Die italienischen Seen ziehen schon seit der Blütezeit des Römischen Reiches Touristen an. Dafür gibt es auch einen guten Grund. Die meisten dieser malerischen Seen befinden sich in den Alpenregionen Norditaliens und gehören zu den am meisten fotografierten Postkartenmotiven. Die sie umgebenen Landschaften und das milde mediterrane Klima üben eine magische Anziehungskraft auf ihre Besucher aus. Hier ist ein Überblick über die schönsten Seen in Italien:
10Bolsenasee (Mittelitalien)
Von den Hügeln über dem Bolsenasee hat man einen fantastischen Blick auf die malerische Stadt Bolsena am Nordufer. Der relativ große See beherbergt mehrere Inseln. Die größte von ihnen heißt Bisentia und ist mit ihren etruskischen Ruinen und hübschen Kirchen ein beliebtes Ausflugsziel. Da der See in einem Vulkankrater liegt, findet man an den Stränden schwarzen Vulkansand. Der Bolsenasee ist ein guter Ort zum Fischen, Schwimmen oder um Vögel zu beobachten. Zudem ist der Ort auch ein guter Zwischenstop, auf einer Fahrt zwischen Rom und der Toskana.
9Ledrosee (Norditalien)
Der Ledrosee ist nicht der größte See Italiens, aber was ihm an Größe fehlt, macht er mit landschaftlicher Schönheit wett. Dieser Alpensee im Trentino ist von üppigen Wäldern umgeben. Das kristallklare Wasser ist im Sommer warm genug zum Schwimmen und Segeln. Die Berghänge an den Ufern sind etwas steil. Für Mountainbiker ist es deshalb eine kleine Herausforderung, die Umgebung des Sees zu erkunden.
Der Ledrosee geriet in den 1930er Jahren durch archäologische Entdeckungen in die Schlagzeilen. Als der Wasserstand für den Bau eines Kraftwerkes gesenkt wurde, entdeckt man 4000 Jahre alte Pfahlbauten aus der Bronzezeit. Seit 2011 zählen die Pfahlbauten vom Ledrosee zum Unesco Welterbe und können in einem Museum in Molina di Ledro besichtigt werden.
8Luganersee (Norditalien, Schweiz)
Der Luganersee liegt an der italienischen Grenze zur Schweiz und ist nach der schweizerischen Stadt Lugano benannt. Am Fuße der Alpen gelegen, zieht der See jedes Jahr tausende Touristen an. Der Gletschersee ist an mehreren Stellen mit ausgestreckten Armen verlängert, was seine Faszination noch erhöht.
Trotz seiner Grenzlage ist der See landschaftlich unglaublich reizvoll, egal aus welcher Seite man ihn betrachtet. Zu den beliebtesten Aktivitäten zählen Bootsfahrten oder eine Seilbahnfahrt auf die Berge, um den grandiosen Panoramablick zu genießen. Zudem ist der Luganersee ein Paradies für Angler oder Hobby Archäologen, die auf dem Monte San Giorgio nach Fossilien suchen können.
7Trasimenischer See (Mittelitalien)
Der Trasimenische See ist ein beliebtes Erholungsgebiet in Mittelitalien und liegt auf halbem Weg zwischen Florenz und Rom. Um den See gibt es zahlreiche Badeanstalten, ein großes Angebot an Campingplätzen, Ferienwohnungen, Freizeit- und Sporteinrichtungen aller Art. Die Weinberge und Olivenhaine in der Umgegend verleihen dem Trasimeno-See eine malerische ländliche Atmosphäre.
Der fischreiche See ist der größte See Umbriens und mit nur 5 Metern Tiefe flach und schlammig. Er wird nur von kleinen Wasserläufen gespeist und hat keinen natürlichen Abfluss. Trotzdem versiegen im Sommer gelegentlich diese Quellen aufgrund der Trockenheit und der geringere Wasserstand führt zu starkem Algenwuchs. Dafür ist der See äußerst fischreich und man kann in den umliegenden Orten viele Fischrestaurants finden.
6Braccianosee (Mittelitalien)
Der Bracciano-See ist ein Mekka für Wassersportler. Es ist ein großartiger Ort zum Tauchen, Fischen, Kanu fahren, Surfen oder Schwimmen. Segelboote sind erlaubt, dürfen jedoch nicht mehr als vier Personen befördern. Zudem ist der Bracciano-See von einem Park umgeben, der eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten bietet.
