Die Bremen ist nicht nur die elftgrößte Stadt, sondern mit rund 40 Millionen jährlichen Tagesbesuchern in den Top 10 der beliebtesten Städte Deutschlands zu finden.
Berühmt ist die Hansestadt nicht nur durch die Bremer Stadtmusikanten, sondern hier wurde auch Anfang des 20. Jahrhunderts vom Kaufmann Ludwig Roselius der Kaffee erfunden. Er war es auch, der Bremen in den 1920er Jahren die Böttcherstraße schenkte, eine ganzer Straßenzug mit expressionistischen Brick-Häusern und Werkstätten, die heute eine Touristenattraktion sind.
Insbesondere das malerische Schnoorviertel, die zahlreiche Museen auf der „Kulturmeile“ und die UNESCO-geschützten Denkmäler aus Mittelalter und Renaissance am zentralen Marktplatz locken jedes Jahr tausende Besucher an.
Vom Rathaus und dem Roland über die berühmten Bremer Stadtmusikanten bis hin zu den malerischen Straßenzügen an der Weser. In diesem Artikel findet ihr die beliebtesten Sehenswürdigkeiten und viele andere Tipps für euren Besuch in Bremen.
Der evangelische St. Peter Dom beherrscht den zentralen Marktplatz und hat eine 1.200-jährige Geschichte. Seine knapp 93 Meter hohen Türme prägen die Bremer Skyline und sind ein Wahrzeichen der Stadt.
Der Südturm ist für Besucher zugänglich, man muss jedoch eine Wendeltrappe mit 265 Stufen überwinden, um nach oben zu gelangen. Aber die Mühe wird mit einer aufregenden Aussicht auf die Bremer Alststadt belohnt.
Angesichts seines Alters ist es nicht überraschend, dass das Gebäude eine Mischung aus mehreren Baustilen vereint. So wurden Romanik, Gotik und Elemente der Spätgotik des 19. Jahrhundert nach den Restaurierungen vermischt.
Herausragende Kunstwerke im Inneren sind die Bibelschnitzereien und die Figuren der klugen und törichten Jungfrauen aus dem 13. Jahrhundert. Die Krypta ist mittlerweile der älteste Teil der Kirche und stammt aus dem 11. Jahrhundert.
Im sogenannten Bleikeller sind acht 400 Jahre alte Mumien aufgebahrt. An den Glasplatten der Särge erklären Informationstafeln ihre Identität.
Bei den Restaurierungen des Doms in den 1970er Jahren wurde die Chance genutzt, um die Jahrhunderte alten Bischofs- und Erzbischofsgräber unter dem Dom freizulegen.
Insgesamt wurden elf Grabgruben und Grabanlagen gefunden. Zu den Funden dieser Ausgrabungen gehören Ringe, Gewänder und Kelche, die heute in dem Museum ausgestellt sind.
Zudem wird mit Exponaten und Leiteratur für die komplizierte, jahrtausendealte Architekturgeschichte des Gebäudes informiert.
Pläne und Modelle erklären die Architektur in verschiedenen Phasen, ergänzt durch Kunstgegenstände, mit denen das Interieur früher geschmückt war.
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag 10:00 – 16:45 Uhr
Sonnabend 10:00 – 13:30 Uhr
Sonntag 14:00 – 16:45 Uhr
Eintritt: kostenlos
Vom Ufer der Weser führt die 100 Meter lange Böttcherstraße zum Marktplatz. Seit dem Mittelalter wurden hier die Waren zum Verkauf transportiert. Als der Hafen jedoch im 19. Jahrhunderts verlegt wurde, begann der Zerfall der Straße.
Anfang der 20. Jahrhunderts kaufte der Bremer Kaffeemagnaten Ludwig Roselius nach und nach die maroden Häuser auf und ließ das gesamte Areal vom Künstler Bernhard Hoetger im sogenannten Backsteinexpressionismus umgestalten.
Das Ergebnis war eine spektakuläre Reihe von Gebäuden und Innenhöfen mit künstlerisch gestalteten Fassaden, gespickt mit dekorativen Ornamenten und Skulpturen.
