Die Gegend um den Lario, wie ihn die Einheimischen nennen, ist eine der schönsten Landschaften im Norden Italiens und schon seit der Römerzeit ein beliebter Treffpunkt der Berühmten und Reichen. Kein Wunder also, dass sich am Comer See im Laufe der Zeit zahlreiche Sehenswürdigkeiten angesammelt haben.
Umsäumt von jahrhundertealten Städtchen, herrlichen Aussichten und einer unvergleichlichen Küstenlinie, ist dies eine Urlaubsregion Italiens, die man unbedingt einmal besucht haben sollte. Das warme Klima, das azurblaue Wasser und die eleganten Villen mit ihren kunstvoll angelegten Gärten sowie die malerischen Städtchen und Dörfer am Seeufer versprühen einen ganz besonderen Charme.
Zudem gibt es am Comer See eine ganze Reihe hervorragender Aktivitäten, die man unternehmen kann. Neben Baden und allen Arten von Wassersport, gibt es hier zahlreiche Wanderrouten, die durch schroffe Felsenlandschaften auf die umliegenden Bergen führen.
Wer erst einmal beginnt, die Gegend zu erkunden und ein wenig tiefer in die Geschichte des Comer Sees eintaucht, kann leicht Wochen damit verbringen, die Atmosphäre in sich aufzusaugen. Dazu findet man rund um den Lario zahlreiche Ausflugsziele, die man in einem Urlaub kaum alle besichtigen kann.
Nur wenige wissen, welche verborgenen Sehenswürdigkeiten sich hier befinden. Wir stellen hier einige der zahlreichen Attraktionen vor und verraten euch, wo es am Comer See am schönsten ist.
Einer dieser Geheimtipps am Comer See ist Bellagio. Der mondäne Ferienort hat ein so besonderes Ambiente, dass er auch als „Perle des Comer Sees“ genannt wird. Aufgrund seiner Lage auf der grünen Halbinsel zwischen den Seearmen Lecco und Como, bietet Bellagio ein bezauberndes Panorama auf den See und die Alpen im Norden.
Besonders beeindruckend sind die Bauwerke, die sich durch den Ort Bellagio ziehen. Die Villa Melzi beispielsweise ist von einem zauberhaften Garten umgeben, in dem sich ein Denkmal für den Dichter Dante befindet. Unvergleichlich schön ist auch die Villa d’Este. Sie stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert und wird heute als Hotel genutzt.
Doch der wirkliche Touristen-Magnet ist die Parkanlage der Villa Serbelloni. Ganz im Norden der Landzunge gelegen, gilt der Hangpark mit seinen exotischen Pflanzen und klassizistischen Statuen als einer der besten Foto-Hotspots am Comer See. Auch der Punta Spartivento, der nördlichste Punkt von Bellagio, ist ein begehrtes Ausflugsziel für Instagrammer und Fotosüchtige.
Spätestens beim Besuch der Villa Melzi ist es Zeit, sich auch einmal die historischen Hintergründe von Bellagio zu betrachten. Der Erbauer des Herrenhauses war kein anderer als Francesco Melzi d’Eril, der Vizepräsident (unter Napoleon) der ersten Italienischen Republik und spätere Großkanzler des Königreichs Italien.
Die Ansiedlung des Staatsoberhauptes auf der Landzunge zog natürlich eine Reihe weitere Politiker, Adlige, Unternehmer und Künstler nach sich und Bellagio wurde in den folgenden 100 Jahren zum populärsten Ferienort für Aristokraten am Comer See.
So schossen in dem Ferienort mit der Zeit Landhäuser und Villen wie Pilze aus dem Boden. Ihre wunderschönen Gärten sind heute noch der Stolz der Stadt und machen Ballagio zum Touristen-Hotspot.
Die Villa Melzi ist heute immer noch in Privatbesitz. Seine beeindruckenden Gartenanlage ist ein künstlerisches und botanisches Juwel, dass man unbedingt besichtigen sollte.
Direkt am Seeufer erstreckt sich die schöne Parkanlage der Villa mit einem alten exotischen Baum- und Pflanzenbestand und grandiosem Blick auf den See. Monumente und kostbare napoleonische Erinnerungsstücke zwischen herrlichen Kamelienhecken und Rhododendronwäldern verleihen dem Garten ein einzigartiges unvergessliches Ambiente.
