Welche Hausmittel helfen gegen Besenreiser? Gibt es Wege, die lästigen Hautrötungen an den Beinen wieder loszuwerden?
Mit ein paar Tricks und einer handvoll natürlicher Heilmittel kann man die lästigen Äderchen nahezu vollständig wieder entfernen.
Wie entstehen Besenreiser?
Besenreiser sind kleine durchschimmernde Äderchen unter der Haut. Sie entstehen, weil die Venen mit zunehmenden Alter ihre Elastizität verlieren.
Dadurch wird das Blut nicht mehr vollständig zum Herzen zurückgeführt. Es entstehen kleine bläuliche Ablagerungen in der oberen Hautschicht.
Obwohl Besenreiser noch nicht gefährlich sind, werden sie doch als Vorboten von Krampfadern bezeichnet.
Wie kann man Besenreiser loswerden?
Die zarten rötlich blauen Verästelungen verursachen in der Regel keine gesundheitlichen Beschwerden. Sie werden aber vor allem von Frauen als Schönheitsmakel angesehen.
Kein Wunder, dass sie nichts unversucht lassen, um die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden.
Zum Glück gibt es eine Reihe guter Hausmittel und Salben gegen Besenreiser, die diese erste Anzeichen von Venenschwäche lindern können.
Folgende Hausmittel helfen, Besenreiser zu entfernen:
Hamamelis wird auch Zaubernuss genannt und lässt sich äußerlich wie innerlich anwenden. Dieses ausgezeichnete Naturheilmittel lindert Entzündungen und fördert die Durchblutung der Beine.
Die aus Rinde und Blätter gewonnene Arznei blutstillende und Juckreiz mindernde Wirkung.
Außerdem enthält die Heilpflanze Tannine, Saponine und Flavonoide. Das sind Antioxidantien, welche die Blutgefäße stärken und den Blutfluss verbessern.
Sie wirken adstringierend, zusammenziehend und reduzieren Blutungen, die in Blutgefäßen entstehen können.
Unreife Tomaten enthalten giftiges Solanin und sollten deshalb auf keinen Fall verzehrt werden. Doch äußerlich angewendet, kann das in ihnen enthaltene Alkaloid Hautprobleme mindern.
Dazu legt man Scheiben unreifer Tomaten für mehrere Minuten auf die betroffenen Stellen. Eine Binde hilft, die Stücke auf der Haut zu fixieren. Nach der Anwendung sollte man die Haut mit reichlich lauwarmen Wasser abspülen und vorsichtig abtrocknen.
Der in der reifen Tomate enthaltene Wirkstoff WSTC, hat eine ähnliche Wirkung wie blutverdünnende Arzneimittel. Deshalb ist der Verzehr von reifen Tomaten eine gute Möglichkeit, nebenwirkungsfrei kardiovaskulären Ereignissen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt vorzubeugen.
Zudem haben Tomaten einen hohen Gehalt an Flavonoiden, die als Antioxidantien zusätzlich die Blutgefäße stärken.
Das ätherische Öl der Rosmarinblätter enthält Diosmin, Flavonoide und Steroide. Diese Inhaltsstoffe wirken venenstärkend, hautreizend und durchblutungsfördernd.
Deshalb eignet sich Rosmarin als Mittel gegen Besenreiser und Krampfadern. Äußerlich wird das Öl auch unterstützend bei rheumatischen Erkrankungen angewendet.
Zubereitungen aus Rosmarinblättern oder Rosmarinöl werden als Salbe oder Hautöl angewendet. Auch eignen sie sich auch sehr gut für Aufgüsse sowie für Fußbäder.
Ein weiteres gutes Heilmittel gegen Besenreiser ist das Rosskastanienextrakt. Die Samen der Rosskastanie enthalten den Wirkstoff Aescin, der die Gefäßwände der Venen abdichtet.
Die natürlichen Kraft ihrer Inhaltsstoffe verringert so das Ausströmen von Flüssigkeit ins Gewebe. Zudem wird durch die Anwendung das Abfließen von Wassereinlagerungen beschleunigt.
Im Internet sind Rosskastanien ganz oder als Tabletten und Öl preiswert erhältlich. Auch werden zahlreiche Venencremes angeboten, die Rosskastanie enthalten.
Man kann aber auch eine Mixtur selbst herstellen. Dazu mischt man gemahlene Rosskastanien mit Lavendel- oder Wildrosenöl. Nach kurzer Erwärmung, sollte man die Mischung mehrere Stunden ziehen lassen.
Nun mehrmals am Tag in kreisenden Bewegungen dünn auf die betroffenen Stellen auftragen.
Die Heilpflanze Calendula ist auch bekannt als Ringelblume. Die Pflanze ist reich an entzündungshemmenden Inhaltsstoffen, die besonders wirksam sind bei der Verringerung von Juckreiz, Schwellungen und Schmerzen, die oft mit Besenreisern oder Krampfadern einhergehen.
Besonders beliebt sind die Calendula Pflegeprodukte von Weleda. Neben ihrer Entzündungshemmenden Wirkung sind sie auch beruhigend und aufbauend in ihrem Charakter. Außerdem duftet die Tinktur auch wunderbar …
Die Zypresse galt schon bei den Griechen als wichtige Heilpflanze. Sie ist heute noch eine der bekanntesten medizinischen Pflanzen und hilft unter anderen gegen Durchblutungsstörungen und Erkältungskrankheiten. Insbesondere werden damit Venenentzündungen behandelt.
Die Pflanze wird als Tee, Tinktur oder Ätherisches Öl angewendet. Gegen Besenreiser helfen Zypresse-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen.
Die Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze wirken venenstärkend und Gewebe zusammenziehend. Ihre durchblutungsfördernde Wirkung hilft den Blutfluss in Richtung Herz zu verbessern.
Somit sind Behandlungen Zypresse gut zur Vorbeugung gegen Thrombose und Krampfadern geeignet.
Der aus Apfelwein gewonnene Apfelessig ist reich an wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Flavonoiden. Äußerlich angewendet wirkt der Essig durchblutungsfördernd. Dazu reibt man die Beine über mehrere Wochen morgens und abends mit Apfelessig ein. Das Blut wird besser abtransportiert.
Die zweite Möglichkeit der Anwendung ist täglich einen Teelöffel verdünnten Apfelessig einzunehmen. Dann wirken die Inhaltsstoffe stärkend auf das Stützgewebe der Venen.
Heublumen gelten als Hausmittel für Umschläge und Bäder zur Schmerzlinderung, Beruhigung und Entspannung. Sie werden auch bei verkrampfter Muskulatur und zur Durchblutungssteigerung verwendet.
Die Inhaltsstoffe der Heublumen stärken die Abwehrkräfte und werden bei Erkältungen, Fieber sowie bei Rheuma angewandt. Schon Sebastian Kneipp war von der positiven Wirkung der Heublumen überzeugt.
Dieses Hausmittel kommt normalerweise bei trockener Haut und Neurodermitis zum Einsatz. Die Creme wirkt aber auch positiv gegen Besenreiser.
Die ätherischen Öle machen die Haut geschmeidig und fügen ihr wichtige Vitamine und Nährstoffe zu.
Eine Mixtur zur Anwendung kann man auch leicht selbst herstellen. Dazu must man eine Avodaco und mischt dem Brei einige Tropfen Wildrosenöl unter. Das Wildrosenöl ist in jeder Apotheke erhältlich.
Ein weiteres gutes Hausmittel gegen Besenreiser ist rotes Weinlaub. In roten Weinblättern sind viele sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Die Flavonoide, Anthocyane und Polyphenole wirken entzündungshemmend sowie gefäßabdichtend und abschwellend.
Außerdem verdichten die Gerbstoffe des roten Weinlaubs die Oberflächen von Gewebe, indem sie es zusammenziehen. Deshalb wirken Tabletten oder äußerliche Anwendungen, die rote Weinblätter enthalten einer Venenschwäche entgegen.
Retterspitz zählt zu den ältesten Naturheilmitteln der Welt. Seine natürlichen Inhaltsstoffe wurden schon vor 110 Jahren äußerst wirkungsvoll bei den verschiedensten Problemen eingesetzt. Die Substanz kann unter anderem Fieber senken und Entzündungen mildern.
Zudem helfen Umschläge mit Retterspitz gegen Schwellungen, Zerrungen, Muskelschmerzen und Krampfadern.
Die Hauptbestandteile der Rezeptur von Margarete Retterspitz sind Auszüge aus Arnika und verschiedene ätherische Öle wie zum Beispiel das Thymianöl.
Während der Schwangerschaft verändert sich bei vielen Frauen der Hormonhaushalt. Das hat auch Auswirkungen auf die Blutgefässe. Geschwollene Beine und Wassereinlagerungen sind dann keine Seltenheit.
Die Blutgefäße erweitern sich und verlieren an Elastizität. Die Folge können Besenreiser oder sogar Krampfadern sein. Kiefernrinde ist eine der besten Kräuterbehandlungen für diese postnatale Venenprobleme.
Die in Kiefernrinde enthaltenen Flavonoide und natürlichen Säuren machen die Zellen wieder geschmeidig und stärken die Zellwände. So kann das gestaute Blut wieder besser abtransportert werden und Anzahl der Besenreiser wird verringert. Kiefernrindenextrakt gibt es als Kapseln oder Salbe in der Apotheke und auch in vielen Onlineshops.
Propolis ist ein Bienenprodukt und für seine durchblutungsfördernde Wirkung bekannt. Zudem wirkt Bienenkittharz antibakteriell sowie entzündungshemmend.
Neben Flavonoiden sind in der klebrigen Substanz chemische Elemente wie Zink, Silizium, Kupfer und Vitamine für die heilungsfördernden Eigenschaften verantwortlich.
Viele Menschen schwören auf die heilende Wirkung von Propolis, jedoch ist seine Wirkung keineswegs bewiesen. Der Bienenharz ist als Creme und Salbe erhältlich, die dünn aufgetragen und die Behandlung am besten morgens und abends wiederholt wird.
Die im Lavendelöl enthaltenen ätherischen Öle sind ein bekanntes Hausmittel gegen Schmerzen. Offenbar soll das Einatmen von Lavendelöl den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen.
Zudem wirkt das Öl heilfördernd, entzündungshemmend und fördert die Durchblutung. Deshalb wird dem Lavendelöl eine Venenproblemen vorgebeugende Wirkung nachgesagt.
So wie es Lebensmittel gibt, denen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird, gibt es auch ein Reihe von Gewürzen und Kräuter die den Kreislauf und somit die Durchblutung anregen.
So sorgt z.B. das Capsaicin verschiedener scharfer Paprika-Arten als natürlich vorkommendes Alkaloid mit einem Hitze- oder Schärfereiz für die Freisetzung von Neuropeptiden.
Kurz gesagt, der Körper reagiert auf die Scharfstoffe in Chilischoten mit einer vermehrten Durchblutung des Gewebes und der Ausschüttung von Endorphinen.
Zudem wirkt das Capsaicin entspannend auf die Blutgefäße und senkt den Blutdruck.
Eigentlich finden Latschenkiefer-Gele Anwendung im Sport bei Muskelkater und Gelenkbeschwerden an Rücken, Schultern, Armen und Beinen.
Doch Ärzte empfehlen zur Stärkung der Gefäße auch ein Balsam mit Latschenkiefer-Öl. Das darin enthaltene Kollagen, Hyaluron-Säure, Vitamin E verbessert die Durchblutung. Außerdem sorgen hinzugefügte Pigmente dafür, dass Besenreiser deutlich weniger sichtbar sind.
Auch Ingwer ist ein wirksames Mittel gegen Besenreiser. Die Immerwurzel hält das Blut flüssig, aktiviert die Durchblutung und senkt den Cholesterinspiegel.
Zudem hilft Ingwer Blutproteine und Blutgerinnselfasern (Fibrin) aufzubrechen, die sich in verletzten Venen und Äderchen aufgebaut haben.
Jeden Tag zwei Tassen Ingwertee sollen Wunder wirken, und das nicht nur als Mittel gegen Besenreiser.
Das Tragen von eng anliegender Kleidung kann den Blutfluss beeinträchtigen. Wer locker sitzende Kleidung trägt, die die Blutversorgung des Unterkörpers nicht einschränkt, wird eine Verbesserung der Durchblutung feststellen.
Also achtet auf lockere Kleidung und Schuhe, die einschnüren könnten. Flache Absätze sind venenfreundlicher als Hackenschuhe.
Nach wie vor sind regelmäßige Bewegung und Sport das beste Mittel gegen Besenereiser. Die sportliche Betätigung fördert die Durchblutung in den Beinen, wodurch das in den Venen gesammelte Blut abgeführt wird.
Zudem hilft viel Bewegung auch, zu hohen Blutdruck zu senken und beugt Übergewicht vor. Beide gehören zu den Ursachen für Besenreiser und Krampfadern.
Leichte Übungen helfen, die Wadenmuskeln ohne übermäßige Belastung in Bewegung zu bringen.
Übungen, die den Körper nicht zu sehr anstrengen, sind Schwimmen, Wandern, Radfahren und Yoga.
Kaltes Duschen verbessert die Durchblutung und stärkt somit das Bindegewebe. Das kalte Wasser ist eines der besten Mittel für starke Venen. Am besten morgens und abends die Beine abduschen. Dabei ziehen sich die Gefäße zusammen und das eingelagerte Wasser wird abtransportiert. Mit Wechselduschen kann man Besenreisern ebenfalls vorbeugen, sie fördern die Durchblutung und halten die Gefäße elastisch.
Neben den äußeren Behandlungen sind Sport und eine gesunde Ernährung die besten Mittel gegen den Schönheitsmakel. Wandern und Radfahren gehört übrigens auch dazu.
Wichtig ist auch die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit. Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Tee. Wer viel trinkt hat ebenfalls dünneres Blut und gleichzeitig wir die Ausscheidung von Schadstoffen angeregt.
Auch das ist einer der vielen kleinen Maßnahmen, die Besenreiser wieder verschwinden lassen. Weitere Lebensmittel, die gegen die Besenreiser wirken, sind Petersilie und Traubensaft.
Außerdem brauchen Venen viel Vitamin C, damit sie richtig funktionieren können. Dies ist Zitrusfrüchten und Gemüse enthalten. Viele Menschen schwören auch auf Knoblauch, weil Knolle eine blutreinigende Wirkung hat und als natürliche Blutverdünner gilt.
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