Heute steht die gesamte Straße unter Denkmalschutz und ist eine Touristenattraktion mit urigen Geschäften, Restaurants, Ateliers und Museen.
Häuser in der Böttcherstraße
Eine weitere Touristische Attraktion in Bremen sind die kleinen Fachwerkhäuschen in den Straßen rund um die Schnoor-Gasse.
In dem früheren Arme-Leute-Viertel lebten in den kleinen Schnoorhäusern Flussfischer und Schiffer, aber auch Handwerker und Prostituierte.
Im Laufe der 1950er Jahre siedelten sich aufgrund der günstigen Mieten Studenten und Künstler in dem Qurtier an.
Heute stehen die rund 100 hübschen und inzwischen rekonstruierten Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jahrundert unter Denkmalschutz.
Das einzigartige Flair ist erhalten geblieben, noch immer kann man die künstlerische Atmosphäre in den Restaurants, Cafés, Galerien und Kunsthandwerksläden der kopfsteingeplasterten Gässchen spüren.
Auf der sogenannten Kulturmeile in Bremen befindet sich die Kunsthalle, die seit fast 200 Jahren von der privaten Bremer Kunstgesellschaft betrieben wird.
Der Verein ist einer der ältesten Kunstvereine Deutschlands setzt sich zur Zeit seiner Gründung fast ausschließlich aus der politischen und kaufmännischen Elite der Stadt zusammen.
Das Interesse ist so groß, dass innerhalb weniger Jahre die Mitgliederzahl auf 575 Personen wächst.
Inzwischen zählt der Kunstverein rund 9000 Mitglieder. Dem entsprechend kostbar ist auch die Sammlung, die europäische Kunst vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart zeigt.
So findet man in dem Museum Werke von Delacroix, van Gogh, Max Liebermann, Camille Corot, Andreas Achenbach, Max Beckmann, Franz Marc, Edvard Munch und Alfred Sisley, um nur einige zu nennen.
Für einen wahren Besucheansturm sorgen die regelmäßigen Sonderausstellungen. Die Van Gogh-Ausstellung im Jahre 2002 war mit über 320.000 Besuchern die bislang erfolgreichste Ausstellung der Bremer Kunsthalle.
Eintritt
„Die Picasso-Connection“ inkl. Sammlung und weitere Ausstellungen
Erwachsene: € 13,- (€ 5,-)
Gruppen ab 10 Personen: € 11,- pro Person
Ausstellungen und Sammlung
Erwachsene: € 10,- (€ 5,-)
Gruppen ab 10 Personen: € 8,- pro Person
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie Mitglieder des Kunstvereins Bremen haben freien Eintritt.
Als Schlachte wird Bremens maritime Meile bezeichnet. Die historische Uferpromenade am rechten Weserufer war ursprünglich der Hafenplatz Bremens.
Nach umfangreich Umbaumaßnahmen wurde die Schalchte in den 1980er und 90er Jahren in eine Fußgängerzone umgewandelt. In kürzester Zeit entwickelte sich die Schlachte zu einer wahren Vergnügungsmeile.
Heute kann man hier in einem Biergarten entspannen oder in einem der zahlreichen deutschen und internationalen Restaurants den Abend ausklingen lassen.
Während einem ausschweifenden Spaziergang am Wasser laden die vielen historischen Boote zum Besuch ein oder man genießt das maritime Flair einfach vom Ufer aus.
Und zur Adventszeit treffen sich hier die mittelalterlichen Bremer Zünfte zum Schlachte-Zauber-Markt und es duftet nach gebackenem Brot und geräucherter Makrele.
Gegenüber des Rathauses auf dem Alten Markt befindet sich das Gilde- und Kosthaus der Kaufleute. In dem sogenannten Schütting („schützen“) fanden auswärtige Kaufleute Unterkunft.
Eine interessante historische Besonderheit des Schütting ist, dass hier 1679 wahrscheinlich die erste Kaffeestube im deutschsprachigen Raum eröffnet wurde.
