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Ford Focus RS – Driften auf Knopfdruck

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Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH
Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH

2002 kam die erste Generation des Ford Focus mit dem RS-Kürzel am Heck auf den Markt. Die zweite Generation des Ford Focus RS mit Fünfzylinder-Motor und Frontantrieb wurde ab 2009 verkauft. Er wurde zum Kult-Auto, auch weil er der schnellste Fronttriebler seiner Zeit war. Seit 2016 ist der Kölner-Kompaktkracher in dritter Generation zu haben – als völlige Neukonstruktion mit Vierzylinder-Motor und Allradantrieb.

Als Testwagen stellte uns Ford einen Focus RS 2,3 Liter EcoBoost mit Allrad und Sechsgang-Handschaltung zur Verfügung. Verpackt in einer sehr auffälligen Nitrous-Blau metallicfarbenen Karosserie.

 Karosserie – Ford Focus RS

Die Karosserie des Ford Focus RS misst 4,39 Meter in der Länge, 1,82 Meter in der Breite und in der Höhe bringt es der Kölner auf 1,47 Meter. Die vorderen Kotflügel sind leicht ausgestellt, die Frontschürze hat vertikale Nebelscheinwerfer und ist mit großen Lufteinlässen für die Motor-Beatmung versehen. Und ein blaues RS-Logo sitzt selbstverständlich auch neben dem Nummernschild. Den RS gibt es ausschließlich als Fünftürer, was seinen Nutzwert erhöht. Serienmäßig hat der Ford Focus RS Xenon-Scheinwerfer sowie Tagfahrlicht und Rückleuchten in LED-Technik.

Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH
Ford Focus RS     Foto: obs/Ford-Werke GmbH

Von der Seite betrachtet sieht der RS fast wie ein normaler Focus aus. Gut, die geschmiedeten schwarzen 19-Zoll Aluräder mit den in Nitrous-Blau lackierten Brembo-Bremssätteln und natürlich der große Heckspoiler hauen optisch mächtig rein. Dennoch sieht das alles nicht krawallig oder peinlich aus. Kein Vergleich zu dem von mir auf diesem Portal getesteten Honda Civic Type R GT.

Ford Focus RS Foto: F. Moritz
Ford Focus RS    Foto: F. Moritz

Die Leichtmetallräder gibt es zusammen mit dem Navigationssystem inklusive Ford SYNC 3, Sony-Premium-Sound-System und den Recaro-Schalensitzen in Leder-Stoffpolsterung für 2.500 Euro extra im RS-Performance-Paket 2. Der Diffusor mit den beiden dicken Endrohren und natürlich der Spoiler am Heck machen dem Hintermann optisch klar: Hier fährt ordentlich Power vor!

 Kofferraum – Ford Focus RS

Kofferraum und Variabilität in einem kompakten Sportwagen? Sagen wie es so: Den Kölner-Flügelflitzer kauft man sich nicht, weil man einen Transporter benötigt. Der Ford Focus RS ist eine Spaßmaschine und bei Bedarf sogar mit einigem Nutzwert.

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Ford Focus RS – Das Kofferraumvolumen ist nicht gerade üppig bemessen    Foto: F. Moritz

Die Heckklappe schwenkt weit in die Höhe und dahinter ist dann Platz für 235 Liter Gepäck. Klappt man die Rücklehnen um (die Sitzflächen der Rücksitze lassen sich für einen ebenen Ladeboden umlegen), erhöht sich das Stauvolumen für den Ford Focus RS auf etwas mehr als 1.000 Liter.

Zwei Nachteile sind mir beim Beladen des Ford-Kofferraums aufgefallen: die Ladekante ist mit 70 Zentimetern recht hoch und dahinter geht es für das Gepäck wieder einige Zentimeter nach unten auf den Ladeboden.

 Innenraum + Ausstattung

Vorne sitzt man in den nicht höhenverstellbaren Recaro-Schalensitzen mit ausgeprägten Seitenwangen recht bequem. Voraussetzung ist aber, dass Fahrer und Beifahrer nicht zu viel Speck auf den Hüften mit sich rumtragen. Dann kann es durchaus etwas zwicken. Die Luft nach oben ist ausreichend und von Enge kann in der ersten Reihe keine Rede sein. Die hintere Reihe bietet zwei Personen ausreichend Platz, wobei ich subjektiv sagen muss, dass es im Fond etwas beengter zugeht als vorne.

Das Cockpit ist mit einem unten abgeflachten RS-Sportlenkrad und wie gewohnt mit den auf dem Armaturenbrett über alles thronenden Zusatzinstrumenten für Turboboost, Öltemperatur und Öldruck ausgestattet. Die analogen Anzeigen für die Geschwindigkeit und der Drehzahlmesser sind in tiefen Röhren untergebracht. Dazwischen sitzen ein kleiner Info-Screen und die beiden Anzeigen für Tank- und Wassertemperatur. Der große Touchscreen ist wie alle anderen Knöpfe und Schalter vom Arbeitsplatz des Fahrers aus gut zu erreichen und zu bedienen.

Vorne gibt es im Ford Focus RS einige Ablagen, wie zum Beispiel das variable System für Becher und Flaschen im Mitteltunnel. Im Fond befinden sich die Ablagemöglichkeiten in den Türen und neben der Sitzfläche. Materialien und Verarbeitung gaben keinen Grund zur Klage und passen zum sonstigen Charakter des Fahrzeugs. Hier wird erst gar nicht versucht auf Premium zu machen, denn es geht beim Ford Focus RS einzig und allein um den Fahrspaß. Und da passt das Interieur dazu.

Bei den Assistenzsystemen kann der Ford Focus RS nicht voll punkten. Es gibt gegen Aufpreis ein Active City Stop, doch das war es dann auch schon. Erwähnen möchte ich noch die Rückfahrkamera, eine Geschwindigkeitsregelanlage und das Park-Pilot-System für hinten – alles gegen Aufpreis oder im Paket. Dafür hat der RS eine Launch-Control serienmäßig an Bord und die entschädigt für vieles.

 Motor + Fahrleistung

Einleitend zum Kapitel Motor und Fahrleistung möchte ich erwähnen, dass der Ford Focus RS im Alltag durchaus wie ein normaler Kompaktwagen bewegt werden kann. Im Fahrmodi “Normal” bietet er sogar einigermaßen Komfort bei einer dezenten Akustik im Innenraum und akzeptablem Verbrauch. Aber das ist nur die eine Seite des Ford Focus RS und dafür würden ihn die wenigstens verehren beziehungsweise kaufen.

Ford Focus RS – Der 2,3 Liter Vierzylinder-Motor EcoBoost hat Kraft ohne Ende Foto: F. Moritz
Ford Focus RS – Der 2,3 Liter Vierzylinder-Motor mit EcoBoost hat Kraft ohne Ende    Foto: F. Moritz

Unter der RS-Motorhaube sitzt ein eigentlich unspektakulärer 2,3 Liter Vierzylinder-Motor (kennt man auch aus dem Ford Mustang), aber Ford hat daraus ein Monster geschaffen. Zusätzlich zu einem Twin-Scroll-Turbolader mit geringem Trägheitsmoment und Hochleistungskompressor kommt ein Ladeluftkühler zum Einsatz. Damit legt der neue 2,3-Liter-Turbo mächtig los, baut schneller Druck auf und hält ihn länger aufrecht als sein Vorgänger mit dem Fünfzylinder-Motor.

Ford Focus RS Foto: F. Moritz
Ford Focus RS     Foto: F. Moritz

Der Ford Focus RS-Motor feuert jetzt 350 PS raus. Sein maximales Drehmoment von 440 Newtonmeter liegt zwischen 2.000 und 4.500 Umdrehungen pro Minute an. Mit Overboost-Funktion liegen sogar für 15 Sekunden bis zu 470 Newtonmeter an. In Zahlen bedeutet das: Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der gut 1,5 Tonnen wiegende Kölner 4,7 Sekunden und bei 268 km/h ist laut Werksangabe Schluss. Bis dahin hat man Spaß ohne Ende und auf der linken Autobahnspur (wenn es dann mal möglich war) wird der rote Teppich ausgerollt!

Ford Focus RS – Brembo-Bremsanlage Foto: F. Moritz
Ford Focus RS – Brembo-Bremsanlage      Foto: F. Moritz

Die 4,7 Sekunden erreicht der Ford Focus RS durch die Launch Control: Motor per Knopfdruck starten → im Menü Einstellungen auswählen → Fahrerassistenz → Launch Control auswählen und anklicken → Gaspedal drücken (die Launch Control regelt auf rund 5.000 Umdrehungen) → ersten Gang rein → Kupplung loslassen → und jetzt nur noch tief atmen und genießen! Geschaltet wird natürlich per Hand durch die Sechsgang-Gasse. Als Verbrauch werden werksseitig 7,7 Liter angegeben. Über die Erreichbarkeit dieses Wertes müssen wir hier nicht weiter philosophieren.

Damit die vier 19-Zoll-Sneakers die Kraft der Hightech-Maschine ohne Traktionsprobleme auf die Straße bringen können, hat der Ford Focus RS jetzt serienmäßig Performance-Allradantrieb mit Dynamic Torque Vectoring Control. Die Twinster-Kupplungen am Differenzial der Hinterachse übertragen bei Kurvenfahrt bis zu 100 % des hinteren Antriebsmoments auf ein einzelnes Rad. Das Fahrzeug wird dadurch effektiv in die Kurve gelenkt und profitiert von einer höheren Traktion.

Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH
Ford Focus RS – Driften auf Knopfdruck   Foto: obs/Ford-Werke GmbH

Doch der Ford Focus RS kann im Gegensatz zu seinen Konkurrenten noch etwas ganz anderes. Über die Drive-Mode-Einstellung kann der Fahrer zwischen Normal, Sport, Rennstrecke und Drift wählen. Driften per Knopfdruck! Das bietet nur der der Ford Focus RS. Natürlich muss der Fahrer noch das perfekte Zusammenspiel zwischen Lenkrad und Gaspedal finden. Leider konnte ich dieses ganz große Fahrerlebnis wegen fehlender Freifläche nicht ausprobieren. Aber was ich mit dem Kölner sonst auf der Straße erleben durfte, war sahnemäßig.

 Preis & Fazit – Ford Focus RS

Der neue Focus RS ist den Ford-Ingenieuren richtig gut gelungen. Zwar hat er beim Thema Assistenzsysteme noch Nachholbedarf, aber als Auto das für Hochleistung ausgelegt ist, bietet er eine tolle Performance und ein wahres Fest für Technikfreaks. Und dann ist da natürlich noch die Ablösesumme. 40.675 Euro kostet der Ford Focus RS in der Serienausstattung. Das ist zwar nicht gerade billig, aber wir reden hier über einen 350 PS-Boliden! Und dieses Preis-Leistungsverhältnis muss man woanders erstmal finden.[:en]

Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH
Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH

2002 kam die erste Generation des Ford Focus mit dem RS-Kürzel am Heck auf den Markt. Die zweite Generation des Ford Focus RS mit Fünfzylinder-Motor und Frontantrieb wurde ab 2009 verkauft. Er wurde zum Kult-Auto, auch weil er der schnellste Fronttriebler seiner Zeit war. Seit 2016 ist der Kölner-Kompaktkracher in dritter Generation zu haben – als völlige Neukonstruktion mit Vierzylinder-Motor und Allradantrieb.

Als Testwagen stellte uns Ford einen Focus RS 2,3 Liter EcoBoost mit Allrad und Sechsgang-Handschaltung zur Verfügung. Verpackt in einer sehr auffälligen Nitrous-Blau metallicfarbenen Karosserie.

 Karosserie – Ford Focus RS

Die Karosserie des Ford Focus RS misst 4,39 Meter in der Länge, 1,82 Meter in der Breite und in der Höhe bringt es der Kölner auf 1,47 Meter. Die vorderen Kotflügel sind leicht ausgestellt, die Frontschürze hat vertikale Nebelscheinwerfer und ist mit großen Lufteinlässen für die Motor-Beatmung versehen. Und ein blaues RS-Logo sitzt selbstverständlich auch neben dem Nummernschild. Den RS gibt es ausschließlich als Fünftürer, was seinen Nutzwert erhöht. Serienmäßig hat der Ford Focus RS Xenon-Scheinwerfer sowie Tagfahrlicht und Rückleuchten in LED-Technik.

Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH
Ford Focus RS     Foto: obs/Ford-Werke GmbH

Von der Seite betrachtet sieht der RS fast wie ein normaler Focus aus. Gut, die geschmiedeten schwarzen 19-Zoll Aluräder mit den in Nitrous-Blau lackierten Brembo-Bremssätteln und natürlich der große Heckspoiler hauen optisch mächtig rein. Dennoch sieht das alles nicht krawallig oder peinlich aus. Kein Vergleich zu dem von mir auf diesem Portal getesteten Honda Civic Type R GT.

Ford Focus RS Foto: F. Moritz
Ford Focus RS    Foto: F. Moritz

Die Leichtmetallräder gibt es zusammen mit dem Navigationssystem inklusive Ford SYNC 3, Sony-Premium-Sound-System und den Recaro-Schalensitzen in Leder-Stoffpolsterung für 2.500 Euro extra im RS-Performance-Paket 2. Der Diffusor mit den beiden dicken Endrohren und natürlich der Spoiler am Heck machen dem Hintermann optisch klar: Hier fährt ordentlich Power vor!

 Kofferraum – Ford Focus RS

Kofferraum und Variabilität in einem kompakten Sportwagen? Sagen wie es so: Den Kölner-Flügelflitzer kauft man sich nicht, weil man einen Transporter benötigt. Der Ford Focus RS ist eine Spaßmaschine und bei Bedarf sogar mit einigem Nutzwert.

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Ford Focus RS – Das Kofferraumvolumen ist nicht gerade üppig bemessen    Foto: F. Moritz

Die Heckklappe schwenkt weit in die Höhe und dahinter ist dann Platz für 235 Liter Gepäck. Klappt man die Rücklehnen um (die Sitzflächen der Rücksitze lassen sich für einen ebenen Ladeboden umlegen), erhöht sich das Stauvolumen für den Ford Focus RS auf etwas mehr als 1.000 Liter.

Zwei Nachteile sind mir beim Beladen des Ford-Kofferraums aufgefallen: die Ladekante ist mit 70 Zentimetern recht hoch und dahinter geht es für das Gepäck wieder einige Zentimeter nach unten auf den Ladeboden.

 Innenraum + Ausstattung

Vorne sitzt man in den nicht höhenverstellbaren Recaro-Schalensitzen mit ausgeprägten Seitenwangen recht bequem. Voraussetzung ist aber, dass Fahrer und Beifahrer nicht zu viel Speck auf den Hüften mit sich rumtragen. Dann kann es durchaus etwas zwicken. Die Luft nach oben ist ausreichend und von Enge kann in der ersten Reihe keine Rede sein. Die hintere Reihe bietet zwei Personen ausreichend Platz, wobei ich subjektiv sagen muss, dass es im Fond etwas beengter zugeht als vorne.

Das Cockpit ist mit einem unten abgeflachten RS-Sportlenkrad und wie gewohnt mit den auf dem Armaturenbrett über alles thronenden Zusatzinstrumenten für Turboboost, Öltemperatur und Öldruck ausgestattet. Die analogen Anzeigen für die Geschwindigkeit und der Drehzahlmesser sind in tiefen Röhren untergebracht. Dazwischen sitzen ein kleiner Info-Screen und die beiden Anzeigen für Tank- und Wassertemperatur. Der große Touchscreen ist wie alle anderen Knöpfe und Schalter vom Arbeitsplatz des Fahrers aus gut zu erreichen und zu bedienen.

Vorne gibt es im Ford Focus RS einige Ablagen, wie zum Beispiel das variable System für Becher und Flaschen im Mitteltunnel. Im Fond befinden sich die Ablagemöglichkeiten in den Türen und neben der Sitzfläche. Materialien und Verarbeitung gaben keinen Grund zur Klage und passen zum sonstigen Charakter des Fahrzeugs. Hier wird erst gar nicht versucht auf Premium zu machen, denn es geht beim Ford Focus RS einzig und allein um den Fahrspaß. Und da passt das Interieur dazu.

Bei den Assistenzsystemen kann der Ford Focus RS nicht voll punkten. Es gibt gegen Aufpreis ein Active City Stop, doch das war es dann auch schon. Erwähnen möchte ich noch die Rückfahrkamera, eine Geschwindigkeitsregelanlage und das Park-Pilot-System für hinten – alles gegen Aufpreis oder im Paket. Dafür hat der RS eine Launch-Control serienmäßig an Bord und die entschädigt für vieles.

 Motor + Fahrleistung

Einleitend zum Kapitel Motor und Fahrleistung möchte ich erwähnen, dass der Ford Focus RS im Alltag durchaus wie ein normaler Kompaktwagen bewegt werden kann. Im Fahrmodi “Normal” bietet er sogar einigermaßen Komfort bei einer dezenten Akustik im Innenraum und akzeptablem Verbrauch. Aber das ist nur die eine Seite des Ford Focus RS und dafür würden ihn die wenigstens verehren beziehungsweise kaufen.

Ford Focus RS – Der 2,3 Liter Vierzylinder-Motor EcoBoost hat Kraft ohne Ende Foto: F. Moritz
Ford Focus RS – Der 2,3 Liter Vierzylinder-Motor mit EcoBoost hat Kraft ohne Ende    Foto: F. Moritz

Unter der RS-Motorhaube sitzt ein eigentlich unspektakulärer 2,3 Liter Vierzylinder-Motor (kennt man auch aus dem Ford Mustang), aber Ford hat daraus ein Monster geschaffen. Zusätzlich zu einem Twin-Scroll-Turbolader mit geringem Trägheitsmoment und Hochleistungskompressor kommt ein Ladeluftkühler zum Einsatz. Damit legt der neue 2,3-Liter-Turbo mächtig los, baut schneller Druck auf und hält ihn länger aufrecht als sein Vorgänger mit dem Fünfzylinder-Motor.

Ford Focus RS Foto: F. Moritz
Ford Focus RS     Foto: F. Moritz

Der Ford Focus RS-Motor feuert jetzt 350 PS raus. Sein maximales Drehmoment von 440 Newtonmeter liegt zwischen 2.000 und 4.500 Umdrehungen pro Minute an. Mit Overboost-Funktion liegen sogar für 15 Sekunden bis zu 470 Newtonmeter an. In Zahlen bedeutet das: Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der gut 1,5 Tonnen wiegende Kölner 4,7 Sekunden und bei 268 km/h ist laut Werksangabe Schluss. Bis dahin hat man Spaß ohne Ende und auf der linken Autobahnspur (wenn es dann mal möglich war) wird der rote Teppich ausgerollt!

Ford Focus RS – Brembo-Bremsanlage Foto: F. Moritz
Ford Focus RS – Brembo-Bremsanlage      Foto: F. Moritz

Die 4,7 Sekunden erreicht der Ford Focus RS durch die Launch Control: Motor per Knopfdruck starten → im Menü Einstellungen auswählen → Fahrerassistenz → Launch Control auswählen und anklicken → Gaspedal drücken (die Launch Control regelt auf rund 5.000 Umdrehungen) → ersten Gang rein → Kupplung loslassen → und jetzt nur noch tief atmen und genießen! Geschaltet wird natürlich per Hand durch die Sechsgang-Gasse. Als Verbrauch werden werksseitig 7,7 Liter angegeben. Über die Erreichbarkeit dieses Wertes müssen wir hier nicht weiter philosophieren.

Damit die vier 19-Zoll-Sneakers die Kraft der Hightech-Maschine ohne Traktionsprobleme auf die Straße bringen können, hat der Ford Focus RS jetzt serienmäßig Performance-Allradantrieb mit Dynamic Torque Vectoring Control. Die Twinster-Kupplungen am Differenzial der Hinterachse übertragen bei Kurvenfahrt bis zu 100 % des hinteren Antriebsmoments auf ein einzelnes Rad. Das Fahrzeug wird dadurch effektiv in die Kurve gelenkt und profitiert von einer höheren Traktion.

Ford Focus RS Foto: obs/Ford-Werke GmbH
Ford Focus RS – Driften auf Knopfdruck   Foto: obs/Ford-Werke GmbH

Doch der Ford Focus RS kann im Gegensatz zu seinen Konkurrenten noch etwas ganz anderes. Über die Drive-Mode-Einstellung kann der Fahrer zwischen Normal, Sport, Rennstrecke und Drift wählen. Driften per Knopfdruck! Das bietet nur der der Ford Focus RS. Natürlich muss der Fahrer noch das perfekte Zusammenspiel zwischen Lenkrad und Gaspedal finden. Leider konnte ich dieses ganz große Fahrerlebnis wegen fehlender Freifläche nicht ausprobieren. Aber was ich mit dem Kölner sonst auf der Straße erleben durfte, war sahnemäßig.

 Preis & Fazit – Ford Focus RS

Der neue Focus RS ist den Ford-Ingenieuren richtig gut gelungen. Zwar hat er beim Thema Assistenzsysteme noch Nachholbedarf, aber als Auto das für Hochleistung ausgelegt ist, bietet er eine tolle Performance und ein wahres Fest für Technikfreaks. Und dann ist da natürlich noch die Ablösesumme. 40.675 Euro kostet der Ford Focus RS in der Serienausstattung. Das ist zwar nicht gerade billig, aber wir reden hier über einen 350 PS-Boliden! Und dieses Preis-Leistungsverhältnis muss man woanders erstmal finden.[:]