Wer kennt das nicht? Man fährt in den Urlaub und kaum ist man angekommen, wird man krank. Trotzdem will man mit der Erkältung ans Meer oder zumindest an den Strand. Doch Leider sind die Medikamente im Koffer nicht zu finden. Eine Apotheke ist weit und breit nicht zu sehen. Also erinnert man sich an die altbewährten Hausmittel gegen Reisebeschwerden. Oft stehen die kleinen natürlichen Helfer ganz in der Nähe zur Verfügung.
Hier sind die zehn besten Hausmittel gegen die häufigsten Reisebeschwerden.
Es gibt keinen Grund sich die Schuld zu geben, wenn schon am ersten Tag des Urlaubs die Nase läuft. Erkältungen auf Reisen werden durch ungewohnte Klimaverhältnisse oder Klimaanlagen ausgelöst. Noch dazu kommt eine ungewöhnliche Trockenheit auf Flugreisen, die die Schleimhäute austrocknet. Das bietet einen hervorragenden Nährboden für Viren und Bakterien.
Direkt nach der Ankunft oder schon während der Fluges sollte man unbedingt ausreichend trinken. An den ersten Urlaubstagen kann man ruhig die Klimaanlagen und Ventilatoren herunter drehen, bis sich der Körper mit Sonne aufgeladen hat. Später sollte der Unterschied zwischen warm und kalt nicht zu hoch sein und die kalte Luft nicht direkt auf den Körper blasen.
Hat Euch im Urlaub trotzdem eine Erkältung erwischt, sind hier ein paar Tricks, die helfen könnten.
Zwiebelsaft ist der Klassiker unter den Hausmitteln. Die Zwiebel wirkt antibakteriell und in Verbindung mit Honig wie herkömmlicher Hustensaft.
Zubereitung: Eine klein geschnittene Zwiebeln mit Honig vermischen und über Nacht stehen lassen. Die dickflüssige Saft der dann entstanden ist, hilft gegen Husten und Erkältungssymptome.
Als eine wahre Wunderwaffe gegen Erkältungen gilt Ingwer. Die in ihm enthaltenen Wirkstoffe Vitamin C, Magnesium und Eisen bekämpfen die Erkältungsviren und Bakterien. Ein heißer Ingwer-Tee ist außerdem der perfekte Kältekiller, denn die darin enthaltenen Scharfstoffe wärmen den Körper von Innen.
Zubereitung: Die Ingwer-Wurzel schälen, klein schneiden und mit heißem Wasser übergießen. Der entstandene Tee wärmt, wirkt desinfizierend und ist magenschonend. Ein Löffel Honig kann nicht schaden, dann schmeckt der heiße Sud noch besser.
Weitere Tipps sind warme Halswickel, Fenchel- und Kamillentee und Gurgeln mit Salzlösung. Auch aufgewärmtes Bier tut gut, denn es fördert den Schlaf und wirkt durch die ätherischen Öle des Hopfens antibakteriell.
Der sogenannte Reisedurchfall ist eine häufige Urlaubserkrankung, wenn man fremde Länder reist. Der Grund dafür sind Bakterien, die für Mitteleuropäer oft ungewohnt sind und der Darmflora einen Streich spielen. Als Vorbeugung sollte man in diesen Ländern auf das Trinken von Leitungswasser, Eiswürfel und frisches Obst verzichten. Trotzdem klagen ca. 30% der Reisenden in Südeuropa über derartige Beschwerden. Bei einer Reise an den Nil sollen sogar 80% der Rache des Pharaos zum Opfer fallen.
Wer nicht seinen ganzen Urlaub auf dem Örtchen verbringen will, kann mit folgenden Hausmitteln die Krankheit verkürzen. Während Cola und Salzstangen doch eher einen Placebo-Effekt haben, wirken natürlich gereifter Joghurt oder Heilerde Wunder. Hilfreich sind außerdem Ingwer- oder Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, auch Pfefferminze wirkt lindernd.
Wichtig ist, viel zu trinken, damit der Körper nicht austrocknet. Am besten Tee, eine nahrhafte Brühe oder stilles Wasser. Zusätzlich kann man das Getränk mit etwas Zucker und Kochsalz vermischen, um den Elektrolyt-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Als erstes sollte man verstehen, was der Unterschied zwischen einem Sonnenstich und einem Hitzschlag ist. Menschen, die zu viel Sonne auf den Kopf und Nackenbereich bekommen haben, können einen Sonnenstich erleiden. Durch die starke Hitze kommt es zu einer Irritation des Gehirns und der Hirnhaut. Diese kann Entzündungsreaktionen auslösen bis hin zu einer Hirnschwellung.
Die Symptome bei einem Sonnenstich können auch Stunden später auftreten. Betroffen haben eine kühle Haut trotz Hitze, der Kopf ist knallrot und verspüren Schmerzen im Nacken. Zusätzlich kann es zu Schwindel und Übelkeit kommen.
Im Gegensatz dazu kann körperliche Überanstrengung in einer heißen Umgebung zu einem Hitzschlag führen. Oft trifft er Personen in schlecht gelüfteten Räumen, zum Beispiel einem Auto in der prallen Sonne oder Saunabesucher, die zwischen den Gängen keine Pausen machen. Auch sportliche Betätigung in der Mittagshitze, kann zu einem Hitzschlag führen.
Die Symptome des Hitzschlags sind Fieber, Halluzinationen und starkes Erbrechen. Spätestens dann sollte man unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Bei beiden Beschwerden sollte man unbedingt sofort in den Schatten gehen und mit erhöhtem Kopf und Oberkörper an einem kühlen Ort ruhen. Mit Wasser getränkte Tücher auf den Kopf und in den Nacken legen helfen.
Beim vielen Schaukeln auf Reisen mit Auto, Schiff und Flugzeug spielen die Sinneseindrücke unserem Gehirn einen Streich. Bei empfindlichen Menschen kann das leicht den Gleichgewichtssinn durcheinanderbringen. Diese sogenannte Reise- oder Seekrankheit beginnt meistens mit Müdigkeit, häufigem Gähnen und Kopfschmerzen. Später folgen Schwindelgefühle, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen und Übelkeit. Flugangst und Aufregung können die Symptome noch verschlimmern.
Vorbeugend kann man auf die richtige Platzwahl achten: Im Flugzeug hat man auf einem Platz an der Tragfläche die geringsten Schwankungen. Im Bus sollte man möglichst weit vorne zu sitzen und den Blick aus dem Fahrzeug in die Ferne richten, um den Augen eine feste Orientierung zu geben.
Wen doch die Reisekrankheit ereilt hat, sollte auf Lesen oder Spielen mit dem Handy verzichten, da das die Beschwerden verstärken kann. Oft hilft es, sich auf den Rücken zu legen und die Augen zu schließen. Auch hier ist es eine gute Idee, gegen die Schwindelgefühle ein Stück Ingwer zu kauen.
Offenen Wunden sollten sofort desinfiziert werden, jedoch nicht ohne sich vor der Behandlung die Hände zu waschen. Mit einem sterilen Tuch kann die betroffene Stelle von Schmutz gereinigt und später geschützt werden.
Wer sich am Mittelmeer und auf den Kanarischen Inseln aufhält kann kleinere Schürfwunden mit Aloe Vera bestreichen. Die Pflanze wächst dort fast überall. Einfach von einem Blatt die grüne Schale entfernen und den Saft auf der Wunde verteilen.
Natürlich sollte man in heißen Ländern vorsichtig sein, wenn es um Leitungswasser, Geflügel, Fisch und Eier geht. Aber trotzdem kann es passieren, dass man sich eine Lebensmittelvergiftung einfängt. Symptome sind Darmkrämpfe, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Das hilft: beruhigende Tees wie Fenchel, Kamille, Pfefferminze oder Ingwer. Auch zerdrückte Bananen oder geriebene Äpfel helfen, die Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt zu binden.
Gerade im August kommt es alljährlich zur Wespenplage die auch gerne einmal zustechen, aber auch eine Vielzahl von Mückenstichen können sehr unangenehm sein. Die einfachste Art sich Linderung zu verschaffen ist ein Bad im Meer. Das Salzwasser lindert den Juckreiz und das kühle Wasser lässt die Schwellung abklingen.
Oft haben Bademeister auch ein Zwiebel parat, deren Saft einen Wespenstich linder. Ein wares Wundermittel gegen Insektenstiche ist Brennnesseltee. Das natürliches Antihistaminikum der Pflanze hilft gegen den Juckreiz.
Wer aber plötzliche allergische Reaktionen hat, der sollte sofort zum Arzt gehen. Vor allem Bienen- und Wespenstiche können eine lebensgefährliche Schockreaktion auslösen.
Bei leichtem Sonnenbrand kann man Naturjoghurt oder Quark auf die betroffenen Hautstellen streichen – das lindert Schmerzen und fördert die Heilung. Wer sich am Mittelmeer und auf den Kanarischen Inseln aufhält kann kleinere Verbrennungen mit Aloe Vera bestreichen. Die Pflanze wächst dort fast überall. Einfach von einem Blatt die grüne Schale entfernen und den Saft auf der Haut verteilen.
Auch Abtupfen mit Essigwasser und das Auflegen von Tüchern, die in schwarzen Tee getaucht wurden, hilft. Ein weiteres Hausmittel sind geraspelte Auberginen, die mit etwas Joghurt vermischt auf die Haut aufgetragen werden. Gurkenscheiben kühlen und unterstützen die Heilung. Wichtig: viel Wasser trinken! Bei stärkerer Verbrennung bis hin zur Blasenbildung unbedingt zum Arzt!
Von bekannten Hausmitteln wie Zahnpasta, Knoblauch oder Honig gegen Herpes sollte man besser die Finger lassen. Die Inhaltsstoffe sorgen nur für eine zusätzliche Reizung der Bläschen. Das beste Hausmittel gegen Herpes ist Zitronenmelisse-Öl. Wenn sich noch keine Bläschen gebildet haben, können auch Eiswürfel oder Kälte helfen.
Wer in trockenere Gebiete reis, wird gelegentlich von Heuschnupfen oder Allergien gegen Gräserpollen heimgesucht. Ein Nebeneffekt, der einem dann doch den Urlaub vermiesen kann. Die gereizte Haut pflegt man am besten mit einem selbst gemachten Nasenbalsam. Dafür 5 Gramm Wollwachs und 50 Gramm Mandelöl im Wasserbad erwärmen. Die Mischung gut verrühren und in ein sterilisiertes Glas füllen. Morgens und bei Bedarf mit einem Wattestäbchen eine kleine Menge außen auf der Haut und innen auf der Nasenschleimhaut verteilen.
Zudem helfen auch Ingwertee, Sanddornöl oder die Spülung der Nase mit Salzwasser gegen die lästigen Reizungen.
Bei einer Sommergrippe zeigen sich trotz warmen Wetters die typischen Erkältungssymptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Husten. Der Grund dafür sind Enteroviren, die hauptsächlich durch Schmierinfektion übertragen werden. Die Sommergrippe ist ansteckend! Deshalb gilt, vor allem im Urlaub in den südlichen Ländern, regelmäßig die Hände waschen.
Die größte Ansteckungsgefahr einer Sommergrippe besteht zwei bis drei Tagen nach Auftreten der Symptome, insgesamt nicht länger als etwa eine Woche.
Eine Sommergrippe kann man wie eine normale Erkältung behandeln. Tee trinken mit viel Honig und in kleinen Schlucken. Gurgeln im Kamille und Salbei hilft auch. Wie schon beschreiben hilft auch bei dieser Erkrankung Ingwer als Wunderwaffe. Die ätherischen Öle der Wurzel wirken desinfizierend und stäreken die Abwehrkräfte. Einfach die Knolle schälen und einige Scheiben abschneiden und mit heißem Wasser übergießen. Den Sud dann wie Tee mit Honig verfeinern und am besten mehrmals am Tag trinken.