Und das schöne daran ist, dass die Eintrittskarte für den ganzen Tag gültig ist. Man kann den Park verlassen, um später noch einmal zurückzukehren.
Eine weiteres pompöses Herrenhaus auf der Landzunge von Bellagio ist die Villa Serbelloni. Die Anwesen befindet sich auf dem Hügel oberhalb der Stadt und bietet einen grandiosen Blick auf die beiden Arme des Comer Sees. Die Villa wurde im 18. Jahrhundert von Herzog Alessandro Serbelloni gekauft. Der Pflanzenliebhaber verwandelte den Garten in ein wahres Paradies.
Auf der terrassierten Parkanlage wachsen duftende Zypressen, Zedern und Pinien. Darunter blühen neben zahlreichen exotischen Pflanzenarten herrliche Azaleen und Glyzinien. Unterbrochen wird das Szenario durch Hecken und von Statuen gesäumten Wegen.
Alternativ zum Garten Serbelloni kann man aber auch von Bellagio einen kleinen Spaziergang zum Punta di Spartivento machen. Das ist eine kleiner Hafen am nördlichsten „Viewpoint“ der Halbinsel. Auch von diesem romantischen Ort hat man einen super Blick über den See bis zu den Bergen. Nur leider kommt die Sonne kommt am Abend von hinten.
Öffnungszeiten des Gartens:
Vom 1. April bis 31. Oktober um 11.00 Uhr und um 15.30 Uhr geführte Besichtigung
Montags geschlossen
Wenn man den Garten der Villa Monastero betritt, ist die Luft vom Konzert der Zikaden erfüllt, die unter hohen duftenden Zypressen ihr Lied zirpen. Ein von Säulen getragener Laubengang führt hinunter zum Seeufer, vorbei an einem Brunnen, Skulpturen, kunstvoll verzierten Grotten und zahlreichen Blumenbeeten.
Dann erhebt sich die Villa mit ihren 14 Sälen in der Mitte der etwa 1 Kilometer langen Parkanlage. In dem Museum im Inneren kann man antike Möbel und Kunstobjekte aus verschiedenen Jahrhunderten besichtigen.
Ursprünglich war auf dem Anwesen ein Kloster untergebracht, das von verschiedenen wohlhabenden Unternehmern zu einem ansehnlichen Palast mit einem Garten voller exotischer Pflanzen erweitert wurde. Der letzte Besitzer war der Naturforscher und Mäzen Marco De Marchi, dessen Familie die Villa nach seinem Tode dem Staat stiftete.
Heute ist die Villa Monastero Sitz des internationalen Physikzentrums und bekannt für seine wissenschaftlichen Kongresse.
Öffnungszeiten: Der Garten ist vom 31. März bis 1. November von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Eintritt: 6 Euro für den Garten, 9 Euro kostet der Rundgang mit Museum
Der Pfad der Verliebten ist ein kurzer Fußgängerweg, der in Varenna über das Wasser führt. Er bietet einen romantischen Blick auf den Comer See, die Berge und das kleine Dorf mit seinen bunten Häusern am Fuße des Felsens, der oben vom Castello di Vezio gekrönt wird. Passaggio Innamorati
Die rot umzäunte Promenade von Varenna mit ihren steilen Gassen und malerischen Winkeln zieht Verliebte aus der ganzen Welt an.
Die Häuser sind bunt getüncht und die Gassen schmal. Vom Fähranleger weist dir der Liebespfad den Weg. Das Geländer der „Passaggio Innamorati“ ist rot gestrichen und führt vom Fähranleger über einen begrünten Bogengang entlang der Seepromenade.
Eine wunderbare Aussicht bietet das Castello di Vezio, letzter Aufenthaltsort der longobardischen Königin Theodolinda, das man vom Dorf aus zu Fuß in ca. 40 Minuten erreichen kann. Gelegenheit der Besichtigung des Schlosses und der Falkenaufzucht mit täglichen Falken-Show.
Obgleich auch die Geschichte der Wehranlage oberhalb von Varenna interessant ist, zieht das Castello di Vezio die Menschen doch eher wegen der fantastischen Aussicht über den Comer See an. Und diese ist wirklich atemberaubend, erlebt man den See hier in einer Klarheit und Übersicht, wie sonst nur selten.
