Obwohl es Land auf und Land ab so scheint als würden nur noch SUV’s gekauft, hat ein Sportwagen vom Schlage des Nissan 370Z Roadster durchaus seine Fangemeinde. Zum Einen ist da der Hammerpreis. Ein Roadster mit 328 PS-V6-Saugmotor, elektrischem Stoffverdeck und Automatik ab 42.280 Euro. Bei welchem anderen Hersteller gibt es so ein Angebot?
Zum Anderen liegt es vielleicht auch daran, dass es dem Kunden bei der Konfiguration des Autos sehr einfach gemacht wird. Wo bei anderen Herstellern seitenweise Sonderausstattungen und Aufpreislisten verglichen werden müssen, dauert es beim Nissan 370Z Roadster keine zwei Minuten. Ein Motor, Schalter oder Automatik, sieben Farben, zwei Innenraumfarben und ein dutzend Sonderausstattungen. Mehr gibt es nicht. Und ob man mehr braucht, soll auch der Test klären.
Schönheit ist bekanntlich nicht alles was zählt, aber der Nissan 370Z Roadster kann mit seinem schicken Karosseriedesign und der “black-rose”-Lackierung schon viele Pluspunkte bei mir sammeln. Obwohl der Japaner schon 2013 seine letzten schönheitschirurgischen Eingriffe bekam, kann er sich optisch immer noch mit der aktuellen Roadster-Konkurrenz messen.
Die Seitenansicht ist die Schokoladenseite des Nissan 370Z Roadster. Lange Haube, kurzes Heck, 19-Zoll-Leichtmetallräder, ansteigende Linie ab den Türgriffen bis zum Heck, Z-Emblem-Blinker in den vorderen Kotflügeln, sowie weit ausgestellte hintere Radkästen und fertig ist ein Roadster wie er sein soll. Der Nissan liegt flach auf der Straße und sieht im Stand schon richtig schnell aus und eigentlich auch sehr teuer.
In der Frontansicht des Nissan 370Z Roadster dominieren die beiden zackigen Bi-Xenon-Scheinwerfer (LED gibt es nicht) mit vertikalen LED-Tagfahrleuchten. Zwei Sicken auf der Motorhaube, der tief platzierte Kühlergrill und eine nach vorn abfallende Motorhaube ergeben eine sportliche, aber zum Glück keine aggressive Frontpartie beim 370Z.
Von hinten betrachtet fallen beim Nissan 370Z Roadster die dicken Radkästen, zwei üppige Endrohre und pyramidenförmige LED-Rückleuchten auf. Die Stummelantenne auf der Motorhaube ist nicht mein Ding, weil sie das ohnehin schon sehr kleine Blickfeld nach hinten zusätzlich stört. Mit seiner Länge von 4,26 Metern, der Breite von 1,85 Meter und einer Höhe von 1,32 Meter hat der Nissan recht kompakte Maße. Sein Handling in engen Straßen und kleinen Parklücken ist unproblematisch.
Kofferraum und Variabilität in einem Roadster mit elektrischem Verdeck? Nein, das kann der Nippon-Roadster nicht bieten. Wenn sich die Heckklappe in die Höhe reckt, dann kommt nicht gerade ein üppiger Kofferraum ans Licht. 140 Liter beträgt das maximale Lade-Volumen und 250 Kilogramm die maximale Zuladung. Da sollte man genau überlegen was mitgenommen wird. In der zweiten Etage ist dann noch ein wenig Platz für Kleinkram und das Bordwerkzeug. Aber der Nissan 370Z ist ja schließlich auch kein Transporter sondern ein Roadster und dieses Metier beherrscht er richtig gut.
Den meisten Spaß bereitete mir der Nissan 370Z Roadster beim cruisen mit offenem Dach über Land. Das elektrische Stoffverdeck öffnet und schließt in gut 20 Sekunden. Zu beachten ist dabei, dass der Wagen stehen muss. Wird der 370Z bewegt ohne dass das Dach seine Endposition erreicht hat, verharrt das Dach in der aktuellen Stellung. Die Dachmechanik ist eine von der rustikalen Sorte und könnte für meinen Geschmack gern geräuschloser arbeiten. Aber es funktioniert. Versenkt wird das Dach nicht im Kofferraum, sondern in einem extra abgeschlossenen Bereich davor.
