Mallorca ist und bleibt das Nr.1 Reiseziel der Deutschen. Jahr für Jahr besuchen mehr als vierzehn Millionen Touristen die Balearen-Insel – fast die Hälfte davon kam aus Deutschland.
Doch nicht alle Besucher wissen sich zu benehmen. Für britische Exzess-Touristen wurden jetzt sogar Warnschilder aufgestellt und um mehr Ordnung und Sittsamkeit durchzusetzen, wurden Anfang des Jahres die Strafen für Ordnungswidrigkeiten drastisch erhöht.
Wir haben hier die wichtigsten Verbote zusammengetragen, die bei Missachtung wirklich teuer werden können.
Mehrere Gebiete um Palma de Mallorca sind inzwischen „Interventionszonen im Kampf gegen öffentliche Saufgelage“. Vor allem Gruppen von mehr als zehn Personen, die gegen diese Verordnung verstoßen, drohen Bußgelder von bis zu 3000 Euro.
In den benannten „Interventionszonen“ sind nicht nur Saufgelage verboten. Auch lautes Herumgrölen wird mit bis zu 3000 Euro geahndet. Bei kleineren Gruppen, die sich still verhalten wird die Policia wohl noch ein Auge zudrücken, doch wenn ein größerer Mob grölend durch die Straßen zieht, soll es ohne Vorwarnung Bußgelder hageln.
Doch wer von den Radaubrüdern dann zur Kasse gebeten wird, liegt wohl im Ermessen der schwarz gekleideten Ordnungshüter.
Der Kauf von Artikeln wie Sonnenbrillen oder Taschen bei illegalen Straßenhändlern ebenso die Annahme illegaler Massagen am Strand kann mit 100 bis 750 Euro geahndet werden.
Sex am Strand oder in öffentlichen Parkanlagen wird jetzt auf Mallorca vielerorts als eine „sehr schwere Ordnungswidrigkeit“ eingestuft. Wer sich beim Schäferstündchen am Strand erwischen lässt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 3000 Euro rechnen.
Das verrichten der Notdurft in der Öffentlichkeit kann auf Mallorca eine saftige Geldstrafe kosten: Das Urinieren an den Strand kann in manchen Orten bis zu 1500 Euro teuer werden.
Aber mal als Vergleich: In manchen strengen deutschen Städten z.B. Erfurt, Hannover oder auch Stuttgart wird das sogenannte Wildpinkeln sogar mit bis zu 5000 Euro Bußgeld bestraft.
Wer mit seinem Hund am Strand spazieren geht und seine Hundehaufen in dem schönen weißen Sand hinterlässt, das ist schon ziemlich ekelig. Wenn man bedenkt, dass am nächsten Tag Kinder dort spielen, ist es kein Wunder wenn auch in diesem Fall erzieherische Maßnahmen ergriffen werden. Für das hinterlassen von Hundekot drohen auf der Balearen-Insel hohe Geldstrafen von bis zu 1500 Euro.
Beim „Balconing“ klettern meist betrunkene Touristen von einem Hotelbalkon zum anderen oder springen von der Brüstung in den Pool. Wer diese leichtsinnige Mutprobe trotzdem riskiert, wird mit einer Geldstrafe zwischen 750 und 1500 Euro bestraft.
Wer halbnackt oder nur in leichter Badebekleidung durch die Straßen oder außerhalb des strandnahen Raums spaziert, muss mit einem Bußgeld von 100 bis 750 Euro rechnen. Ausgenommen sind die dafür vorgesehenen Bereiche.
Wer seinen Müll achtlos auf die Straße wirft, den erwartet ein Bußgeld von 200 Euro. Achtung! Das gilt auch für Zigarettenkippen und Kaugummis.
Das Beschallen des Strandes mit Lautsprechern ist nicht nur nervig für andere Badegäste, es ist an öffentlichen Stränden inzwischen auch verboten und kostet 200 Euro Strafe.