Das Auge reicht vom östlichen Seearm über die Bellagio-Halbinsel (im Hintergrund das Massiv des Monte San Primo) bis weit in den westlichen Seearm hinein. Spätestens hier oben wird klar, warum dieser Abschnitt des Comer Sees als Goldene Dreieck bezeichnet wird. Es ist das landschaftlich schönste Gebiet, das Zentrum der Mondänität und die Wiege der englischen und italienischen Gartenbaukunst in Oberitalien.
Das Castello liegt eher unauffällig auf einer Bergkuppe, leicht ansteigend zu erreichen von Vezio, einem fast unverändert gebliebenen Ort mit nur knapp 50 Einwohnern, einer Taverne und einem Keramikladen. Von unten ist die Burg kaum auszumachen. Von oben aber, z.B. vom Sasso di Defendente, lassen sich die Grundrisse der Burg gut erkennen: eine rechteckige Anlage, die von einer hohen Mauer umgeben ist. Auf der südlichen Seite befindet sich ein Turm mit einer gewendelten Steintreppe. Die Außenmauern sind zum Teil begehbar und beinhalten heute Ausstellungsstücke über die Geschichte des Castellos.
Der Fiumelatte hört sich zuerst an, wie eine italienische Kaffee-Spezialität, ist aber der kürzeste Fluss Italiens und heißt auf deutsch Milchbach. Mit nur 250 Meter Länge stürzt er tosend mit etwa 36 % Gefälle aus einer kleinen Berghöhle oberhalb von Varenna.
Seine milchig fluoreszierende Farbe fasziniert schon seit dem 17. Jahrhundert Reisende, die über die Lierna-Bergpfade an diese Sehenswürdigkeit am Comer See pilgerten und in ihren Reiseberichten beschrieben. Die Fiumelatte-Höhle war eine der interessantesten Attraktionen der Grand Tour, einer langen Reise durch Kontinentaleuropa.
Heute weiß man, dass die Färbung zum Teil den Mineralien geschuldet ist, die offenbar aus den Karsthöhlen des Grignone werden. Zudem schäumt sein tosendes Wasser so stark, dass es milchig-weiß erscheint. Es führen Wanderwege und eine eiserne Treppe zu der kleinen Höhle hinauf. Von einer Aussichtsplattform kann man von März bis Oktober das aus der Quelle sprudelnde Wasser beobachten, den Rest das Jahres bleibt das Flussbett trocken.
Die Kathedrale Santa Maria Assunta ist DIE Top-Sehenswürdigkeit und Wahrzeichen von Como. Die Kirche befindet sich an der Piazza del Duomo im Stadtzentrum.
Mit dem Bau des Duomo (Dom) wurde im Jahr 1396 begonnen, doch die Arbeiten sollten bis 1770 dauern. So ist es nicht verwunderlich, dass in dem Gotteshaus Elemente verschiedener Baustile verbaut sind, von der Gotik bis hin zum Rokoko.
Zu bemerken wäre, dass die Kathedrale zwei Eingänge hat. Der Haupteingang ist den Gläubigen vorbehalten, die zum Beten kommen. Touristen können gegen eine kleine Gebühr die kunstvoll gestalteten Innenräume von der Seite betreten, was sich aber in jedem Falle lohnt.
Die Villa Olmo ist ein pompöses Anwesen aus dem 18. Jahrhundert und zählt zu den prächtigsten historischen Gebäuden der Stadt Como. Früher eine Residenz von Aristokraten und Treffpunkt der reichen Oberschicht, dient das einstige Herrenhaus heute als Museum und Veranstaltungsort für bedeutende Kunstausstellungen.
Besucher können im Inneren die Werke großer europäischer Künstler bewundern, die meisterhafte italienische Baukunst bestaunen oder einen Spaziergang durch den wunderschönen Barockgarten machen. In der Parkanlage, die sich bios ans Ufer des Comer Sees erstreckt, soll früher eine riesige Ulme gestanden haben, was den doch etwas sonderbaren Namen erklären würde.
