Korallenriffe leben in sehr präzisen, fragilen und ausgewogenen Biotopen. Schon die geringste Veränderung kann enorme Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem der Korallen haben. Korallenriffe benötigen Licht, Sauerstoff, klares Wasser, spezielle Nährstoffe, stabile Temperaturen und Salzgehalt. Mit all diesen spezifischen ausgewogenen Bedingungen kann menschliches Eingreifen eine ernsthafte Bedrohung für Korallenriffe darstellen.
Eigentlich sind Korallenriffe in der Lage, sich natürliche Belastungen anzupassen, aber der gegenwärtige menschliche Druck zerstört die Riffe wie das Great Barrier Reef in einem solchen Ausmaß, dass sie sich nicht erholen können.
Die Artenvielfalt der Galapagos-Inseln veranlasste Charles Darwin zu seiner Theorie der natürlichen Selektion der Arten. Heute strömen jährlich tausende Touristen hierher, um seine Spuren zurückzuverfolgen. Aber der natürliche Lebensraum der Inseln ist extrem empfindlich gegenüber Eingriffen von außen. Diese Gefahr für die Inseln mit ihren einzigartigen Pflanzen und Tieren wie den Riesenschildkröten ist so groß, dass die UNESCO sie im Jahr 2007 auf die Liste des bedrohten Welterbes gesetzt hat.
Laut UNESCO ist die unkontrollierte Entwicklung des Tourismus eines der Hauptprobleme. Die Zahl der Tage, die Kreuzfahrtschiffe vor den Galapagosinseln verbringen, ist in den vergangenen Jahrzehnten um 150 Prozent gestiegen. Dadurch nehme auch die Einwanderung und der Verkehr zwischen den Inseln zu. Dies wiederum trägt zur Verbreitung von Arten auf den Inseln bei, die das dortige ökologische Gleichgewicht in Gefahr bringen.