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag 08:00 – 17:00 Uhr
Freitags 08:00 – 16:00 Uhr
Das Focke-Museum ist das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und befindet sich in einem Park im östlichen Stadtteil Riensberg. Hier wird die 1.200-jährige Geschichte Bremens gezeigt.
Der Museumskomplex besteht aus mehreren historischen Gebäuden aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, die sich um ein modernes Hauptgebäude aus den 1960er Jahren angeordnet sind.
Die Hauptattraktion der Ausstellung sind der Kopf der Roland-Statue und weitere Sandsteinstatuen von der Fassade des Rathauses, die zur Aufbewahrung hierher gebracht wurden.
Es gibt auch Autos der Bremer Marke Borgward und den Complimentarius, einen seltsamen, gepanzerten Automaten, der früher Menschen in der großen Halle am Schütting willkommen hieß.
Interessant sind auch die Nebengebäude wie der strohgedeckte Eichenhof, der die Vorgeschichte einer alten Geschichte der Bremer Region erforscht.
Im Roselius-Haus in der Böttcherstraße ist die Privatsammlung des Kaffeehändlers Ludwig Roselius ausgestellt.
Die Böttcherstraße Nummer 6 ist das älteste Haus in der Straße und das einzige, das Roselius nicht abreißen ließ, sondern restaurieren ließ.
Es war das erste Gebäude, das Bremer Kaufmann in der Böttcherstraße 1902 kaufte, bevor er den ganzen Straßenzug erwarb.
Roselius beließ die gotische Fassade originalgetreu, aber fügte den Krähenstufengiebel als Teil der Straßenentwicklung hinzu.
In den Räumen des alten Patrizierhauses sind seine Kunstwerke nach den Stilrichtungen der Epochen zwischen dem 15. bis zum 20. Jahrhundert geordnet.
Insbesondere die Sammlung aus dem 17. Jahrhundert, besteht aus liturgischen Ornamenten, Renaissance-Gemälden und Skulpturen.
Ähnlich einer Ritterburg schützte sich die freie Hansestadt Bremen im Zeitalter der großen Belagerungen und Angriffskriege in Mitteleuropa mit einem Wassergraben vor fremden Eindringlingen.
Außerhalb der Stadtmauer wurde rund um die heutige Altstadt ein Stadtgraben gezogen und mit dem Wasser der Weser gespeist.
Als im 18. Jahrhundert der militärische Schutz nicht mehr gebraucht wurde, wurden auf den Wallanlagen zwischen Ostertor und Bischofsnadel Windmühlen gebaut, die Ufer mit Bäumen bepflanzt und Gärten und Spazierwege angelegt.
So entstand Deutschlands erste öffentliche Parkanlage, die heute noch ein sehr beliebtes Ausflugziel in Bremen ist.
Zudem gibt es in dem grünen Ring rund um die Altstadt im sommer zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Feste, Freiluft-Galerien und vieles mehr.
Die Überseestadt in Bremen ist der Versuch, die marode Speicherstadt des alten Hafengebietes ähnlich den Londoner Docklands und der Hamburger HafenCity in ein Wohn- und Geschäftsviertel umzugestalten.
Nachdem imn Bremen die Schifffahrt aufgegeben wurde, entstanden auf dem brachliegende Gelände mit einem modernen Entwicklungskonzept Geschäfts-, Büro- und Wohnräume. Ein neues innovatives Kunst-, Kulturviertel mit zahlreichen Cafés und Restaurants wurde geschaffen.
In die riesigen Warenspeicher aus rotem Backstein zog die Hochschule für Künste, das Hafenmuseum und die Speicherbühne ein.
Und in der Überseestadt gibt es das Naherholungsort und Strandpark Waller Sand zum Sonne tanken.
Der nahegelegene Leuchtturm ist ein beliebtes Fotomotiv für Spaziergänger. Das sogenannte Molenfeuer oder auch „Mäuseturm“ ist inzwischen zu einem beliebten Ziel für Fußgänger und Radfahrer geworden.