Am sehenswertesten ist das Teatrino im Inneren mit seinen 92 Plätzen. Jedoch dient der reich verzierte Raum nur noch der Besichtigung. Konzert- und Theaterveranstaltungen finden in anderen Räumen der weitläufigen Villa statt.
Tipp: Im Sommer kann man sich im benachbarten Lido di Villa Olmo erfrischen. In dem Strandclub gibt es Bademöglichkeiten im See, zwei Pools und eine Strandbar.
Das Fort Montecchio-Lusardi ist eine militärische Festung aus dem ersten Weltkrieg. Die oberhalb von Colico gelegene Anlage beherbergt die vier größten Kanonen Italiens und sollte den Splügen- und den Maloja-Pass vor den österreichischen Truppen schützen. Jedoch war das Fort nie wirklich in Kriegshandlungen verwickelt und ist deshalb die einzige noch intakte italienische Festung aus dem 1.Weltkrieg.
Heute ist in dem zweigeschossigen Bauwerk ein Museum untergebracht, in dem man die ehemaligen Unterkünfte und das Munitionslager besichtigen kann. Die Hauptattraktion des Forts sind jedoch die vier gigantischen Kanonen, die noch voll funktionstüchtig sind. Jede der französischen 14,9 cm Geschütze hat eine Reichweite von bis zu 14 Kilometern.
Öffnungszeiten: Samstags von 14.00 -17.00 Uhr, Sonntags bis 18.00 Uhr
August: Montag-Samstag von 14.00-17.00 Uhr, Sonntags bis 18.00 Uhr
Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit des Comer Sees ist die Klamm von Bellano am Ostufer des Lagio. Das ist eine tief in den Felsen getriebene Schlucht, die sich über Jahrhunderte durch den herabstürzenden Wildbach Pioverna geformt hat.
Erosion und der Adda Gletscher haben hier das Gestein zu einem Labyrinth aus Terrassen und beeindruckenden Höhlen geformt. Über Stege und Aussichtsplattformen gelangt man flussaufwärts zu einem großen Wasserfall, der Hauptattraktion dieses mystischen Ortes.
Am Eingang des Geländes wacht seit dem frühen siebzehnten Jahrhundertbein dreistöckiger, fünfeckiger Turm über den Fluss. Berühmt ist der sogenannte Cà del Diavol wegen seiner Fresken, in denen der Teufel und andere mythologische Figuren zu sehen sind und wegen der Legenden um satanische Riten, Feste und orgiastischer Versammlungen, die hier stattgefunden haben sollen.
Heute ist in dem Gebäude ein Multimedia-Museum untergebracht, das mit modernen Mitteln die Geschichten und Legenden rund um den See erzählt.
Eintritt: 5,00 Euro (3,00 Euro)
Brunate ist ein kleiner Ort in den Bergen, der etwa 500 Meter über der Stadt Como liegt. Wer diese Höhenmeter nicht zu Fuß hinaufkraxeln möchte, kann die berühmte Standseilbahn von Como nehmen. Oben in dem mondänen Ferienort angekommen, fallen die zahlreichen Villen auf, die sich wohlhabende Mailänder hier errichten ließen.
Eine der gefragtesten Sehenswürdigkeiten in Brunate ist der Faro Voltiano. Das ist ein 29 Meter hoher Gedenkturm zu Ehren von Graf von Volta, dem Erfinder der Batterie. Vom Turm (2 Euro) und einigen Plattformen hat man einen grandiosen Blick auf die Stadt Como und den See in seiner ganzen Pracht. Zudem gibt es mehrere Terrassen und Restaurants, von denen man ebenfalls eine herrliche Aussicht hat und sich in der klaren Bergluft entspannen kann.
Für Abenteuerlustige ist der Turm jedoch nur eine Zwischenstation auf einem 2-stündigen Wanderweg, der bis auf den Gipfel des Monte Boletto führt. Von dem 1237 Meter hohen Berg kann man bei klarem Wetter sogar bis zum Monte Rosa Massiv der Westalpen schauen.
Eines der schönsten Herrenhäuser am Comer See ist die Villa del Balbianello in Lenno.
Das Anwesen wurde im 17. Jahrhundert an der Spitze einer hügeligen bewaldeten Landzunge auf den Grundmauern eines Franziskaner-Klosters errichtet und im Laufe der Zeit von zahlreichen prominenten Besitzern umgebaut und erweitert.
