Im vergangenen Jahr geriet ein amerikanischer Tourist in der Galleria dell’Opera di Santa Maria del Fiore in Florenz in Schwierigkeiten, nachdem er versehentlich einer 600 Jahre alten Statue von Giovanni d’Ambrogio aus dem 14. und 15. Jahrhundert den Finger abgebrochen hatte.
Der Mann wurde Berichten zufolge von einem Wachmann beobachtet, als er anfing, die Statue zu berühren und versuchte, ihre Finger zu vermessen. Aber der Versuch, ihn aufzuhalten, kam zu spät und einige Gelenke der unbezahlbaren Kunstwerks brachen ab.
Es stellte sich heraus, dass der Mann Chirurg war und ein besonderes Interesse an der Anatomie der Statue hatte. Abgesehen von einer finanziellen Strafe, bekam der amerikanische Tourist gewaltig die florentinische Wut über den Vorfall zu spüren, den die Einheimischen als symptomatisch für eine moderne gedankenlose und respektlose Haltung gegenüber fragilen alten Kunstwerken ansehen.
Im November 2013 verhaftete die italienische Polizei einen deutschen Touristen, weil er in der Nähe des beliebten katholischen Heiligtums der Jungfrau Maria in Neapel mit einem Samurai-Schwert auf dem Rücken herumlief. Als Entschuldigung sagte der 62-Jährige den Carabinieri, er habe das “Katana” nur dabei, um sich im Notfall verteidigen zu können.
Dass das Tragen von gefährlichen Schwertern in Italien verboten ist, war eine ganz überraschende Nachricht für den Waffenfan.
Ob mit dem Auto an die Adria, mit dem Flugzeug nach Rom oder mit dem Mountainbike über die Alpen, wer nach Italien reist und Messer mitführt, sollte die Rechtslage gut kennen. Denn wer als Angler, Wanderer oder Outdoor-Sportler ein Messer mitführt, verstößt schon gegen das sogenannte Messerrecht und Waffengesetz in Italien.[:en]
Immer wieder hört man in den Medien von peinlichen Zwischenfällen, bei denen sich Touristen an den berühmtesten Reisezielen daneben benehmen. Es scheinen sich sogar neue Trends zu etablieren, die sich nicht mit den lokalen Kulturen oder Gebräuchen vertragen. Beliebt vor allem bei jungen westlichen Touristen ist es, sich hüllenlos vor Sehenswürdigkeiten abzulichten und so die Anwohner vor den Kopf zu stoßen.
Dazu kommen noch die skurrilen Verhaltensweisen, die der Massentourismus mit sich bringt und hin und wieder ein Kopfschütteln bei uns hervorruft. Gerade aus Italien kommen gefühlt die meisten Nachrichten von dummen Touristen-Aktionen. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass die Italiener gerne ihrem Ärger über die respektlosen Urlauber freien Lauf lassen.
Aber was bewegt die Menschen zu solchen Handlungen? Ist es, weil es gerade im katholischen Italien so wunderbar unanständig ist oder einfach nur dämlich? Doch lest und entscheidet selbst, wir haben hier einige pikante Vorfälle der letzten Zeit zusammengetragen.
Nachdem zwei junge Briten im August 2018 in einen Städtischen Brunnen vor einem Kriegsdenkmal in Rom gesprungen waren, bezeichnete Rom die Touristen als “Die neuen Barbaren”.
Wenn die italienische Hauptstadt während den Hundstagen im August schwirrender Hitze ausgesetzt ist, kommt es häufig vor, dass internationale Besucher versuchen, sich in den vielen barocken und Renaissancebrunnen der Stadt abzukühlen, obwohl es strikt verboten ist.
Doch in diesem Fall zog einer der jungen Männer provozierend seine Unterhose herunter. Die Szene wurde von einem Passanten auf Video festgehalten und verteilte sich in Windeseile in den Sozialen Netzwerken.
Besonders ärgerte die römischen Behörden, dass ausgerechnet der Brunnen vor dem Altare della Patria als Freibad benutzt wurde. Das Monument beherbergt Italiens “Grab des unbekannten Soldaten”, eine Art von Denkmal, das normalerweise als heilig und feierlich gilt.
Die Policia versuchte die beiden Männer zu identifizieren und zu lokalisieren. Wenn sie erwischt werden, erwartet sie das höchste Strafgeld von bis 400 Euro.
Einige Touristen können der Versuchung nicht widerstehen, den schönsten architektonischen Bauwerken Italiens ihre persönliche Note zu verleihen. Letztes Jahr wurde eine Frau aus der Türkei wegen Vandalismus mit einer Geldstrafe von 160 Euro belegt. Noch dazu wurde die Frau aufgefordert, die Ponte Vecchio in Florenz zu putzen, nachdem sie versucht hatte, ihren Namen mit Nagellack auf die Brücke zu schmieren.