Also wer sowieso zu Fuß oder mit dem Fahrrad an den Bremer Wallanlagen unterwegs ist, könnte seinen Ausflug in der weitläufige Gelände entlang des alten Hafenbeckens erweitern.
„Das Viertel“, so wird im Volksmund die Gegend um die Ortsteile Ostertor und Steintor genannt. Auf der Kneipen- und Bummelmeile nördlich des Ostertorsteinwegs treffen sich abends vor allem Studenten und junge Leute, um bis in die Morgenstunden zu feiern und zu tanzen.
Zudem gibt es in dem hippen Szene- und Ausgehviertel jede Menge Kultur und Ladengeschäfte. In den zahlreichen kleinen Cafés, Bars und Kneipen kann man aber auch einfach nur gemütlich zusammensitzen.
Und wenn sich die Nachtschwärmer auf den Nachhauseweg machen, halten sie oft noch in einem der Feinkostläden, um sich mit einem „Rollo“ zu stärken.
Diese Spezialität wurde hier in Bremen perfektioniert und besteht aus frisch gebackenem warmen Fladenbrot gefüllt mit Fleisch und knackigem Gemüse, getoppt wird der Snack mit einer schmackhaften Hummus-Soße.
Viele Lokale biten ihre ganz besondere Kreationen an. Welche davon am besten schmeckt, müsst ihr aber selbst herausfinden…
Das Universum ist ein weiterer Museumskomplex in Bremen. Auf drei unabhängigen Ausstellungsbereichen werden Besucher auf eine außergewöhnliche Entdeckungstour durch die Welt der Wissenschaft geführt.
Das Hautpgebäude des Universums ist das walförmige Dauerausstellungsgebäude, das gleichzeitig auch ein architektonisches Wahrzeichen von Bremen gilt. In dem 4.000 m² großen silbernen Wal werden Besuchern mit rund 300 Exponaten naturwissenschaftliche Phänomene aus Technik, Mensch, Natur näher gebracht.
In dem Mitmach-Museum können Kinder die Wissenschaft mit physikalische Experimenten und Shows hautnah miterleben. Mitmachen und Anfassen ist hier ausdrücklich erlaubt!
Eintritt: 16 €, Kinder ab 6 Jahren 11 €. Die Familienkarte kostet 40 €.
Die Anfahrt geht am besten von der Haltestelle Domsheide in der Altstadt oder dem Hauptbahnhof mit der Straßenbahnlinie 6 bis zur Haltestelle Universität-Süd. Von dort sind es nur 5 Minuten zu Fuß bis zum Universum.
Der Marktplatz im Zentrum der Bremer Altstadt ist ein Schmuckstück für sich und steckt voller Legenden, Sagen und historischer Denkmäler.
Das Gebäudeensemble um den Marktplatz gilt als eines der schönsten in Deutschland. An der Nordostseite steht das Rathaus, das seit jeher Bremens weltliche Macht präsentiert. Dem gegenüber befindet sich der herrliche Dom auf der Südwestseite des Marktes. Von hier regierte Erzbischof über die kirchliche Gemeinde.
Und mittendrin steht nur einige Meter vor dem Rathaus der Bremer Roland als Symbol der bremischen Freiheit. Er schaut in Richtung Domportal, um den Klerus an die Macht des Stadtrates zu erinnern.
Dazwischen gibt es noch einige gotische Gibelhäuser wie das Deutsche Haus, das Sparkassenhaus und die Ratsapotheke.
Bermerkjensweret sind natürlich auch die Bronzestatue der Bremer Stadtmusikanten und das Bremer Loch, das wenn man eine Spende hineinwirf mit den Lauten von Esel, Hund Katze oder Hahn antwortet. Dann gibt es noch die Bremer Gluckhenne, die Hauptfigur der Bremer Gründungslegende.
Direkt hinter dem Dom und dem Bremer Rathaus bieten beim Wochenmarkt rund 50 Händler frische Produkte aus der Region an. Ab dem 18. Oktober lädt vor dem Schütting der „Kleine Freimarkt“ zum Volksvergnügen ein und zur Adventszeit lockt der Bremer Weichnachtsmarkt jedes Jahr rund 1,5 Millionen Besucher an.
Was wäre eine Liste mit den Sehenswürdigkeiten in Bremen, ohne die berühmten Stadtmusikanten der Gebrüder Grimm zu erwähnen?
Die Stadtmusikanten sind DAS Wahrzeichen von Bremen vielen Orten der Stadt gegenwärtig.
Schließlich sind die vier Märchentiere vermutlich das erste, was einem zu Bremen einfällt und fast jeder kennt das Märchen aus seiner Kindheit.
Das berühmteste Wahrzeichen der Bremer Stadtmusikanten befindet soch auf dem Alten Markt direkt vor dem Rathaus.
Der Bürgerpark und der Stadtwald ist ein 200 Hektar große Parkanlage nordöstlich der Bremer Altstadt.
Anders als beispielsweise der New Yorker Central Park oder der Berliner Tiergarten ist der Bürgerpark nicht von Verkehrsstraßen zerschnitten.
In dem Naherholungsgebiet wurden innerhalb der bewaldeten Flächen ein klassischer Volksgarten mit Seen, Kaffeehäusern, Restaurants und Liegewiesen angelegt.
Neben zahlreichen alten Skulpturen und Denkmälern findet man hier auch mehrere denkmalgeschützte Gebäude in aufeinander abgestimmten Naturensembles.
Etwa ein Dutzend romatische Brückchen führen den zentraler Wasserlauf, dazu kann man mit einem Boot vom Ruderbootsverleih vom Emmasee bis zum Meiereisee paddeln.
Seen im Bürgerpark
Zudem werden in dem weitläufigen Park jede Menge Freitzeitmöglichkeiten geboten. So gibt es zum Beispiel ein Tiergehege, Spielplätze sowie eine Minigolf-Anlage.
Obwohl es offiziell zur Stadt Bremen gehört, werdet ihr euch im Blockland Viertel schnell wie auf dem Land fühlen. Denn abgesehen von Einwohnern darf niemand mit einem motorisierten Fahrzeug einfahren. Doch das ist gar kein Problem, die ruhige, flache Landschaft lädt förmlich zum Spazieren und Radfahren ein. Viele ortsansässige Landwirte und Gaststätten verkaufen an kleinen Ständen vor ihren Häusern ihre Erzeugnisse an.
Ein Geheimtipp ist das Speiseeis des Bioland-Milchhofs Kaemena in Niederblockland.
Die Buslinie 28 (bis Haltestelle Kuhgraben), die Straßenbahnlinie 4 (bis Am Lehester Deich), oder die Linie 6 (bis Universität/Klagenfurter Straße) bringen euch nahe an das Blockland. Von dort geht es zu Fuß weiter. Wenn ihr mit dem Fahrrad unterwegs seid, könnt ihr eine Tour vom Stadtzentrum, über den Bürgerpark bis zum Blockland unternehmen.
Doch die alte Hansestadt hat auch eine andere, weniger bekannte Seite: Bremen ist eine außergewöhnlich grüne Stadt. Über 17 Natur- und Landschaftsschutzgebiete befinden sich auf dem Gebiet des kleinsten Bundeslandes. Im Norden Bremens liegt mit dem Blockland ein ländliches Naturidyll.
Der Landschaftsraum, der sich direkt an die Großstadt schmiegt, ist geprägt durch Jahrhunderte der landwirtschaftlichen Nutzung. Sie haben das ehemalige Moorgebiet, Überschwemmungsgebiet von Weser und Wümme, in eine wunderschöne Kulturlandschaft verwandelt. Heute ist das Blockland Bremens größtes, zusammenhängendes Landwirtschaftsgebiet. Nur rund 400 Menschen leben im Blockland. Auf vielen Höfen wird Landwirtschaft betrieben. In hofeigenen Läden bieten einige von ihnen ihre Produkte direkt zum Kauf an.
Behutsamer Tourismus soll dazu beitragen, dass das Blockland mit seiner intakten Dorfstruktur erhalten bleibt. Etliche Hofgebäude, die nicht mehr genutzt werden, sind zu Ferienwohnungen umgebaut worden, Ausflügler kommen in den zahlreichen Dorfkneipen, Ausflugs- und Gartenlokalen auf ihre Kosten. Zum Spazierengehen oder Inlineskaten lädt der rund 15 Kilometer lange Deich an der Wümme ein – ländliche Idylle nur wenige Kilometer nördlich von Bremens Innenstadt. Wer Bremens ländlichen Norden mit dem Rad erkunden möchte, kann der “Blockland-Runde” folgen.
Das Geschichtenhaus im Bremer Schnoorviertel ist ein „lebendes“ Museum, in dem geschichtliche Begebenheiten und Persönlichkeiten mit originalgetreuen Kostümen vor historischen Kulissen nachgestellt werden.
Im Erdgeschoss des denkmalgeschützten St.-Jakobus-Packhauses werden die Besucher von einer Stadtwache, dem Jakobus-Major und dem Bremer Roland empfangen.
Im Obergeschoss wird in einem Kolonialwarenladen die Geschichte des Kaffees vermittelt, den man hier auch frisch gebrüht kosten kann.
Und im historischen Museumskeller wird regelmäßig zu Musikabende und Lesungen geladen.
Inmitten des Rhododendron-Parks von Bremen wurde 2003 ein grünes Science Center für junge Botaniker eröffnet. Das Botanika ist ein interaktives Naturerlebniszentrum in dem asiatischen Gewächshauswelten und verschiedene Tierarten gezeigt werden.
Die ganzjährig geöffnete Anlage ist für Erwachsene und Kinder ab etwa fünf Jahren geeignet. Besonders sehenswert sind die Sonderausstellungen, insbesondere die frei fliegenden tropischen Schmetterlinge von Juli bis Februar und eine Osterausstellung im Frühjahr.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9.00–18.00 Uhr
Sa., So. und an Feiertagen 10.00–18.00 Uhr
1873 gründete der Braumeister Heinrich Beck zusammen mit einem Geschäftspartner Kaiserbrauerei Beck & May o.H.G. Als sein Geschäftspartner drei Jahre später ausschied, entwickelte Beck ein Bier nach Pilsener Brauart, für den Export nach Nordamerika.
Das Bier gewann 1877 die Goldmedaille auf der Weltausstellung in Philadelphia als „das beste aller kontinentalen Biere“. Die Medaille und der Bremer Schlüssel findet man immer noch auf dem Etikett der günen Flasche.
Heute kann man die Brauerei, die seit 2008 Anheuser-Busch InBev heißt, auf einem dreistündigen Rundgang besuchen und alles rund Braukunst und die Geschichte der Brauerei und die Marken Beck’s und Haake-Beck erfahren.
Eintritt: 15 Euro
Etwa auf halber Strecke nach Bremehaven nordwestlich von Bremen befindet sich am rechten Weser-Ufer die alte U-Boot-Wert Valentin aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die Valentin-Bunker ist eines der gigantischen Bauprojekte von inzwischen zum Rüstungsminister ernannten Albert Speer und sollte zur größten Bunkerwerft mit einer Kapazität von 13 U-Booten im Monat werden.
Das ambitionierte Projekt wurde jedoch nie fertiggestellt und kein einziges U-Boot lief hier vom Stapel. Der Bau wurde durch Luftangriffe und den Vormarsch der Alliierten im Jahr 1945 gestoppt.
Trotzdem befindet sich die Anlage in Bezug auf Größe und Erhaltung nur knapp hinter der berühmten Bunker-Werft in Brest. Heute unvorstellbar, wurden in der Anlage 500.000 m³ Beton verbaut – die Decke ist bis zu 7 Meter dick.
Es wird angenommen, dass bis zu 6.000 Zwangsarbeiter beim Bau der Werft starben.
Heute ist der Blockhausbau aus Kriegszeiten Mahnmal und Denkmal, das an das Unrecht des Zweiten Weltkriegs und des NS-Regimes erinnern soll.