Aufgrund seiner Nähe zur italienischen Hauptstadt ist der See ein beliebtes Ziel für einen Tagesausflug von Einheimischen und Touristen. Am Seeufer gibt es verschiedene Strände und Campingplätze. Wer nicht gerade körperlich aktiv ist, kann auch einen Spaziergang durch das charmante Dorf Bracciano mit seiner alten Burg unternehmen.
5 Iseosee (Norditalien)
Der Iseosee ist von Weinbergen und Wäldern umgeben und gilt als Geheimtipp unter den italienischen Seen. Die Gegend ist viel ruhiger, da sie nicht von Touristen überlaufen ist. Trotzdem ist der See genauso hübsch wie seine größeren Geschwister, der Comer See und der Gardasee.
Mit einem Boot gelangt man zur malerischen Monte Isola, der größten bewohnten Insel in einem südeuropäischen See. Auch die beiden kleineren Nachbarinseln Isola di Loreto und Isola di San Paolo sind sehenswert.
4 Ortasee (Norditalien)
Der Ortasee gehört zu den kleineren Seen in Oberitalien. Dafür ist er bei den Faktoren wie Landschaft, Wasserqualität, Klima und gesellschaftliches Leben ganz vorne mit dabei. Die umgebene Landschaft ist wirklich wunderschön. Durch das azurblaue klare Wasser kann man wie am Meer mehrere Meter in die Tiefe blicken.
Das kleine Örtchen Orta San Giulio auf der gleichnamigen Insel ist eine touristisches Highlight und Pilgerort für Geistliche. Die Kopfstein gepflasterten Straßen in seiner malerischer Altstadt laden zu einem romantischen Spaziergang ein. Der Ortasee ist ein Meer der Ruhe, eingebettet zwischen Wäldern und Bergen und nur eine Autostunde vom geschäftigen Mailand entfernt.
3Lago Maggiore (Norditalien)
Der Lago Maggiore ist ein weiterer See, der von Italien und der Schweiz beansprucht wird. Der zweitgrößte See Italiens liegt an der Südseite der Alpen. Wegen seines mediterranen Klimas ist auch hier der Anbau exotischer Pflanzen möglich.
Der See ist besonders schön, wenn auf den Hügeln die Blumen in voller Blüte stehen. Eine Fahrt mit der Mottarone-Seilbahn in die Berge bietet einen wunderschönen Ausblick auf den 64 km langen See und seinen bezaubernden Inseln. Empfehlenswert ist eine Bootsfahrt auf dem See. Aktivurlauber können sogar mit dem Fahrrad drum herumfahren.
2Gardasee – der größte See Italiens
Der Gardasee ist der größte Italiens. Er beginnt am Fuße der Alpen und erstreckt sich bis in die Po-Ebene im Süden. Der malerische See ist umgeben von Bergen und ein beliebtes Urlaubsziel. Mehrere Inseln sind durch eine Fähre miteinander verbunden.
Sehenswert ist die Isola del Garda, wo der heilige Franz von Assisi 1220 ein Kloster gründete. Orangen- und Zitronenbäume sowie Olivenhaine flankieren die Ufer und verleihen dem Ort eine landschaftliche Note. Der See ist beliebt bei Radfahrern, Bootsfahrern, Windsurfern und denen, die lieber durch die malerischen Inseldörfer spazieren.
Weitere Sehenswürdigkeiten am Gardasee
1Comer See – der beliebteste See in Italien
Der Comer See ist seit der Antike eines der beliebtesten Urlaubsziele Italiens. Schon die Römer bauten die ersten Villen an dem See, um hier ihren Urlaub zu verbringen. Die zahlreichen direkt am Ufer liegenden kleinen Dörfer machen den Charme der Gegend aus. Sie sind leicht mit einer Fähre zu erreichen.
Viele der oft luxuriösen Villen wurden direkt am See erbaut und stammen aus dem 15. Jahrhundert. Es ist nicht verwunderlich, dass man am Comer See den einen oder anderen Prominenten antrifft. Mit 400 Metern ist der See einer der tiefsten in Europa. Viele Reisende kommen hierher, um die Landschaft zu genießen. In dem warmen mediterranen Klima wachsen Palmen, Zitrusfrüchte und Olivenbäume, was den Ort nur noch schöner macht.