Aufgrund seiner malerischen Terrassengärten gehört die Villa zu den Top-Ausflugszielen am Comer See, obwohl sie sich immer noch im Privatbesitz befindet und nur selten für das Publikum geöffnet ist.
Heute dient sie vornehmlich als Location für Hochzeiten, private Feierlichkeiten oder Film- oder Fotoaufnahmen. Unter anderen diente die Ville als Drehort im James-Bond-Film „Casino Royale” in der Filmkomödie „Ein Sommer am See“ und in „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“.
Auch wenn man das Gebäude nur von aussen anschauen kann, die Parkanlage ist allemal einen Besuch wert und einer der romantischsten Orte mit grandiosem Blick auf den See.
Zu erreichen ist die Villa über einen Spazierpfad von Lenno oder mit dem Boot über den See, die Anfahrt alleine ist schon ein bleibendes Erlebnis.
Die Abtei von Piona erhebt auf dem Hügel einer Landzunge unweit von Còlico. Das Kloster aus dem 13. Jahrhundert wird heute noch von Zisterzienser-Mönchen bewohnt, die bis heute die antike Kunst der Kräuter-Destillation bewahrt haben.
Die Kirche, Kreuzgang und Lourdesgrotte sind durchaus sehenswert und kostenfrei zu besichtigen. Am Eingang werden von den Mönchen hergestellter Schnaps, Honig und Marmelade sowie Heilkräuter und Cremes verkauft. Alle diese Produkte sind Naturprodukte, hergestellt aus Früchten aus den Gärten und Obstwiesen des Klosters.
Im Nordosten des Comer Sees, an der Mündung der Adda, steht auf einem Hügel die Ruine der Festung Fuenta. Die Burg wird, wie der Namen schon sagt, im 17. Jahrhundert vom spanischen Grafen von Fuentes erbaut, um sich vor Überfällen der Republik der Drei Bünden (heute Graubünden) zu schützen.
Doch schon 100 Jahre später verliert die Festung an Bedeutung, das Anwesen versteigert und die Gebäude dem Verfall preisgegeben. Während des ersten Weltkrieges wird im Norden der Ruinen schwere Feld-Artillerie installiert. Die mit Beton bewehrte Anlage ist immer noch gut erhalten.
Heute ist der Hügel ein Museum und Ruine und Bollwerk können kann dank einer Stiftung besichtigt werden. Also wer einen Ausflug nach Colico macht, könnte auch ein Besuch dieses Hügel mit einplanen.
Seit 1921 werden im Moto-Guzzi-Werk in Mandello del Lario Motorräder gebaut. Noch heute werden hier am Comer See die legendären Zweiräder hergestellt, zugleich ist das Werk der Stammsitz der Firma.
Wie auch bei BMW und Mercedes ist neben den Hallen ein Museum geöffnet, das über 100 hergestellte Serienmodelle und Renn-Motorräder aus über 80 Jahren Werksgeschichte zeigt.
Motorradfans können in dem Werksmuseum zudem viele Prototypen von Motorrädern und Motoren der sogenannten „Roten“, wie Moto-Guzzi auch genannt wird, bewundern.
Mandello del Lario, Via Parodi 57-61, gleich hinter dem Bahnhof
Menaggio ist eine Gemeinde am Westufer und eines der beliebtesten Touristenziele am Comer See. Hier gibt es besonders viele Sehenswürdigkeiten und Villen zu sehen. Schon allein weil das bezaubernde Örtchen ein Punkt des sogenannten Goldenen Dreiecks ist.
In der Mitte des Sees gelegen, schließen Bellagio und Varenna am anderen Seeufer dieses Trio. Von der langgezogenen Seepromenade wunderschön anzusehen sind diese beiden mondänen Ferienorte leicht mit der Fähre zu erreichen.
Abgesehen von der idealen Lagen hat Menaggio eine wunderschöne Altstadt voller kleiner mittelalterlichen Gässchen mit Cafés, Geschäften und Osterias. Schon die Kathedrale und die Piazza Garibaldi sind einen Tagesausflug wert.
Zudem ist der Ort ein guter Startpunkt für Wassersportler und Bergwanderer oder eben eine Bootsfahrt, um einige der zahlreichen Villen am Seeufer zu bewundern.
Wochenmarkt: 3. und 4. Freitag des Monats, 8.00 – 14.00 Uhr.
Die Villa Carlotta ist neben der Villa del Balbianello eine der großen Herrenhäuser an der Westseite des Comer Sees, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Villa aus dem 17. Jahrhundert thront auf einer Anhöhe in Tremezzo. In seinem Inneren ist ein Museum untergebracht, voller historischer Möbel und Malereien.
Neben der beeindruckenden Architektur ist vor allem der botanische Garten einen Besuch wert. Hier blühen im Frühjahr neben exotischen Bäumen, Palmen und alten Skulpturen über 150 Arten von Rhododendren und Azaleen. Der gesamte Komplex erstreckt sich über eine Fläche von 70.000 m². Das sind in etwa 10 Fußballfelder.
Wer die Villa Carlotta besuchen möchte, muss einfach nur durch Tremezzo fahren. Das Anwesen liegt direkt an der Uferstraße neben dem Anlegersteg. Doch auch bei diesem Juwel ist die Anreise mit dem Boot ein unvergessliches Erlebnis, der Besuch könnte eine Station auf einer Rundreise am Goldenen Dreieck sein.
Wer hätte das gedacht, in der heutigen Zeit der E-Bikes kann man auch den Comer See leicht mit dem Fahrrad erreichen. Von Mailand führt ein Radweg an der Adda entlang durch ein Flussgebiet, das sowohl historisch als auch landschaftlich besonders beeindruckend ist.
Aber es geht auch anders herum. Von Lecco führt die spektakuläre Strecke am Flussbett der Adda entlang nach Cassano d’Adda. Der Weg führt vorbei an alten Schleusen, Kanälen, Deichen und Wasserkraftwerken – Bauwerke an denen sogar Leonardo da Vinci schon mitgearbeitet hat.
Die rund 50 Kilometer lange Route könnte man in rund 3 Stunden bewältigen, wenn es nicht so viele Sehenswürdigkeiten und Gastwirtschaften Wegrand geben würde. Aber man man kann ja jederzeit umkehren, für einen Tagesausflug sollte man trotzdem planen und packen.
Einer der ältesten Orte und begehrtesten Urlaubsziele ist die Gemeinde Moltrasio am Westufer des Comer Sees. Der mondäne Ferienort ist bekannt für sein mildes Klima, seine historischen Kirchen und die zahlreichen Villen, die sich an die steilen Berghänge des Monte Bisbino schmiegen und gilt als Treffpunkt der Mailänder Society.
Die Geschichte von Moltrasio reicht bis in die Antike zurück. Fundstücke belegen, dass die Hügel schon von Galliern und Römern besiedelt waren. Zu Wohlstand kam der Ort durch den berühmten italienischen Naturstein, der oberhalb des Ortes in einem Bergwerk geschlagen wurde.
An diesen Kalksteingruben führt auch der Sentee di Sört entlang, ein Wanderweg nach Rovenna. Die einfache, etwa 1600 Meter lange Strecke, führt auf halber strecke des Berges durch alte Dörfer und bietet atemberaubende Aussichten auf den See.
Das markanteste Bauwerk von Moltrasio ist wohl die Villa Passalaqua. Sein terrassenförmig angelegter Garten reicht bis ans Seeufer. Die Parkanlage im italienischen Stil steckt voller Palmen, Oliven und Kamelien und es duftet nach Zypressen und Zedern. Heute ist in der Villa ein Luxushotel untergebracht, vornehmlich für Unternehmensanlässe und Hochzeiten.
Zu den Sehenswürdigkeiten, die man am Comer See unbedingt gesehen haben muss, zählt eindeutig der Monte Grona, jedenfalls gehört der Aufstieg auf den 1736 Meter hohen Gipfel am Westufer bei vielen Bergfreuenden zum Pflichtprogramm.
Bestens für einen Tagesausflug geeignet, startet man die schon etwas anspruchsvolle Wanderung oberhalb von Menaggio. Der Weg nach oben führt über mehrere Stationen erst nach Plesio. Hier kann man die Schützengräben della Crocetta aus dem ersten Weltkrieg besichtigen.
Weiter geht es durch das Dorf Breglio bis zum Rifugio Menaggio, einer Berghütte auf knapp 1400 Meter Höhe mit einem einfachen lokalen Speisenangebot und Übernachtungsmöglichkeiten.
Frisch gestärkt, kann man von hier aus den Gipfel des Monte Grona anvisieren. Ganz Verrückte können ihre Bergwanderung sogar über über den grünen Gebirgskamm des Bregagno zu den dessen Gipfel in 2.107 Meter Höhe ausweiten.
Belohnt wird all diese Anstrengung auf jeden Fall mit grandiosen Aussichten auf den See, jedoch solltet ihr festes Schuhwerk, Sonnencreme und viel Wasser mitnehmen.
Comacina ist die einzige Insel im Comer See und diente vom 6. bis zum 12. Jahrhundert als Schatzkammer der reichen Bürger von Como. Dadurch gewann sie immer mehr an politischer Bedeutung und wurde mehrfach angegriffen und belagert.
Nach seiner Zerstörung im 12. Jahrhundert verbot Barbarossa mit einem Dekret den Wiederaufbau von Kirchen, Festungen und Häusern. Verstärkt wurde die Anordnung von Bischof Vidulfo mit einen Fluch. Die von nun an unbewohnte Insel diente später mehrfach als Unterschlupf für Rebellen.
Als die Insel in den 1920er Jahren wieder in den Besitz des Staates gelangte, wurde sie zu einem Künstlerrefugium umgebaut. Die Gebäude der Künstlerinsel wurden 2010 restauriert, die Basilika und Kirche sowie Ruinen und römische Säulen können besichtigt werden.
Obwohl nur etwas über 7 Hektar groß, versprüht Comacina jede Menge Piratenflair voller Geschichten, die Romane füllen könnten. Sogar das Inselrestaurant Locanda dell’Isola soll verflucht sein. Trotzdem kommen die Schaulustigen in Scharen in das illustre Gasthaus, was das mit Einträgen von unzähligen Prominenten gefüllte Gästebuch beweist.
Zu erreichen ist die Insel natürlich nur mit dem Schiff, der Fähre oder einem Wassertaxi.
Von März bis Oktober täglich: 10.00 – 17.00 Uhr
Juli und August von 10.00 – 18.00 Uhr
Mit dem Wassertaxi 6 Euro
Das Castello Baradello ist eine uralte Festung auf einer 432 Meter hohen Anhöhe südlich von Como. Einst ein romanischer Wehrturm, wurde die Festung von Barbarossa wieder aufgebaut und wacht seitdem über die Stadt.
Heute ist die Ruine der ehemalig prächtigen Wehranlage zum Wahrzeichen von Como geworden und kann besichtigt werden. Auf den Turm kann man in den Sommermonaten hinaufsteigen. Als Highlight gilt das Palio del Baradello Fest, das Ende August bis Mitte September hier stattfindet.
Wenn es wider Erwarten am Comer See einmal regnen sollte, bietet sich die FoxTown Factory Mall an. Der Einkaufstempel liegt zwar wenige Kilometer westlich in der Schweiz, kann aber mit 160 Outlet-Stores von Markenanbietern glänzen. Hier verschleudern die Hersteller ihre Restposten der Vorsaison mit bis 70 % reduzierten Preisen. Dazu gibt es in der Passage noch ein Casino und sieben Restaurants. Alles in allem ist die FoxTown in guter Tipp für einen Einkaufsbummel am Comer See bei Regenwetter aber natürlich auf bei Sonnenschein.
Auch am Westufer des Comer See gelegen, etwa 800 Meter in den Bergen über der Gemeinde Dongo, findet man den Lake Como Adventure Park. Das ist ein Hochseilgarten, in dem den ganzen Sommer jung und alt klettern können. Angeboten werden sieben Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, drei davon für Kinder. Tibetanische Brücken, Schwebeseile, Wippen, Seilrutschen und Zip Lines lassen die Strecken nicht langweilig werden. Wer sich überlegt, was man am Comer see mit Kindern machen kann, der Kletterpark wäre eine gute Idee.
Weitere Sehenswürdigkeiten am Comer See: