Neben Goldschätzen, Gemälden und klassischen Skulpturen findet man in Dresden Sehenswürdigkeiten wie die Frauenkirche, die Semperoper, den Zwinger, das Blaue Wunder und das Grüne Gewölbe. Die Stadt an der Elbe ist eine der schönsten Städte von Deutschland und steckt voller barocker Kunstschätze, die nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg fast alle wieder aufgebaut wurden.
Den erstaunlichen Reichtum der Staatlichen Kunstsammlung verdankt die Stadt vor allem dem Kurfürsten August der Starke, der Anfang des 18. Jahrhunderts mit seiner Sammlerleidenschaft Dresden zu einer prunkvollen Metropole machte.
Die unvorstellbar kostbaren Schätze im heutigen Elbflorenz sind so vielfältig, dass sie über verschiedene historische Gebäude in der Stadt verteilt werden mussten.
All diese prachtvollen Attraktionen sind bis über die Landesgrenzen hinaus berühmt geworden und ziehen jedes Jahr tausende Touristen und Kunstliebhaber an.
Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Dresden …
Die Frauenkirche ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit in Dresden. Jedenfalls zählt sie mit rund zwei Millionen jährlichen Besuchern zu den Top Attraktionen der Stadt. Das Majestätische Bauwerk wird von einer der größten Kirchenkuppeln Europas gekrönt. Die ursprüngliche Kirche wurde 1743 nach Entwürfen des Architekten George Bähr fertiggestellt. Das Majestätische Bauwerk wurde während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 von einem Feuer vollständig zerstört.
Zunächst wurden ihre Trümmer als Kriegsdenkmal belassen, aber schließlich in den 1980er Jahren eingelagert. Nach der Wende wurde schließlich 1994 unter Verwendung eines Großteils des erhaltenen Materials (3.500 einzelne Steine) mit dem Wiederaufbau begonnen, der 2005 abgeschlossen wurde.
Die Bauarbeiten wurden von Spendern aus aller Welt finanziert, darunter auch die „Friends of Dresden“ aus den USA. Das neue vergoldete Kreuz rechts vom Altar und die Kugel auf der Kuppel wurden in London geschmiedet. So wurde aus der Ruine ein Symbol der Versöhnung.
Die Dresdner Semperoper wurde ursprünglich im Jahr 1841 erbaut und ist heute eines der schönsten und renommiertesten Opernhäuser der Welt. Insbesondere der neobarocke italienische Renaissance-Saal sorgt für eine wunderbare Atmosphäre.
Das 1879 eröffnete Opernhaus wurde nach seinem Architekten Gottfried Semper benannt. Es wurde zu einem der angesehensten Veranstaltungsorte für darstellende Künste der Welt. Sempers einzigartige Gestaltung des Zuschauerraumes bietet beste akustische Bedingungen. Nach dem Umbau von 2010 bis 2013 wurde der Raum sogar noch von 6.500 auf 9.500 Kubikmeter erweitert und somit die Nachhallzeit von 1,1 auf 1,6 Sekunden erhöht. Damit wird eine gleichwertige akustische Klangqualität der führendsten Opernhäuser der Welt erreicht.
Wer nach Dresden reist und die Semperoper nicht besucht, hat etwas versäumt. Ihr solltet unbedingt in eine Vorstellung gehen und eine Oper oder ein Ballett in diesem toll Ambiente ansehen. Wer keine Aufführung sehen kann, sollte zumindest eine Führung machen, die den ganzen Tag über in Abständen von 15 bis 30 Minuten angeboten werden.
Im ersten und zweiten Stock des Dresdner Residenzschlosses befinden sich die unglaublichen Schatzkammern der sächsischen Kurfürsten. Das historische grüne Gewölbe wurde im 16. Jahrhundert von Moritz von Sachsen gegründet und im 18. Jahrhundert von August II. dem Starken erweitert. Ausgestellt sind hier rund 3.000 Meisterwerke aus Gold, Elfenbein, Silber und Bernstein ausgestellt sind. Die Sammlung sollte vorwiegend Macht und Reichtum zu präsentieren.
Zu all den kostbaren Kunstschätzen ist im Obergeschoss das Neue Grüne Gewölbe als separates Museum eingerichtet. Es konzentriert sich auf die Werke des virtuosen Goldschmieds Johann Melchior Dinglinger, dem Hofjuwelier von August dem Starken.
Sein berühmtestes Werk, der „Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb“, besteht aus 132 goldenen, emaillierten Figuren, verziert mit 5.223 Diamanten, 189 Rubinen, 175 Smaragden, 53 Perlen und einem Saphir. Das Kabinettstück verkaufte Dinglinger für 60.000 Taler an August den Starken. Das war für damalige Verhältnisse eine gewaltige Summe.
Der Zwinger ist eines der bedeutendsten Barockgebäude Deutschlands, das auf den Resten der einst mächtigen Festungsmauer errichtet wurde. Der Umbau wurde Ende des 16. Jahrhunderts vom sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen als repräsentatives Festareal in Auftrag gegeben.
Die Arbeiten wurden im frühen 18. Jahrhundert vom Hofarchitekten Matthäus Daniel Pöppelmann und dem Bildhauer Balthasar Permoser abgeschlossen. Zunächst als Orangerie und Garten geplant, entwickelte sich der Zwinger langsam zu einem Komplex reich verzierter Pavillons und Gärten, die von der Prachtentfaltung während der Regentschaft des Kurfürsten zeugen.
In der ursprünglichen Konzeption des Kurfürsten war der Zwinger als Vorhof eines neuen Schlosses vorgesehen, das jedoch nie gebaut wurde. Im 19. Jahrhundert wandelte sich der Zwinger zum Museumskomplex, in dem sich heute die Gemäldegalerie Alte Meister, den Mathematisch-Physikalische Salon, die Porzellansammlung sowie Bühnen für Theateraufführungen finden.
Eines der schönsten Elementen des Gebäudekomplexes ist das Nymphenbad, eine barocke Brunnenanlage, die auf der Wasserkaskade von zahlreichen Skulpturen flankiert ist. Die Stirn- und Längsseiten sind von Nischen gesäumt, in denen jeweils eine Nymphe auf einem dekorativen Sockel steht. Wer eine Münzen ins Münze ins Nymphenbad
Weiterhin sehenswert im Ensemble des Zwingers ist der Stadt- oder Glockenspielpavillon mit einem Glockenspiel aus Meißner Porzellan an der Fassade zum Zwingerhof. Die 40 vergoldeten Porzellanglocken erklingen alle 15 Minuten mit verschiedenen Melodien und um 10.15 Uhr, 14.15 Uhr und 18.15 Uhr ertönt sogar eine Glockensinfonie für etwa 5 Minuten.
In der Sempergalerie des Dresdner Zwingers sind herausragende Gemälde italienischer, spanischer, niederländischer und flämischer Renaissancekunst aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ausgestellt. Die Sammlung wurde im 16. Jahrhundert von August I. begonnen, nahm jedoch erst 1746 während der Regierungszeit von August III. Gestalt an, als dieser einen großen Teil der Kunststücke des Herzogs von Modena Francesco III. dazu kaufte.
Heute können Besucher rund 700 Gemälde von Künstlern wie Vermeer, Rembrandt, Raphael, Rubens und vielen anderen Malern besichtigen. Das entspricht aber nur ungefähr einem Drittel der gesamten Sammlung.
10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: 10,00 €, für Kinder unter 17 kostenlos
2006 brachte der österreichische Künstler Yadegar Asisi sein „Panometer“ -Konzept nach Dresden und installierte ein Panoramabild mit einer Höhe von 27 Metern und einem Umfang von 127 Metern in dem stillgelegten telegraphischen Gasometer im Bezirk Reick.
Die Attraktion nutzt das völlig hohle Innere des Gasometers, um Panoramen von Dresden aus der Vergangenheit zu zeigen. Als die Attraktion eröffnet wurde, zeigte das Bild Dresden auf dem Höhepunkt seiner Macht Mitte des 18. Jahrhunderts. Als Wortspiel erfand Asisi das Kunstwort Panometer, das aus Panorama und Gasometer zusammengesetzt wurde.
Seit 2015 und dem 70. Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden gibt es ein Panorama, das das Ausmaß des Schadens (und seine Rekonstruktion) zeigt und Szenen aus der barocken Blütezeit der Stadt enthält, die teilweise von Canalettos berühmten Dresdner Landschaften inspiriert sind.
Panometer Dresden
Gasanstaltstraße 8b, 01237 Dresden
Mo–Fr 10–17 Uhr,
Sa, So, Feiertage 10–18 Uhr
Eintritt 11,50
www.panometer.de
Das Dresdner Schloss befindet sich in der Innenstadt von Dresden. Der Renaissance-Palast war vom 16. bis 19. Jahrhundert die Residenz der Kurfürsten und später der sächsischen Könige.
Wie im Dresdner Zwinger befindet sich heute in dem Schloss heute ein ganzes Ensemble von Museen mit verschiedenen staatlichen Sammlungen. Insbesondere das Grüne Gewölbe in den königlichen Schatzkammern zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Dresden.
Aber auch die Dresdner Waffenkammer mit einer gewaltigen Auswahl an Rüstungen, Waffen und Ornaten und die türkische Kammer, eine der bedeutendsten Sammlungen osmanischer Kunst sind sehenswert.
Ebenfalls im Schloss befindet sich das Kupferstich-Kabinett mit tausenden Skizzen, Drucken und Zeichnungen von Künstlern wie Albrecht Dürer, Goya, Michelangelo, Jan van Eyck, Rubens und Rembrandt. Und nicht zu vergessen das Münzkabinett mit der staatliche Münzsammlung, die aus 300.000 Stücken von der Antike bis zur Gegenwart und aus allen Teilen der Welt besteht.
Die Dresdner Kunsthofpassage findet ihr in der Äußeren Neustadt. Die Passage besteht aus fünf skurril gestalteten Innenhöfen. Die Höfe mit ihren bunt getünchten Fassaden bestehen aus fünf Gestaltungsthemen: “Hof der Elemente”, “Hof der Fabelwesen”, “Hof des Lichts”, “Hof der Tiere” und “Hof der Metamorphosen”.
Im Hof der Elemente ist die Fassade mit einem Gewirr von Abflussrohren verkleidet, die wie Musikinstrumente geformt sind. Das Besondere daran ist, das die „Instrumente “bei Regen Musik erzeugen.
Im Hof des Lichts werden die Wände mit einer Multimedia-Schau aus Projektoren beleuchtet. Zudem erzeugen metallische Spiegel im Innenhof und künstlerische Muster an den Wänden.
Sehr imposant sind die Wände im Hof der Fabelwesen, den die Künstlerin Viola Schöpe mit Gemälden, Keramikmosaiken und fabelhaften Kreaturen gestaltet hat.
So wie bei fast allen Sehenswürdigkeiten in Dresden, befinden sich auch in der Kunsthofpassage einige Cafés, Kunstgalerien und urige Geschäfte.
Im Ensemble der Sehenswürdigkeiten am Dresdner Theaterplatz ist die Katholische Hofkirche. Die Kathedrale wurde von August dem Starken im 18. Jahrhundert in Auftrag gegeben und nach Plänen von dem in Rom geborenen Architekten Gaetano Chiaveri im italienischen Barockstil gebaut.
Insgesamt sind 49 Mitglieder aus dem Adelsgeschlecht der Wettins in der Krypta begraben, darunter die Könige August I., August III. und alle sächsischen Könige des 19. Jahrhunderts. In der sogenannten Stiftergruft wird das Herz von August dem Starken in einer Kapsel aufbewahrt.
Die im II. Weltkrieg zerstörte Kirche wurde bis 1965 wiederaufgebaut. Als das Gotteshaus in den Status einer Kathedrale erhoben wurde, wurde es zu einem weiteren Wahrzeichen und einem der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Dresdens.
Wirklich sehenswert ist auch die einzige erhaltene von vier Orgeln von Gottfried Silbermann, dem wohl bedeutendsten mitteldeutsche Orgelbauer der Barockzeit.
Eines der kostspieligen Renaissance-Bauten auf Brühls Terrasse ist das Albertinum. Neben einer Skulpturensammlung befindet sich in dem Gebäude die Galerie Neue Meister mit zeitgenössischen Werken europäischer Kunst aus dem 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Ein Rundgang in dem ehemaligen Zeughaus führt vorbei an Werken der bedeutendsten deutschen Künstler der Romantik (Caspar David Friedrich), gefolgt von französischen und deutschen Impressionisten (Claude Monet, Edgar Degas, Max Liebermann, Max Slevogt), Expressionisten (Otto Dix) sowie Vertretern der Dresdner Sezession (Bernhard Kretzschmar, Carl Lohse).
Zudem umfasst die Skulpturensammlung Stücke aus mehr als fünf Jahrtausenden, von der Antike bis zum 21. Jahrhundert.
Zwischen der Augustusbrücke und der Carolabrücke befindet sich die weltbekannte Brühlsche Terrasse, auch Balkon Europas genannt. Von der 500 Meter langen königlichen Panoramaterrasse hat man einen guten Blick auf die Elbe und die zentrale Anlegestelle für Dresdens Raddampfer und Ausflugsschiffe.
Ihren Namen verdankt sie dem Staatsmann Heinrich von Brühl, der hier im 18. Jahrhundert beim Abriss der alten Festungsmauern eine Reihe kostspieliger Gebäude errichten ließ. Das architektonische Ensemble besteht aus Ständehaus, Kunstakademie, Albertinum, Bärenzwinger und Hofgästehaus und den Dresdner Kasematten, den ehemaligen Mauern in der Festung Dresden.
Die höher liegenden Gebäude sind über eine Freitreppe erreichbar. Gesäumt sind die Terrassen von zahlreichen Skulpturen, darunter eine Statue von Gottfried Semper und ein Denkmal für Caspar David Friedrich.
Nördlich der inneren Altstadt gelegen, sind die Terrassen bei Touristen und Einheimischen zugleich ein beliebtes Ausflugsziel. Nach dem Besuch der einschlägigen Sehenswürdigkeiten wie Frauenkirche oder dem Grünen Gewölbe kann man hier zur Elbe hinabsteigen und sich bei einen Cappuchino von der anstrengenden Sight-Seeing-Tour erholen.
Nachmittags scheint die Sonne auf das Elbufer. Zudem hat man von den Cafés und Restaurants eine wunderbare Panoramasicht auf die Dampferanlegestellen und Gebäude des Stadtzentrums am gegenüberliegenden Neustädter Ufer.
Tipp: Auf dem alten Brückenmeisterhaus der Augustusbrücke befindet sich auf dem Restaurant Radeberger Spezialausschank eine Dachterrrasse mit Blick auf die Elbe. Von hier kann man abends Ballonstarts beobachten und hervorragend essen.
Die Schlösserfahrt bringt Euch mit dem Raddampfer zu den historischen Schlössern Dresdens. Die Tour beginnt am Schiffanleger der Brühlschen Terrassen in der Dresdner Altstadt. Auf der Elbe geht es bis nach Pillnitz, wo sich das Schloss von August dem Starken befindet. Per Ausflugsschiff geht es dann auch wieder zurück …
Das Schloss Pillnitz war die Sommerresidenz der Kurfürsten und Könige von Sachsen. Der imposante Schlosskomplex besteht aus drei Palästen: dem Wasserpalais, dem Bergpalais und dem neoklassizistischen Neuen Palais aus den 1820er Jahren.
Im Wasserpalais und dem Bergpalais wurde eine reizvolle aus Barock und Chinoiserie verbaut, wie es im frühen 18. Jahrhundert Mode war. Zudem sind die staatlichen Sammlungen für angewandte Kunst mit Keramik, Möbeln und Textilien aus dem 12. Jahrhundert hier untergebracht.
Im Neue Schloss erzählt ein Museum über die Geschichte von Schloss Pillnitz und seine Hofintrigen, die hier im 18. Jahrhundert nicht selten waren.
Der 28 Hektar große Park Pillnitz ist atemberaubend. Im Nadelgarten und im holländische Garten gibt es zahlreiche exotische Baumarten, wie sie zur damaligen Zeit oft in den herrschaftlichen Gärten zu finden waren.
An der Fassade vom Stallhof des Residenzschlosses in der Augustusstraße zwischen Georgentor und dem Johanneum ist ein 102 Meter langes Porzellanwandbild angebracht. Das monumentale Kunstwerk war ursprünglich ein Wandgemälde, das später in den 1900er Jahren durch Porzellanfliesen ersetzt wurde, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Auf dem sogenannten Fürstenzug sind alle 35 Herrscher des Hauses Wettin verewigt, von den Markgrafen im 12. Jahrhundert über die Herzöge und kaiserlichen Kurfürsten bis hin zu den Königen im 19. Jahrhundert.
Als Goldener Reiter wird ein Reiterstandbild des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August des Starken bezeichnet, welches auf dem Neustädter Markt in Dresden zwischen Augustusbrücke und der Hauptstraße steht. Es gilt als das bekannteste Denkmal Dresdens und gehört zu den bedeutendsten Skulpturen des Dresdner Barock.
Das in Kupfer getriebene Reiterstandbild des sächsischen Kurfürsten August dem Starken befindet sich seit 1736 am Neustädter Markt. Das Denkmal ist blattvergoldet und zeigt den berühmten Herrscher mit römischer Rüstung in Richtung Osten auf sein Königreich Polen zureitend. Er und sein Sohn Friedrich August II. ließen jene barocken Prachtbauten und einzigartigen Kunstsammlungen entstehen, die Dresden den Beinamen „Elbflorenz“ einbrachten.
Das Stadtmuseum Dresden befindet sich im historischen Landhaus nur wenige Meter von der Dresdner Frauenkirche entfernt. Es fungiert als zentrales Stadt- und Heimatmuseum und zeigt in seinem Sammlungen und Ausstellungen die über 800-jährige Geschichte der Stadt. Es gehört zum zehn Museen umfassenden Verbund der Museen der Stadt Dresden.
Mehr als 20 Medienstationen erzählen von 800 Jahren Dresdner Geschichte. Rund 200.000 Fotografien und Postkarten zeigen Stadtansichten, stadtgeschichtlichen Ereignisse und Porträts von Dresdner Persönlichkeiten. Filminstallationen und ein kleines Kino zeigen den Wandel der Stadt im letzten Jahrhundert.
Die Loschwitzer Brücke wurde 1893 als fünfte Elbbrücke im Dresdner Stadtgebiet fertiggestellt und gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Die Konstruktion aus Stahl der damals neuartigen Brücke ist so belastbar, wie es keiner für möglich gehalten hatte. Ohne einen Brückenpfeiler in der Mitte der Elbe war die Stahlfachwerk-Konstruktion ein technisches Wunderwerk. Als sie dann noch ihren markanten hellblauen Anstrich bekam, wurde sie von den Einheimischen nur noch das „Blaue Wunder” genannt.
Ein weiteres Wunder ist, dass die Brücke zum Ende des zweiten Weltkriegs nicht zerstört wurde. Mit Sicht auf die vorrückende Rote Armee wollte die SS die Brücke sprengen. Jedoch verhinderten zwei mutige Bürger die Zerstörung und trennten heimlich die Kabel, die zu dem Sprengsatz führten. Den beiden Männern, Erich Stöckel und Paul Zickler, wurde am Anfang der Brücke (Schillerplatz) eine Gedenktafel gewidmet.
Zudem gilt die alte Brücke auch als ein besonders romantischer Ort. Viele junge Paare versuchen an dem Stahlgerüst ein Schloss zu befestigen, um dann den Schlüssel in die Elbe zu werfen.
Auf der rechten Elbseite des Blauen Wunders führen vom Körnerplatz zwei Bergbahnen in den Dresdner Luxus-Stadtteil Loschwitz hinauf, der auf einer Anhöhe liegt.
Die Schwebebahn und Standseilbahn am Ostufer des malerischen Elbhangs im Dresdner Stadtteil Loschwitz sind wohl kaum zu übersehen. Neben der Nutzung als öffentliches Nahverkehrsmittel haben sich die beiden Bergbahnen zu einer bedeutenden Sehenswürdigkeit in Dresden etabliert.
Seit 1895 führt hier die Standseilbahn in das Villenviertel Weißer Hirsch hinauf. Oben an der Bergstation angekommen, hat man einen fantastischen Blick auf Dresden. Gegenüber findet man eines der bekanntesten Ausflugsrestaurants mit fantastischem Ausblick auf die Stadt. Von der Terrasse des Luisenhofs hat man einen grandiosen Blick auf das Elbtal und das Blaue Wunder genießen.
Aufgrund der Lage wird das Gebäude auch umgangssprachlich Balkon Dresdens genannt.
In unmittelbarer Nähe des Körnerplatzes befindet sich auch die Talstation der Schwebebahn, die nach Oberloschwitz führt. Die älteste Bergschwebebahn der Welt aus dem Jahr 1901 bringt seine Fahrgäste zur 84 Meter höher gelegenen „Schönen Aussicht“.
Eine Fahrt mit den Dresdner Bergbahnen hat nicht nur einen ganz besonderen nostaglischen Charme, sondern bietet den Besuchern auch einen herrlichen Ausblick über das Dresdner Elbtal. Technikfan können die Ausstellungen im Maschinenhaus besichtigen. Der Aussichtsturm sowie die Ausstellung sind täglich während der Betriebszeiten der Schwebebahn geöffnet.
Die historischen Bergbahnen in Loschwitz sind fester Bestandteil des ÖPNV und eine touristische Attraktion zugleich. Zudem sind sie Teil des sächsischen Kulturgutes.
30. Mai 2020 – 1. November
täglich von 09:30 bis 20:00 Uhr
Berg- und Talfahrt 5 Euro
Das Elbufer ist am Tage sowie in den Abendstunden ein Traumplatz für ein Picknick. Tagsüber hat man einen super Ausblick auf die Skyline von Dresden. Zur blauen Stunde, wenn die Sonne untergeht und die Lichter der Stadt angehen, treffen sich am Ufer auch viele junge Leute.
Zudem finden hier auch jedes Jahr die Filmnächte am Elbufer statt, Deutschlands größtes Freilichtkino-Festival. Neben den Filmaufführungen aktueller und historischer Kinofilme werden auch Konzerte namhafter Künstler veranstaltet.
Tipp: Man kann am Dresdner Hauptbahnhof Räder für 10 Euro am Tag ausleihen. Wer also seinen Picknick-Korb packt und zu den Elbewiesen radelt, findet garantiert auch ein ruhiges Plätzchen, denn das Elbufer schlängelt sich rund 50 Kilometer durch die Stadt.
Die Dresdner Parkeisenbahn ist eine Miniaturbahn im Großen Garten und eine tolle Sehenswürdigkeit für Kinder.
In der Kindereisenbahn üben Kinder und Jugendliche die meisten Tätigkeiten aus. Sie fungieren als Fahrdienstleiter, Aufsicht, Zugmelder, Zugführer und Zugschaffner. Die Dresdner Parkeisenbahn verkehrt im Sommer von April bis Oktober sowie zu Sonderfahrten im Dezember und befördert jährlich rund 250.000 Fahrgäste.
Befahren wird ein Rundkurs von 5,6 Kilometern Länge mit fünf Bahnhöfen. Ausgangspunkt ist der Hauptbahnhof an der Gläsernen Manufaktur, während der Bahnhof Zoo der wichtigste Bahnhof der Strecke ist. Denn hier befinden sich die Abstellgleise, der Lokschuppen sowie die Ladevorrichtungen für die beiden EA-Lokomotiven .
Der Elberadweg ist neben dem Weserradweg der meist befahrene Radwanderweg Deutschlands. Er beginnt an der Elbquelle im Riesengebirge im Norden Tschechiens und endet nach 1220 Kilometern in Cuxhaven an der Elbemündung. Rund eine halbe Million Radwanderer bewegen sich jedes Jahr auf diesem Fernradweg und machen ihn als Naturerlebnis definitiv auch zu einer beliebtesten Sehenswürdigkeiten.
Der Weg führt durch Dresden, Meißen, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Dessau, Magdeburg, Tangermünde, Havelberg, Wittenberge, Lauenburg, Hamburg und Cuxhaven. Die meist befahrene Teilstrecke ist jedoch die von Prag nach Dresden.
Im Stadtgebiet Dresden führt der Elberadweg 30 km auf der linken und 27 km auf der rechten Seite der Elbe entlang, vorbei an zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.
Über den Fernradweg sind auch Meißen (25 km), das Elbsandsteingebirge (33 km), Festung Königstein (34 km), die Felsenbühne Rathen (33 km) und die berühmte Basteibrücke (38 km) zu erreichen.
Eigentlich könnte man die Strecken in zwei Stunden abfahren. Allerdings kommt man unterwegs an Nationalparks und zahlreichen Gastwirtschaften vorbei, in denen es Wein und Bier zu verkosten und leckere Knödel zu essen gibt. Das hält natürlich ungemein auf.
Das historische Zentrum von Dresden liegt südlich der mäanderförmig durch die Stadt fliessenden Elbe.
Der heutige Stadtbezirk „Altstadt“ wurde seit dem Mittelalter von dicken Festungsmauern geschützt. Erst unter August dem Starke errang Dresden an kultureller Bedeutung und die prachtvollen Renaissance- und Barockbauten des 18. und 19. Jahrhunderts entstanden.
Wie an einer Perlenkette, reihen sich die Gebäude entlang des linken Elbufers auf und bilden die imposante Silhouette von Dresden.
Heute sind hier die wichtigsten Kultureinrichtungen zu finden. Im Zentrum befinden sich der Sächsische Landtag, Rathaus, Münzstraße sowie der Altmarkt.
Die ehemalige Fischerstraße wurde Mitte des 19 Jahrhunderts im Rahmen der Umgestaltung der Altstadt in Münzgasse umbenannt. Die Große Fischergasse war ursprünglich die Verbindung vom Elbufer bis zur Anhöhe des späteren Neumarktes.
Heute ist die Kopfstein gepflasterte Straße in der Fußgängerzone rund um Frauenkirche die größte Gastronomiemeile in Dresden. Sie führt von der Brühlschen Terrasse bis zur Straße An der Frauenkirche und ist ein typisches Zeichen der sächsischen Gastfreundschaft. Dort sind Cafés und Bars, Gasthäuser, Restaurants, Biergärten und Musikbars angesiedelt.
Für Foto- und Instagram begeisterte: Den Blick vom Terrassenufer auf die Münzgasse mit der Frauenkirche im Hintergrund nennt man auch den Malerblick. Das malerische Flair der Gässchens wurde schon von vielen Künstlern auf Leinwand festgehalten und ist immer ein Foto wert.
Der Striezelmarkt in Dresden ist der älteste urkundlich erwähnte Weihnachtsmarkt Deutschlands. Seit 1434 wird der Winterzauber auf dem Dresdner Altmarkt veranstaltet und zieht jedes Jahr rund 2 Millionen Besucher an. Der Name „Striezel“ geht übrigens auf jenes köstliche Backwerk zurück, das heute als „Dresdner Christstollen“ Weltruf erlangt hat.
Zur Adventszeit werden hier weihnachtliches Gebäck, glasierte Äpfel und Glühwein angeboten. Für Kinder öffnen Themenhäuser wie Wichtel-, Pflaumentoffel- und Knusperhaus und die Weihnachtsbäckerei. Dazu gibt es noch eine Kindereisenbahn und den Märchenwald. Und im Puppentheater werden spannende Märchen und Geschichten erzählt.
Das Deutsche Hygiene-Museum besteht schon seit 1912 und ist als populärer Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit jährlich rund 280.000 Besuchern eines der bestbesuchten Museen in Dresden.
Besonders interessant für Kinder sind die Dauerausstellung „Abenteuer Mensch“ und das „Kinder-Museum Unsere fünf Sinne“. Die Dauerausstellung thematisiert den Menschen, seinen Körper und seine Gesundheit. Zudem informiert das Kinder-Museum spielerisch über die menschlichen Sinne und ihre Leistungsfähigkeit.
Ständig wechselnde Sonderausstellungen runden das Angebot ab. Außderdem gibt es neben diesen Einzelangeboten auch ein Schülerlabor und jedes Jahr rund 80 Vorträge und Tagungen, Diskussionen, Lesungen und Konzerte.
Das Dresdner Verkehrsmuseum findet ihr im Johanneum, einem Anbau des Residenzschlosses am Neumarkt. Auf einer virtuellen Fahrt von der Elbe in die Weltmeere kann man hier die über 1000-jährige Geschichte der Elbschifffahrt in einem spektakulär stilisierten Schiffsrumpf erleben. Außerdem werden Exponate aus 200 Jahren Luftfahrt, Schienen- und Straßenverkehr gezeigt.
Kinder können im Experimentierraum das Phänomen Luft erforschen, im Zukunftslabor eine eigenes Auto entwerfen und natürlich in der Bahnabteilung Lokführer spielen.
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Eintritt 9 Euro
www.verkehrsmuseum-dresden.de
Die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal umfasst eine etwa 20 Kilometer langen Landstrich der in Mäandern von der Elbe durchflossen wird. Mit einer Durchschnittstemperatur von 10 Grad herrschen an seinen Elbhängen ideale klimatische Bedingungen für den Weinanbau.
Eine Bootsfahrt führt vorbei an der berühmten Altstadtsilhouette durch die breiten saftigen Elbwiesen. Grüne Weinberge und die drei pittoresken Elbschlösser Albrechtsberg, Eckberg und das Lingnerschloss erheben sich über den Ufern der Elbe. Diese malerische Kultur-Landschaft wurde 2004 wegen ihrer besonderen Schönheit ins Welterbe der UNESCO aufgenommen, jedoch wurde der Titel fünf Jahre später wegen dem Bau der hässlichen Waldschlößchenbrücke wieder aberkannt.
Übrigens führt auch der Elbe-Radweg etwa zehn Kilometer durch das ehemals zum Weltkulturerbe gehörende Dresdner Elbtal.
Das als ursprünglich als Lustschloss erbaute Schloss wurde von August dem Starken zum “Holländischen Palais” umgebaut, um seine Prozellan- und Teile seiner Kunstsammlung unterzubringen. Das Gebäude zählt zu den bedeutenden Bauwerken des Dresdner Barock und ist eines der ältesten erhaltenen Museumsgebäude in Deutschland.
Nachdem der Prunkbau später eine japanische Dachkonstruktion bekam, wurde es bald als „Japanisches Palais“ bezeichnet. Heute befindet sich in dem traditionsreichen Gebäude das Museum für Völkerkunde Dresden. Von dem angrenzenden Barockgarten hat man einen wunderbaren Blick auf die Brühlsche Terrasse am anderen Elbufer.
In der äußeren Neustadt von Dresden zwischen Louisen- und Alaunstraße liegt ein Szeneviertel mit kiezigem Flair. In dem hippen Dresdner Gründerzeitviertel mit seinen verwinkelten Hinterhöfen gibt es zahlreiche Kneipen, Restaurants und Bars sowie kulturelle Einrichtungen.
Am bekanntesten ist wohl die Kunsthofpassage mit seiner extravaganten Architektur, den kleinen Restaurants und Kunsthandwerkerläden. Also wer sich sowiso schon in diese Gegend verirrt hat, sollte auch den Abend hier rausklingen lassen und etwas um die Häuser ziehen.
Der Knabenchor in der Dresdner Kreuzkirche hat eine mindestens 650 Jahre alte Tradition und gehört seit 2014 zum immateriellen Kulturerbe. Neben dem Leipziger Thomanerchor zählt der Dresdner Kreuzchor zu den fünf ältesten Knabenchören Deutschlands.
Wer die Chance hat, sich einen Auftritt des Dresdner Kreuzchor anhören zu können, Sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen.