der schönsten Ruinen der Welt und Wahrzeichen der Stadt.
Die frühere Festung aus dem 13. Jahrhundert wird vom 15. und 16. Jahrhundert für die Heidelberger Reichsherrscher zum Schloss umgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg und in den Pfälzer Erbfolgekriegen erleidet das königliche Ensemble schwere Beschädigungen. Als dann 100 Jahre später noch der Blitz einschlägtg, brennen alle Gebäude bis auf die Außenmauern ab.
Aus Geldmangel und der Verleigung der Residenz nach München, verlieren die Kurfürsten das Interesse – die ist Ruine sich selbst belassen. In den nächsten 300 Jahren wird der Komplex nur noch teilweise rekonstruiert und avanciert zum Inbegriff der romantischen Stimmung. Vor allem de Künstler des 19. Jahrhunderts verlieben sich in die märchenhafte Schlossruine. Mit zahlreichen Gedichten und Gemälden verhelfen sie dem romantischen Renaissanceschlösschen sowie der Stadt Heidelberg zu Weltruhm.
2. Historische Altstadt
Die historiche Alstadt von Heidelberg erstreckt sich vom Neckarufer bis hin zum dem Hang des Königstuhls. Ihr heutiges barockes Aussehen erhielt Heidelberg beim Wiederaufbau nach der Zerstörung 1693 im Pfälzischen Erbfolgekrieg, als französische Truppen die Stadt niederbrannten.
So findet man heute im Schatten der Ruinen von Schloss Heidelberg gesellige Plätze mit Strassencafes am Kornmarkt und am Marktplatz. Zwischen den Kopfsteinpflasterstraßen stößt man auf eine Reihe gotischer oder barocker Kirchen und Denkmäler wie die Marienstatue oder der Herkulesbrunnen. Viele der gotischen Gebäude und auch das Rathaus stammen aus den frühen 1700er Jahren.
3. Marktplatz
Den Marktplatz findet man mitten in der Altstadt von Heidelberg unweit der Alten Brücke. Im Osten des Platzes steht das Rathaus, im Westen ragt die Heiliggeistkirche empor. Im Norden und Süden wird er von barocken Modellhäusern flankiert.
In seiner Mitte steht der symbolträchtige Herkulesbrunnen, der an den Wiederaufbau der Stadt nach den Verwüstungen des Pfälzischen Erbfolgekriegs erinnern soll. Während der Kriegshandlungen 1688-1689 war die Bevölkerung Heidelbergs auf 150 Einwohner dezimiert und das imposante Schloss Heidelberg stark beschädigt worden. Die Ruine des einst prächtigen Herrschaftshauses ragt heute noch im Hintergrund des Marktes empor.
Früher wurden auf dem zentralen Platz öffentliche Schauprozesse veranstaltet, wie z.B. die Verurteilung der Räuberbande des Hölzerlips und Mannefriedrich im Jahre 1812. Heute ist der Marktplatz eine Fußgängerzohne und beliebte Flaniermeile, auf der samstags die Schausteller ihre Buden für den Wochenmarkt aufbauen. Und im Winter lockt der Weihnachtsmarkt Gäste aus ganz Deutschland an.
4. Kongresshaus
Gleich hinter der Alten Brücke befindet sich am Ufer des Neckars die Stadthalle Heidelberg. Die Kultur- und Kongresshalle wurde von 1901 bis 1903 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Universitätsreform im eklektizistischen Stil mit aufwändigen Dekorationen, Säulen, Balustraden aus leuchtend roten Sandstein erbaut.
Herausragend ist der Festsaal mit seiner Konzertorgel, Platz für 2481 Personen Platz bietet. Besonders schön anzusehen, vor allem wenn man hier zum Ball oder Konzert geladen ist. Leider wird die Heidelberger Stadthalle bis 2022 im Inneren umfassend saniert und ist somit nicht zugänglich.
5. Die Alte Brücke
Schon die Römer bauten im 1. bis 3. Jahrhundert Brücken über den Neckar, die jedoch nach ihrem Rückzug verfielen.
Nachdem Heidelberg rund 1000 Jahre brückenlos blieb, entschied man sich erst Ende des 12. Jahrhunderts wieder eine Brücke über den Neckar zu errichten. Denn man hoffte den bislang an der Stadt vorbeiziehenden Händler durch die Stadt umleiten zu können.
Jedoch fiel jede Brücke, die zwischen 1200 und 1700 gebaut wurde, Hochwasserkatastrophen zum Opfer. Erst die heutige Karl-Theodor-Brücke aus dem Jahre 1788 konnte den Naturgewalten trotzen, denn sie wurde wie das Schloss aus Neckartäler Hartsandstein gebaut.
Am Südufer der Brücke werden Besucher vom Karl-Theodor-Denkmal und dem Minerva-Denkmal bgrüßte. Am anderen Ufer öffnen zwei Türme aus Heidelbergs mittelalterlichen Befestigungsanlagen den Zugang zur Altstadt.
6. Die Heiliggeistkirche
Neben der Schlossruine und der Alten Brücke ist die Heiliggeistkirche ein weiteres Wahrzeichen, welches die markante Silouette von Heidelber prägt. Ebenfalls aus rotem Neckartäler Sandstein gebaut, steht sie am Marktplatz und bildet den Mittelpunkt der Heidelberger Altstadt.
Das spätgotische Skralgebäude diente jahrhundertelang als Grabstätte der Pfälzischen Kurfürsten. Doch auch hier machten die Franzosen nicht halt, als sie während des Neunjährigen Krieges Heidelberg dem Erdboden gleich machten. So sind heute von den 53 Fürstengräber nur noch der Sarkophag des ersten Deutschen Königs Rupert aus dem 15. Jahrhundert erhalten geblieben.
Obwohl diese Kirche protestantisch ist, hat sie in ihrer Vergangenheit mehrmals die Konfession geändert. Wie alle protestantischen Kirchen in der Kurpfalz sie von 1706 bis 1936 durch eine Scheidemauer in zwei Teile geteilt, damit auch Katholiken in dem Gotteshaus beten konnten.
Montag bis Samstag ist der 38 Meter hohe Turm öffentlich zugänglich, von dessen Plattform man einen herrlichen Panoramablick über Heidelberg und das Neckartal hat.
7. Jesuitenkirche
Die Barockkirche wurde 1712 bis 1759 im ehemaligen Heidelburger Jesuitenviertel errichtet. Der neubarocke Turm wurde erst in den Jahren 1868 bis 1872 hinzugefügt.
Das Ungewöhnliche an der Jesuitenkirche ist, dass das Gebäude nicht wie die meisten Kirchen nach Osten ausgerichtet ist, sondern nach Süden.
Das Innere ist bis auf das Altarbild aus dem 18. Jahrhundert relativ schlicht eingerichtet. In der nordöstlichen Ecke des Gebäudes befindet sich das einfache Grab des Kurfürsten Friedrich I. aus dem 15. Jahrhundert.
Sehenswert ist auch das der Kirche angeschlossene Museum für sakrale Kunst und Liturgie. Dort sind unter anderem Heiligenfiguren, Kelche und Monstranzen sowie Messgewänder aus vergangenen Jahrhunderten ausgestellt.
8. Kornmarkt
Der Kornmarkt ist ein weitere Platz in der Heidelberger Altstadt. Von hier beginnt der Burgweg, der auf das Heidelberger Schloss führt. In der Mitte des Platzes steht die Mariensäule mit drei Brunnenschalen, auch Kornmarkt-Madonna genannt.
Auf dem Kornmarkt stand ab dem 13. Jahrhundert das Heilig-Geist-Spital. 1557 wurden die Gebäude des Spitals auf Initiative des Stadtrats abgerissen, um dort einen Milch- und Krautmarkt einzurichten. Zunächst wurde die Bezeichnung Neuer Markt verwendet, später setzte sich dann der Name Kornmarkt durch.
9. Haus zum Ritter Heidelberg
Das Haus zum Ritter Heidelberg ist ist das älteste Bürgerhaus der Stadt und das einzige das den großen Stadtbrand von 1693 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges überstanden hat, weil es als einziges aus Stein gebaut war.
Das wirklich ein hinreißende Geäude wurde 1592 für die Tuchhändler Franziska und Carolus Belier errichtet. Seine rote Sandsteinfassade ist von oben bis unten mit vergoldeten Arabesken, Medaillons und Büsten übersäht. Nachdem es mehr als 300 Jahre als Gasthaus diente, wurde hier vor kurzen ein Hotelbetrieb eröffnet.
Der Name des Hauses stammt übrigens von der Büste des heiligen Georg, der im Rittergewand vom Giebel auf die Heiliggeistkirche hinabblickt.
10. Universität Heidelberg
Die Universität Heidelberg wurde mit päpstlicher Genehmigung 1386 von Kurfürst Ruprecht I. gegründet, um der Kurpfalz einen geistigen Mittelpunkt zu geben und vor allem Kirchen- und Staatsdiener im eigenen Lande auszubilden.
Die Ruperto Carola ist nach der Karls-Universität Prag und der Universität Wien die drittälteste Universität im damaligen Heiligen Römischen Reich. In ihren Fakultäten sind nahezu 30.000 Studierende eingeschrieben und es lehren über 500 Professorinnen und Professoren.
Die Universitätsgebäude sind über die Heidelberger Altstadt, den Stadtteil Bergheim sowie das Neuenheimer Feld verteilt und prägen seit Hunderten Jahren das Stadtbild durch ihre weltoffene und studentische Atmosphäre.
11. Das Alte Universitätsgebäude
Die Alte Universität ist ein prächtiges Barockgebäude der Ruprecht-Karls-Universität in der Heidelberger Altstadt. Seinen Namen bekam das Gebäude in 1930er Jahren nachdem das Hörsaalgebäudes Neue Universität auf der gegenüberliegenden Seite des Universitätsplatzes errichtet wurde.
Hier sind unter anderem auch das Rektorat der Universität und seit 1996 ein Universitätsmuseum untergebracht. Im hinteren Teil befindet sich der Heidelberger Studentenkarzer mit einem Eingang in der Augustinergasse, in dem früher zu disziplinierende Studenten festgesetzt wurden.
12. Heidelberger Studentenkarzer
In dem kleinen Gefängnis in der Alten Universität, wurden Studenten wegen geringfügiger Verstöße vorübergehend eingesperrt.
Die Arrestzelle war von den 1770er Jahren bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs in Gebrauch, und Gründe hier zu landen waren vielfältig.
Die meisten Vergehen waren Trunkeheit, Missachtung der Universität und Stadtbehörden oder Duelle, die noch bis 1914 ausgeführt wurden.
Die Studenten wurden für Vorlesungen freigelassen mussten aber ins Gefängnis zurückkehren, um ihre Haftstrafe, die bis zu einem Monat fortzuführen.
13. Studentenviertel in der Altstadt
Heidelberg ist vor allem eine Studentenstadt mit einer Mischung aus urigen Kneipen und hippen Clubs. In der Altstadt zwischen Neuer Universität und Neckar bietet die legendäre „Untere Straße“ ein reichhaltiges Angebot uhriger Kneipen und bunter Tanzbars.
Insbesondere im ältesten Stadtbezirk Kernaltstadt zwischen Universitätsplatz und Plankengasse, entlang der Haupt- und der Unteren Straße sowie im Bereich zwischen Heiliggeistkirche und Alter Brücke sind die Straßen gepflastert mit zahlreichen Studentenkneipen.
Das Viertel gilt nicht mehr nur unter Studenten als ein beliebter Treffpunkt, um den Tag ausklingen zu lassen. Als Alternative gibt es auch Clubs wie die Musikfabrik, Nachtschicht und der Halle 02 ganz in der Nähe.
14. Neckarwiese
Einer der Gründe, warum es am Neckar eine ungebaute Wiese gibt, sind die jährlichen Überschwemmungen, die das Flussbett im Frühjahr gelegentlich heimsuchen. Zwischen den bis zu 50 Meter breiten Rasenflächen befinden sich Erlen-, Linden-, Pappel- und Weidenhaine sowie von Kastanien gesäumte Alleen.
Die größte Grünfläche an der Neckarwiese befindet sich im Zentrum von Heidelberg am rechten Flussufer. Dieses idyllische Fleckchen war einst die alte Furt der Heidelberger Römerbrücke, die im 3. Jahrhundert einstürzte. An sonnigen Sommertagen versammln sich hier Einheimische sowie Touristen zum Picknick oder Grillabend.
15. Heidelbeach
Direkt neben dem ehemaligen Schwimmbad Musik Club findet ihr den Biergarten Heidelgarden und die Heidelbeach.
Während der Heidelgarden ausschließlich für Großveranstaltungen wie Public Viewings, Konzerte und Festivals genutzt wird, ist dei Heidelbeach eine direkt am Neckar gelegene Strandbar.
Hier hat man im Sommer die Möglichkeit, in schönster Strandatmosphäre kalte Getränke bei feinster Loungemusik zu genießen.
16. Kurpfälzisches Museum
Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg befindet sich im Palais Morass und zeigt Malerei, Skulpturen und angewandte Kunst sowie Archäologie der langen Geschichte des unteren Neckartals und Heidelbergs.
Bemerkenswert sind Exponate wie der Altar der Apostel des Renaissance-Bildhauers Tilman Riemenschneider aus dem Jahr 1509 oder die Gemälde von Künstlern wie Lucas Cranach dem Älteren, Anselm Feuerbach und Max Beckmann.
Es gibt auch Zimmer, die im Stil des 18. und 19. Jahrhunderts eingerichtet sind. Hier findet man unter anderen Glaswaren, antike Kleidung und Porzellan von der berühmten Frankenthaler Fabrik aus dieser Zeit.
17. Deutsches Apotheken-Museum
Unter den elf Räumen im Schloss Heidelberg befindet sich ein Museum, das die Geschichte der Apotheken und der Medizin in Deutschland dokumentiert. Das Deutsches Apotheken-Museum ist mit rund 700.000 Gästen pro Jahr eines der meistbesuchten Museen in Deutschland.
Hier sind rund 20.000 pharmazeutische Exponate ausgestellt, die den gesamten deutschsprachigen Raum von der Antike bis ins 21. Jahrhundert umfassen.
Besonders sehenswert sind die komplett erhaltene Bamberger Hofapotheke und der Apothekengarten. Es gibt auch faszinierende Kits für Privathaushalte oder tragbare Apotheken.
18. Das Heidelberger Fass
Das Heidelberger Tun ist das größte von vier Schaufässern und angeblich das größte Fass der Welt. Es wurde 1751 aus den Stämmen von 130 Eichen gebaut und hat eine Kapazität von 219.000 Liter.
Es ist so hoch, dass darauf eine Balustradenplattform als Tanzfläche gebaut wurde. Gefüllt wurde das Tun jedoch nur dreimal und ist heute eine beliebte Attraktion für Touristen, die das Heidelberger Schloss besuchen.
19. Der Königstuhl
Auf der dem Heiligenberg gegenüberliegenden Seite des Neckartals befindet sich einen noch höhrer Berg. Vom sogenannten Königsstuhl hat man in 567 Meter Höhe ebenfalls einen malerischen Blick auf die Stadt.
Normalerweise fährt man vom Kornmarkt in der Altstadt mit der Heidelberger Bergbahn zum Schloss und Königsstuhl hinauf. Es gibt auch Waldwanderwege, die zu dem Aussichtspunkt führen. Oben gibt es auch einen kleinen Themenpark für Kinder, bekannt als „Märchenparadies“ und eine Falknerei.
Faszinierend ist auch das Observatorium, in dem der Astronom Karl Wilhelm Reinmuth zwischen 1912 und 1957 fast 400 bedeutende Entdeckungen gemacht hat.
20. Heiligenberg
Nach dem Königstuhl ist der Heiligenberg die zweithöchste Erhebung in Heidelberg, nur eben auf der anderen Seite des Neckartals. Erreichen kann man den 440 Meter hohen Sandsteinhügel über den Philosophenweg.
Durch seine erhöhte Lage bietet der Heiligenberg einen weiten Blick ins Neckartal sowie einen natürlichen Schutz vor Feinden. Eine keltische Verteidigungsmauer verrät Siedlungsspuren bereits im 4. Jahrhundert vor Christus.
Weiterere Zeitzeugen und namensgebend sind die Ruinen zweier Klöster. Das Kloster St. Michael wird Anfang des 11. Jahrhundert auf dem Gipfel erreichtet und rund 100 Jahre später das Stephanskloster gegründet.
Im Zuge der Reformation werden beide Klöster auf dem Heiligenberg verlassen, die kostbaren Sandsteine als Baumaterial verkauft werden.
Der Heiligenbergturm wird im 19. Jahrhundert tatsächlich mit Sandsteinblöcken aus den Ruinen erbaut. Eine weitere hervorragende Aussichtsplattform ist der Bismarckturm, der 1903 zu Ehren errichtet wurde.
21. Philosophenweg
Der Philosophenweg steigt vom Stadtteil Neuenheim auf den Heiligenberg, aber man kann ihn auch von der Alten Brücke auf der Ostseite aus erreichen. Der Spazier- und Wanderweg entstand Mitte des 19. Jahrhunderts zwischen den Weinbergen des etwas wärmeren Südhangs.
Im Lauf der Zeit wurde der Weg um zahlreiche kleine Parkanlagen, Gedenksteine und Tafeln mit Zitaten berühmteer Romantiker und Dichter erweitert, die in Heidelberg studierten.
Oben angekommen hat der Besucher vom Philosophengärtchen einen grandiosen Blick über den Neckar auf die Heidelberger Altstadt, den Königstuhl, das Schloss und hinaus in die Rheinebene.
Seinen Namen verdankt der Philosophenweg nicht etwa den Persönlichkeiten, die hier geehrt werden, sondern den Heidelberger Studenten, die ihr Fachstudium zur damaligen Zeit zunächst mit Philosophie beginnen mussten. Sie entdeckten den Weg bald als idealen Ort für romantische Spaziergänge und ungestörte Zweisamkeiten.
22. Stephanskloster
Das Stephanskloster ist das zweite Kloster auf dem Heiligenberg wurde im 11. Jahrhundert als zweite Filiale des Klosters Lorsch gegründet.
Nach der Reformation wurde das Kloster eingezogen und der Sandstein des Gemäuers für andere Bauwerke verwendet, sodass heute lediglich Fundamentreste erhalten sind.
23. Heidelberg Thingstätte
Eine weitere Ruine auf dem Gipfel des Heiligenbergs ist eine Freilichtbühne aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die sogenannte Thingstätte wurde nach dem Vorbild antiker griechischer Theater erbaut und 1935 eröffnet.
In dem proztigen Amphitheater wurden vorwiegend Propagadastücke aufgeführt mit romantisierter deutscher Folklore. Die Tribühnen bieten Platz für 8.000 Personen und weitere 15.000 stehende Zuschauer.
Heute füllt sich Arena regelmäßig zur Walpurgisnacht am 30. April, wenn hier die traditionellen Lagerfeuer angezündet werden.
24. Schloss Schwetzingen
Etwa 15 Kilometer südwestlich von Heidelberg liegt zwischen Neckar und Rhein das Städtchen Schwetzingen, das dem pfälzischen Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor als Sommerresidenz diente.
Bekannt ist die Stadt in erster Linie durch die im 18. Jahrhundert erbaute barocke Schlossanlage mit seinem wunderschönen Schlossgarten. Schloss Schwetzingen ist Teil der Burgenstraße, die von Mannheim nach bis nach Prag verläuft.
25. Botanischer Garten
Der Botanische Garten wurde schon 1593 als Kräutergarten für Arznei- und Heilpflanzen der Universität Heidelberg angelegt und ist somit der drittälteste Botanische Garten Deutschlands.
Hier wird an verschieden Pflanzengattungen geforscht sowie Artenschutz und Gartenhandwerk gelehrt. Momentan sind in der Anlage über 14.000 Pflanzenarten kultiviert, der Sammlungsschwerpunkt liegt in den Gewächshäusern.
Das dem Garten angegliederte Herbarium umfasst inzwischen etwa 350.000 Aufzeichnungen, größtenteils von Pflanzen aus Südamerika und Afrika, insbesondere aus Madagaskar und Kenia.
Nur ein kleiner Teil der Gewächshäuser ist für Besucher frei zugänglich. Grundsätzlich können auch die in den nicht öffentlichen Gewächshäuser gelegenen Spezialsammlungen besichtigt werden, dazu ist jedoch ein Besuchstermin nötig.
Botanischer Garten
Im Neuenheimer Feld 361, 69120 Heidelberg
Öffnungszeiten
Freiland: Ganzjährig, ganztägig
Gewächshäuser: Mo − Do: 9 − 16 Uhr, Freitags 9 − 14.30 Uhr, Samstag: geschlossen
Eintritt frei