Der Nissan 370Z ist ein zweisitziger Roadster mit recht tief gelegter Bestuhlung. Der Testwagen hatte schwarze Ledersitze, die einen ordentlichen Seitenhalt bieten, aber für mich eine zu kurze Beinauflage hatten. Die Einstellung erfolgt über zwei Kippschalter rechts neben dem Sitz elektrisch und zwei Stellrädern links an der Lehne. Dazu rechts in der Lehne die manuelle Lordoseneinstellung. Nicht optimal gelöst, aber in diesem Punkt muss man beim 370Z großzügig sein. Die Regelung der Sitzheizung und Sitzkühlung erfolgt über manuelle Drehschalter.
Hat man seinen Platz gefunden, geht es an die Einstellung des Multifunktionslenkrads. Horizontale Einstellung – negativ. Beim vertikalen justieren werden auch der Drehzahlmesser, der Tachometer und das Mäusekino mit verschoben. Ein Rundumblick im Fahrgastraum zeigt, dass es einige aufgeschäumte Kunststoffflächen gibt, aber Hartplastik das dominierende Material ist. Die Verarbeitung und die Materialien gehen in der Summe in Ordnung, aber wer Premium erwartet, wird hier enttäuscht.
Fairerweise möchte ich an dieser Stelle aber erwähnen, dass für den Preis den Nissan für seinen 370Z Roadster aufruft, irgendwo auch der Rotstift angesetzt werden musste.
Insgesamt ist das Armaturenbrett auf Sport getrimmt. Auf der Mittelkonsole thronen drei separate Rundanzeigen für Öltemperatur, Ladezustand der Batterie und die Uhrzeit. Darunter liegt der sieben Zoll große Touchscreen sowie die Bedieneinheit für die Navigation, das Audiosystem und der Klimaanlage. Eine Bose-Anlage sorgt für den guten Klang im Innenraum. Zumindest solange das Stoffverdeck geschlossen bleibt.
Ablagen sind im Nissan 370Z Roadster spartanisch vorhanden. Das Handschuhfach macht von der Größe her seinem Namen alle Ehre. Dazu gibt es die beiden Türtaschen, ein kleines Fach hinter dem Beifahrersitz und unter der Mittelarmlehne (hier befindet sich auch ein USB-Anschluss). Auf der Mittelkonsole ist dann noch Platz für zwei Dosen. Und der 370Z hat noch einen richtigen Handbremshebel.
Auch wenn die Bedienung teilweise recht simpel über einen Knopf erfolgt (Verbrauchsanzeige, Tageskilometer usw.), unlogisch oder kompliziert ist sie nicht. Der Fahrer kann sich jedenfalls voll auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich das Fahren. Denn auch bei den Assistenzsystemen herrscht beim Nippon-Roadster ein sehr überschaubares Angebot. ABS, ESP und Tempomat müssen ausreichen. Und die Dämpfer kennen auch nur eine Einstellung, die aber ein gelungener Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit ist.
Dafür kann der Nissan 370Z per Knopf gestartet werden und damit kommen wir zum eigentlich Wichtigen des Roadsters, den Motor. Denn Nissan legt beim 370Z Roadster das Hauptaugenmerk auf den Fahrspaß.
Beim Nissan 370Z Roadster arbeitet unter der Motorhaube ein Benzinmotor der alten Schule – mit viel Hubraum und ohne Unterstützung von Kompressoren oder Turboladern. Der Saugmotor hat 3,7 Liter Hubraum verteilt auf sechs Zylinder. Damit bringt er 328 PS und 363 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterräder. 7.000 U/min beträgt das maximale Drehmoment. Von 0 auf 100 km/h benötigt der immerhin 1.630 Kilogramm schwere Roadster 5,5 Sekunden und bei 250 km/h wird elektronisch der Vortrieb beendet. Das maximale Drehmoment liegt aber erst bei 5.200 Umdrehungen an. Das bedeutet, der Nissan 370Z Roadster braucht ordentlich Drehzahl für den Spaß.
Die 7-Gang-Automatik kommt mit der Motorleistung gut klar, auch wenn sie zwischen den Gangwechseln ab und an eine kleine Gedenksekunde für sich beansprucht. Durch den Hinterradantrieb bleibt die Lenkung frei von Antriebseinflüssen. Sie arbeitet für einen Roadster recht ordentlich, kommt aber nicht ganz an die bayrische Konkurrenz heran. Der Tanz durch enge Kurven liegt dem Nissan 370Z Roadster auf alle Fälle besser, als die Vollgasetappen auf der Autobahn – schon allein wegen der Akustik im Innenraum. Das liegt aber auch an der Gewichtsverteilung von 53 (vorne) zu 47 (hinten) Prozent. Für mich ist der Nissan allerdings ein idealer Cruiser und brachte mir Überlandfahrten mit geöffnetem Dach den meisten Fahrspaß.
Über einen Startknopf wird der V6 geweckt. Das Geräusch des 3,7-Liter-Motors ist im Stand präsent, aber nicht überschwänglich laut. Trotz des hohen Hubraumes bleibt etwaiges Bollern im Stand aus. Der Testwagen hatte vorne 245/40 R19 und hinten 275/35/R19 Reifen aufgezogen. Trotz häufig schlechtem Wetters, fand ich die Traktion überaus gelungen. Der 370Z hat einen schönen festen Bremspunkt im Pedal und die Bremsen packen bei Bedarf ordentlich zu.
11 Meter beträgt der Wendekreis vom Nissan und damit ist der Roadster ganz gut zu bewegen. Weniger gut sind seine Trinksitten. In der Stadt nahm der Testwagen nie unter 15 Litern Super plus. Beim Cruisen über Landstraßen kam er dann schon unter 10 Liter.
Der Nissan 370Z Roadster ist in allen Bereichen ein ehrliches Auto. Die Schwächen bei der Ausstattung, der Assistenzsysteme und der kleine Laderaum verzeiht man dem Japaner gerne. Denn der Roadster mit seinem 328 PS-V6-Saugmotor, dem elektrischem Stoffverdeck und Automatik für 42.280 Euro entschädigt das puristische Sportwagenfahrer-Herz für alles andere.
Das Fahrzeug wurde für den Test von Nissan zur Verfügung gestellt.[:en]
Obwohl es Land auf und Land ab so scheint als würden nur noch SUV’s gekauft, hat ein Sportwagen vom Schlage des Nissan 370Z Roadster durchaus seine Fangemeinde. Zum Einen ist da der Hammerpreis. Ein Roadster mit 328 PS-V6-Saugmotor, elektrischem Stoffverdeck und Automatik ab 42.280 Euro. Bei welchem anderen Hersteller gibt es so ein Angebot?
Zum Anderen liegt es vielleicht auch daran, dass es dem Kunden bei der Konfiguration des Autos sehr einfach gemacht wird. Wo bei anderen Herstellern seitenweise Sonderausstattungen und Aufpreislisten verglichen werden müssen, dauert es beim Nissan 370Z Roadster keine zwei Minuten. Ein Motor, Schalter oder Automatik, sieben Farben, zwei Innenraumfarben und ein dutzend Sonderausstattungen. Mehr gibt es nicht. Und ob man mehr braucht, soll auch der Test klären.
Schönheit ist bekanntlich nicht alles was zählt, aber der Nissan 370Z Roadster kann mit seinem schicken Karosseriedesign und der “black-rose”-Lackierung schon viele Pluspunkte bei mir sammeln. Obwohl der Japaner schon 2013 seine letzten schönheitschirurgischen Eingriffe bekam, kann er sich optisch immer noch mit der aktuellen Roadster-Konkurrenz messen.
Die Seitenansicht ist die Schokoladenseite des Nissan 370Z Roadster. Lange Haube, kurzes Heck, 19-Zoll-Leichtmetallräder, ansteigende Linie ab den Türgriffen bis zum Heck, Z-Emblem-Blinker in den vorderen Kotflügeln, sowie weit ausgestellte hintere Radkästen und fertig ist ein Roadster wie er sein soll. Der Nissan liegt flach auf der Straße und sieht im Stand schon richtig schnell aus und eigentlich auch sehr teuer.
In der Frontansicht des Nissan 370Z Roadster dominieren die beiden zackigen Bi-Xenon-Scheinwerfer (LED gibt es nicht) mit vertikalen LED-Tagfahrleuchten. Zwei Sicken auf der Motorhaube, der tief platzierte Kühlergrill und eine nach vorn abfallende Motorhaube ergeben eine sportliche, aber zum Glück keine aggressive Frontpartie beim 370Z.
Von hinten betrachtet fallen beim Nissan 370Z Roadster die dicken Radkästen, zwei üppige Endrohre und pyramidenförmige LED-Rückleuchten auf. Die Stummelantenne auf der Motorhaube ist nicht mein Ding, weil sie das ohnehin schon sehr kleine Blickfeld nach hinten zusätzlich stört. Mit seiner Länge von 4,26 Metern, der Breite von 1,85 Meter und einer Höhe von 1,32 Meter hat der Nissan recht kompakte Maße. Sein Handling in engen Straßen und kleinen Parklücken ist unproblematisch.
Kofferraum und Variabilität in einem Roadster mit elektrischem Verdeck? Nein, das kann der Nippon-Roadster nicht bieten. Wenn sich die Heckklappe in die Höhe reckt, dann kommt nicht gerade ein üppiger Kofferraum ans Licht. 140 Liter beträgt das maximale Lade-Volumen und 250 Kilogramm die maximale Zuladung. Da sollte man genau überlegen was mitgenommen wird. In der zweiten Etage ist dann noch ein wenig Platz für Kleinkram und das Bordwerkzeug. Aber der Nissan 370Z ist ja schließlich auch kein Transporter sondern ein Roadster und dieses Metier beherrscht er richtig gut.
Den meisten Spaß bereitete mir der Nissan 370Z Roadster beim cruisen mit offenem Dach über Land. Das elektrische Stoffverdeck öffnet und schließt in gut 20 Sekunden. Zu beachten ist dabei, dass der Wagen stehen muss. Wird der 370Z bewegt ohne dass das Dach seine Endposition erreicht hat, verharrt das Dach in der aktuellen Stellung. Die Dachmechanik ist eine von der rustikalen Sorte und könnte für meinen Geschmack gern geräuschloser arbeiten. Aber es funktioniert. Versenkt wird das Dach nicht im Kofferraum, sondern in einem extra abgeschlossenen Bereich davor.
Der Nissan 370Z ist ein zweisitziger Roadster mit recht tief gelegter Bestuhlung. Der Testwagen hatte schwarze Ledersitze, die einen ordentlichen Seitenhalt bieten, aber für mich eine zu kurze Beinauflage hatten. Die Einstellung erfolgt über zwei Kippschalter rechts neben dem Sitz elektrisch und zwei Stellrädern links an der Lehne. Dazu rechts in der Lehne die manuelle Lordoseneinstellung. Nicht optimal gelöst, aber in diesem Punkt muss man beim 370Z großzügig sein. Die Regelung der Sitzheizung und Sitzkühlung erfolgt über manuelle Drehschalter.
Hat man seinen Platz gefunden, geht es an die Einstellung des Multifunktionslenkrads. Horizontale Einstellung – negativ. Beim vertikalen justieren werden auch der Drehzahlmesser, der Tachometer und das Mäusekino mit verschoben. Ein Rundumblick im Fahrgastraum zeigt, dass es einige aufgeschäumte Kunststoffflächen gibt, aber Hartplastik das dominierende Material ist. Die Verarbeitung und die Materialien gehen in der Summe in Ordnung, aber wer Premium erwartet, wird hier enttäuscht.
Fairerweise möchte ich an dieser Stelle aber erwähnen, dass für den Preis den Nissan für seinen 370Z Roadster aufruft, irgendwo auch der Rotstift angesetzt werden musste.
Insgesamt ist das Armaturenbrett auf Sport getrimmt. Auf der Mittelkonsole thronen drei separate Rundanzeigen für Öltemperatur, Ladezustand der Batterie und die Uhrzeit. Darunter liegt der sieben Zoll große Touchscreen sowie die Bedieneinheit für die Navigation, das Audiosystem und der Klimaanlage. Eine Bose-Anlage sorgt für den guten Klang im Innenraum. Zumindest solange das Stoffverdeck geschlossen bleibt.
Ablagen sind im Nissan 370Z Roadster spartanisch vorhanden. Das Handschuhfach macht von der Größe her seinem Namen alle Ehre. Dazu gibt es die beiden Türtaschen, ein kleines Fach hinter dem Beifahrersitz und unter der Mittelarmlehne (hier befindet sich auch ein USB-Anschluss). Auf der Mittelkonsole ist dann noch Platz für zwei Dosen. Und der 370Z hat noch einen richtigen Handbremshebel.
Auch wenn die Bedienung teilweise recht simpel über einen Knopf erfolgt (Verbrauchsanzeige, Tageskilometer usw.), unlogisch oder kompliziert ist sie nicht. Der Fahrer kann sich jedenfalls voll auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich das Fahren. Denn auch bei den Assistenzsystemen herrscht beim Nippon-Roadster ein sehr überschaubares Angebot. ABS, ESP und Tempomat müssen ausreichen. Und die Dämpfer kennen auch nur eine Einstellung, die aber ein gelungener Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit ist.
Dafür kann der Nissan 370Z per Knopf gestartet werden und damit kommen wir zum eigentlich Wichtigen des Roadsters, den Motor. Denn Nissan legt beim 370Z Roadster das Hauptaugenmerk auf den Fahrspaß.
Beim Nissan 370Z Roadster arbeitet unter der Motorhaube ein Benzinmotor der alten Schule – mit viel Hubraum und ohne Unterstützung von Kompressoren oder Turboladern. Der Saugmotor hat 3,7 Liter Hubraum verteilt auf sechs Zylinder. Damit bringt er 328 PS und 363 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterräder. 7.000 U/min beträgt das maximale Drehmoment. Von 0 auf 100 km/h benötigt der immerhin 1.630 Kilogramm schwere Roadster 5,5 Sekunden und bei 250 km/h wird elektronisch der Vortrieb beendet. Das maximale Drehmoment liegt aber erst bei 5.200 Umdrehungen an. Das bedeutet, der Nissan 370Z Roadster braucht ordentlich Drehzahl für den Spaß.
Die 7-Gang-Automatik kommt mit der Motorleistung gut klar, auch wenn sie zwischen den Gangwechseln ab und an eine kleine Gedenksekunde für sich beansprucht. Durch den Hinterradantrieb bleibt die Lenkung frei von Antriebseinflüssen. Sie arbeitet für einen Roadster recht ordentlich, kommt aber nicht ganz an die bayrische Konkurrenz heran. Der Tanz durch enge Kurven liegt dem Nissan 370Z Roadster auf alle Fälle besser, als die Vollgasetappen auf der Autobahn – schon allein wegen der Akustik im Innenraum. Das liegt aber auch an der Gewichtsverteilung von 53 (vorne) zu 47 (hinten) Prozent. Für mich ist der Nissan allerdings ein idealer Cruiser und brachte mir Überlandfahrten mit geöffnetem Dach den meisten Fahrspaß.
Über einen Startknopf wird der V6 geweckt. Das Geräusch des 3,7-Liter-Motors ist im Stand präsent, aber nicht überschwänglich laut. Trotz des hohen Hubraumes bleibt etwaiges Bollern im Stand aus. Der Testwagen hatte vorne 245/40 R19 und hinten 275/35/R19 Reifen aufgezogen. Trotz häufig schlechtem Wetters, fand ich die Traktion überaus gelungen. Der 370Z hat einen schönen festen Bremspunkt im Pedal und die Bremsen packen bei Bedarf ordentlich zu.
11 Meter beträgt der Wendekreis vom Nissan und damit ist der Roadster ganz gut zu bewegen. Weniger gut sind seine Trinksitten. In der Stadt nahm der Testwagen nie unter 15 Litern Super plus. Beim Cruisen über Landstraßen kam er dann schon unter 10 Liter.
Der Nissan 370Z Roadster ist in allen Bereichen ein ehrliches Auto. Die Schwächen bei der Ausstattung, der Assistenzsysteme und der kleine Laderaum verzeiht man dem Japaner gerne. Denn der Roadster mit seinem 328 PS-V6-Saugmotor, dem elektrischem Stoffverdeck und Automatik für 42.280 Euro entschädigt das puristische Sportwagenfahrer-Herz für alles andere.
Das Fahrzeug wurde für den Test von Nissan zur Verfügung gestellt.[:]