Noch im selben Monat wurde einem deutschen Touristen befohlen, die berühmte Brücke zu putzen und ebenfalls eine Strafe von €160 zu zahlen, nachdem seine Tochter mit Filzstift etwas darauf gekritzelt hatte.
Florenz ist ein großartiger Ort für ein romantisches Wochenende! Im Juli 2015 nahmen zwei australische Touristen diesen Satz etwas zu wörtlich und vergnügten sich bei einem Schäferstündchen auf einer Bank in Lungarno Torrigiani. Die Gärten in der Nähe der berühmten Ponte Vecchio Brücke sind ein beliebtes Viertel der Stadt und das Paar war in voller Sicht der Öffentlichkeit. Unbeeindruckt von den schockierten Reaktionen der Passanten, ließen sie ihren Hormonen freien Lauf. Schließlich rief ein empörter Zuschauer die Polizei.
Der 23-jährige Mann und die 20-jährige Frau wurden wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angeklagt. Das ist nicht das erste Mal, dass Touristen in Florenz ihre Treibe nicht zügeln können. Im vergangenen September wurde ein amerikanisches Paar in der Via Fiorentina vor einer Chanel-Boutique erwischt.
Man kann schon verstehen, dass man bei einem Besuch in Florenz auch ein unvergessliches Foto machen und am Besten gleich bei Instagram posten möchte. Das dachte sich auch eine spanische Frau und kletterte auf die Statue von Dante Alighieri, um sich ein Foto von sich machen zu lassen.
Doch die italienischen Behörden fanden das gar nicht komisch, denn die Pflege und er Erhalt dieser Skulpturen kostet schließlich jedes Jahr viel Geld.
Ein amerikanischer Tourist erhielt im Mai 2018 ein € 10.000 Strafe, weil er unter die berühmten Bögen der Loggia dei Lanzi in Florenz pinkelte. Was der 21-Järige aus aus New Jersey nicht wusste ist, dass die Loggia dei Lanzi, die mehrere wertvolle klassische und Renaissance-Statuen beherbergt, von Sicherheitskräften und Überwachungskameras überwacht wird.
So wurde er wurde noch auf den Stufen zur berühmten Open-Air-Galerie erwischt und bekam einen Strafzettel für “Handlungen, gegen die öffentlichen Sittlichkeit”, die mit einer Geldstrafe zwischen 5.000 und 10.000 Euro belegt wird.
Berichten zufolge erleichterte sich der Mann neben einer Statue des Herkules vor dem Monster Cacus des Bildhauers Bartolommeo Bandinelli, das sich an der östlichen Ecke der Loggia, außerhalb des Palazzo Vecchio auf der Piazza della Signoria befindet.
Zwei Idioten wollten nachts an der Marmorstatue des Herkules im Palazzo Loggia dei Militi in Cremona ein Erinnerungsfoto machen. Sie bestiegen das Symbol der Stadt Cremona für ein Selfie. Dabei klammerten sie sich an die in der Mitte angebrachte Krone der Statue. Das filigrane Stück Marmor konnte das Gewicht der beiden jungen Männer nicht tragen, brach herunter und ruinierte somit das Monument.
Die Männer der Stadtpolizei und die Carabinieri von Cremona haben die beiden Deppen identifiziert und gefasst. Sie mussten sich vor Gericht wegen Vandalismus verantworten.
Die imposante Statue wurde Anfang 1700 auf dem Porta San Luca, einem der Tore von Cremona, errichtet und stellt den humanistischen Gedanken der Stadt mit seiner mythologischen Grundlage von Herkules dar. Im Laufe der Zeit wurde das Denkmal bis 1962 mehrmals verlegt, bis jetzige Standort unter der Loggia dei Militi gefunden wurde.
Drei südkoreanische Touristen machten im Juni 2015 Schlagzeilen, als ihre Selfie-Drohne in das Dach des Mailänder Doms stürzte. Ein Wachmann der Kathedrale hatte die Drohne bemerkt und die Polizei gerufen.
Die Beamten kamen gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie die Männer die Kontrolle über das unbemannte Flugobjekt verloren. Die Drone schlug gegen ein Konstruktionskabel und hakte die Leitung ab. Glücklicherweise wurde die goldene Madonna-Statue auf dem zentralen Turm des Doms nicht getroffen und der Vorfall verursachte nur geringe Schäden.
Ein amerikanisches Mädchen verärgerte die Einwohner von Florenz, als sie an einem Taxistand mitten in der Stadt urinierte. Taxifahrer und Passanten, die auf der Piazza Santa Croce saßen, sahen mit Bestürzung zu, als sie sich zwischen zwei Autos kauerte, um sich zu erleichtern. Die Szene wurde von einem Taxifahrer mit der Kamera aufgezeichnet.
Öffentliche Unanständigkeiten wurden in Italien, die sowohl Sex als auch das Wasserlassen in der Öffentlichkeit umfassen, Anfang 2016 entkriminalisiert und werden nun mit Geldbußen zwischen 5.000 und 10.000 Euro bestraft.
Dass Touristen versuchen, die berühmte Liebesszene in La Dolce Vita am Trevi-Brunnen nachzubilden sind in Rom keine Seltenheit. So auch zwei junge Touristen aus Kalifonien, denen ihre spontane Plansch-Party jedoch teuer zu stehen kam. Sie mussten jeweils 450 Euro bezahlen, nachdem die Polizei sie gegen Mitternacht badend im Trevi-Brunnen in Rom erwischt hat. Die Amerikaner erklärten, sie konnten der Versuchung nicht widerstehen, dem Beispiel von Anita Ekberg zu folgen.
Das Kolosseum ist eine der meist besuchten Attraktionen der Welt. Fast 7 Millionen Menschen besuchen das alte römische Amphitheater jedes Jahr. Nach dreijährigen Renovierungsarbeiten ist es eines der imposantesten Historischen Bauwerke Roms. Jedoch sind nicht alle Touristen auch respektvolle Geschichtsinteressierte. In letzter Zeit häufen sich Fälle von Vandalismus an dieser antiken Stätte, die den Stadtvätern sorgen bereiten.
Seinen Namen in das 2000 Jahre alte Kolosseum einzugravieren ist in Italien gegen das Gesetz, wie eine unglückliche Holländerin sowie eine deutsche Frau kürzlich entdecken mussten. Im Januar wurde ein australischer Vater wegen Vandalismus angeklagt, weil sein 12-jähriger Sohn sich des gleichen Vergehens schuldig machte.
Im Februar wurde eine französische Touristin verhaftet, weil sie ihren Namen mit einer antiken Münze in das Kolosseum eingraviert hatte. Nur einen Monat zuvor brachen zwei brasilianische Männer in das Kolosseum ein. Einer der Abenteurer stürzte dabe von einer Mauer 4 Meter in die Tiefe und brach sich die Hüfte.
Als dumme Touristen qualifizierten sich auch ein Russe, zwei Amerikanerinnen und eine Österreicherin, die meinten, sich auf dem Bauwerk verewigen zu müssen.
Inzwischen werden von den römischen Richtern Bußgelder von bis 20.000 Euro für diese Art von Vandalismus verhängt, ganz nach Schwere des Falles. Die Behörden erwägen sogar die Einrichtung einer Absperrung, um künftigem Vandalismus entgegenzuwirken.
Touristen wurden nicht nur dabei erwischt, wie sie ihre Namen in das unbezahlbare Monument einritzten, nun wurde auch ein besonders dreister Fall bekannt. Im März versuchte ein kanadischer Teenager während eines Schulausflugs einen Ziegelstein in ihrem Rucksack zu verstauen. Sie wurde von einem anderen Besucher entdeckt, der ein Foto machte und den Mitarbeitern der Baustelle davon berichtete, die wiederum die Polizei riefen. Der Ziegelstein wurde konfisziert.
Im vergangenen Jahr geriet ein amerikanischer Tourist in der Galleria dell’Opera di Santa Maria del Fiore in Florenz in Schwierigkeiten, nachdem er versehentlich einer 600 Jahre alten Statue von Giovanni d’Ambrogio aus dem 14. und 15. Jahrhundert den Finger abgebrochen hatte.
Der Mann wurde Berichten zufolge von einem Wachmann beobachtet, als er anfing, die Statue zu berühren und versuchte, ihre Finger zu vermessen. Aber der Versuch, ihn aufzuhalten, kam zu spät und einige Gelenke der unbezahlbaren Kunstwerks brachen ab.
Es stellte sich heraus, dass der Mann Chirurg war und ein besonderes Interesse an der Anatomie der Statue hatte. Abgesehen von einer finanziellen Strafe, bekam der amerikanische Tourist gewaltig die florentinische Wut über den Vorfall zu spüren, den die Einheimischen als symptomatisch für eine moderne gedankenlose und respektlose Haltung gegenüber fragilen alten Kunstwerken ansehen.
Im November 2013 verhaftete die italienische Polizei einen deutschen Touristen, weil er in der Nähe des beliebten katholischen Heiligtums der Jungfrau Maria in Neapel mit einem Samurai-Schwert auf dem Rücken herumlief. Als Entschuldigung sagte der 62-Jährige den Carabinieri, er habe das “Katana” nur dabei, um sich im Notfall verteidigen zu können.
Dass das Tragen von gefährlichen Schwertern in Italien verboten ist, war eine ganz überraschende Nachricht für den Waffenfan.
Ob mit dem Auto an die Adria, mit dem Flugzeug nach Rom oder mit dem Mountainbike über die Alpen, wer nach Italien reist und Messer mitführt, sollte die Rechtslage gut kennen. Denn wer als Angler, Wanderer oder Outdoor-Sportler ein Messer mitführt, verstößt schon gegen das sogenannte Messerrecht und Waffengesetz in Italien.
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