Geführte Besichtigungen werden in Kooperation mit “Erinnern für die Zukunft e.V.” angeboten. Der Eintritt ist generell kostenfrei, Führungen kann man für 7 Euro (3 Euro) buchen.
Die Schlachte ist nicht nur Bremens maritime Flanier-Meile, die Uferpromenade am rechten Weserufer ist auch Anleger für zahlreiche
Schon in der Mitte des 19 Jahrhunderts verkehrten auf der Weser Dampfschiffe, um Personen und Waren von Münden und Bremen zu transportieren.
Über die Jahre hat sich die Schifffahrt jedoch verändert. Wo früher noch Dampfer den Lienienverkehr bedienten fahren heutzutage Motorschiffe Nachfrage nach Rundfahrten und Tagesfahrten.
Darunter sind Brunch- und Grillfahrten zu finden, aber die Angebotspalette der Flotte Weser umfasst sowohl Abend- und Musikveranstaltungen, als auch Weser-Flusskreuzfahrten und Tagesprogramme für Gruppen zu allen interessanten Sehenswürdigkeiten rechts und links der Weser.
Schon seit über 120 Jahren präsentiert das Bremer Übersee-Museum mit einzigartigen Exponaten Ethnologie und Naturgeschichte aus anderen Kontinenten. Die faszinierenden Kulturen und Naturräume der Welt locken jedes Jahr rund 500.000 Reisende an. Somit gehört das Übersee-Museum zu meistbesuchten Museen Deutschlands.
Präsentiert werden verschiedene Themenwelten aus Natur, Kultur und Handel. So kann man z.B. nachts durch einen Regenwald wandern, eine tropische Insel Ozeanien besuchen oder die Seidenstraße befahren.
Ein weiterer Fokus des Museums liegt auf der Zoologie, die mit Tausenden Tieren in Dioramen sowie echten exotischen Pflanzen dasrgestellt wird.
Zudem untersucht ein neues Ausstellungsprojekt die Phänomene Klimawandel, Internet und Welthandel und ihre Auswirkungen auf die Umwelt.
Öffnungszeiten:
Fr-So 10.00-18.00 Uhr,
Mo-Do geschlossen
Die Geschichte der Bremer Liebfrauenkirche reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Pfarrkirche an der Nordseite des Marktplatzes mehrfach erweitert und umgebaut.
Die Krypta stammt aus dem Jahr 1020 und ist der älteste gebaute Raum in ganz Bremen.
Die gotischen Gewölbe des Kirchenschiffs und des Chores wurden von den selben Bauhandwerkern gearbeitet, die auch die Gewölbe im Bremer Dom schufen.
Leider wurden die wunderschönen Wandmalereien übertüncht und später mit dem Putz abgeschlagen. Nur noch einige Reste der Fresken im Nordschiff zeugen von der ursprünglichen farbigen Gestaltung der Gewölbe.
Am Nordturm befindet sich seit 1909 ein Reiterstandbild des preußischen Generalfeldmarschalls Helmuth von Moltke. Zudem gibt es im Erdgeschoss des Turms eine Gedächtniskapelle für die getöteten Soldaten aller Kriege.
Wer vom Hauptbahnhof in die Innenstadt läuft, kommt an den Alten Wallanlagen vorbei, die früher Teil von Bremens Stadtbefestigung waren.
Eine markente Sehenswürdigkeit in der heute sehr beliebten Parkanlage am Rande der Bremer Altstadt ist die Herdentorswallmühle. Sie ist eine von insgesamt fünf Windmühlen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die in Bremen bis heute erhalten geblieben sind.
In der Mühle wurde bis 1949 noch Mehl gemahlen, aber dann 1953 unter Denkmalschutz gestellt. Inzwischen ist die alte Mühle Am Wall zu einem geschätzten Wahrzeichen von Bremen geworden.
In der Mühle befindet sich heute ein Café mit Terrasseplätzen. Zudem ist der tulpenbewachsene Mühlenhang ein beliebter Fotospot für Spaziergänger.