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a-ja Warnemünde. Das Resort. Foto: F. Moritz
a-ja Warnemünde. Das Resort. Foto: F. Moritz

a-ja Warnemünde – das etwas andere Hotelkonzept

An der nördlichen Mündung des Flusses “Warnow” liegt eines der beliebtesten deutschen Ostseebäder – Warnemünde. Neben der Flaniermeile “Alter Strom” und der Strandpromenade zieht es jedes Jahr die Urlauber in Scharen an den wunderschönen, feinsandigen Ostseestrand. Und genau in dieser exponierten 1-A-Lage steht seit 2013 das a-ja Resort Warnemünde mit seinem etwas anderen Hotelkonzept.

Das Hotelkonzept im a-ja Warnemünde ist vereinfacht gesagt eine Art Baukastensystem, bei dem der Gast nur das bezahlt, was er auch gebucht hat bzw. was er während seines Aufenthalts dazubucht. Das betrifft die Zimmer-, Speisen- und Getränkeauswahl und natürlich auch das Spa- und Freizeitangebot. Günstige und transparente Preise in einem modernen Haus sollen den Aufenthalt für Jedermann bezahlbar und individueller machen. Das gesamte Angebot im a-ja Warnemünde kann auch von externen Gästen genutzt werden.

Neben dem a-ja in Warnemünde gibt es aktuell noch zwei Resorts in Grömitz und Bad Saarow mit dem gleichen Konzept. Für Dezember 2017 ist ein weiteres Haus in Ruhpolding, für Ostern 2018 in Travemünde und im November 2018 in Zürich angekündigt. Eine Sterneklassifizierung gibt es für das a-ja Resort in Warnemünde nicht. Ob diese Art der Hotellerie für jeden Gast geeignet ist, dass habe ich mir vor Ort angeschaut.

❏ Der Empfangsbereich

a-ja Warnemünde. Das Resort. Eingangsbereich mit Rezeption und dahinter der Smart-Markt Foto: F. Moritz
a-ja Warnemünde – Eingangsbereich mit Rezeption und dahinter der Smart-Markt  Foto: F. Moritz

Durch eine Drehtür betritt der Hotelgast den hellen und schlichten Empfangsbereich des a-ja in Warnemünde. An der Rezeption erhält man seine Zimmerkarte, Parkticket, Kurkarten und alle notwendigen Informationen für den Aufenthalt. Man sollte schon genau hinhören, denn eine Informationsmappe liegt nicht extra im Zimmer aus. Und da es auch kein Telefon auf den Zimmern gibt, bedeutet jede Nachfrage den Gang zur Rezeption. Das Personal beantwortete die Fragen der Gäste freundlich, kompetent und wenn nötig mit sehr viel Geduld. Da die Mitarbeiter an der Rezeption auch den dahinterliegenden Einkaufs-Markt mit betreuen, kann es ab und an schon mal zu kleineren Wartezeiten kommen.

Um das Gepäck muss sich jeder Gast selbst kümmern und die Koffer auf sein Zimmer bringen. Drei Fahrstühle stehen im a-ja Warnemünde zur Verfügung und natürlich kann der sportliche Gast auch das Treppenhaus in dem elfgeschossigen Resort benutzen. Das Auto kann gleich nebenan im Parkhaus untergestellt werden. Sehr praktisch und für Hotelgäste kostet es 9 Euro pro Tag.

❏ Die Zimmer im a-ja Warnemünde

Insgesamt stehen im a-ja Warnemünde 233 Zimmer auf elf Etagen dem Gast zur Verfügung. Und dabei hat wirklich jedes Zimmer im Haus Meerblick. Entweder man schaut Richtung Mole und kann die Schiffe beim ein- und auslaufen in die Warnow beobachten oder man hat ein Zimmer in Richtung Westen und kann mit ein wenig Glück einen traumhaften Sonnenuntergang in der Ostsee genießen. Dieser Meerblick macht süchtig und das zum Nulltarif!

a-ja Warnemünde. Kinderspielzimmer “Mini & Maxi” Foto: F. Moritz

Die Suiten befinden sich in der 10. und 11. Etage und verfügen über einen eigenen Balkon. Alle anderen Doppel-, Familien- und barrierefreien Zimmer verteilen sich bis zur 9. Etage. Hier kann nur ein Fensterflügel geöffnet werden, um sich die klare Ostseeluft um die Nase wehen zu lassen. Wenn man großzügig sein möchte, kann man es auch als französischen Balkon bezeichnen. Die Doppelzimmer haben teilweise hinter einem großen Spiegel im Flur verdeckt eine Verbindungstür zum Nebenzimmer. So wird das Doppel- zum Familienzimmer.

Zu den erwähnenswerten Ausstattungsdetails der Zimmer gehören neben den Kingsize-Komfortbetten mit einer Einstiegshöhe von 65 Zentimetern, kostenloses WLAN, ein 42-Zoll-Flatscreen (auch zum Radioempfang), ein Einbauschrank, Tisch, die Sitzgelegenheit am Fenster und ein gläsernes Badezimmer. Was es nicht gibt ist eine Klimaanlage, Telefon und ein Zimmersafe.

a-ja Warnemünde. Ausblick aus der 9. Etage Richtung Westen Foto: F. Moritz
a-ja Warnemünde. Ausblick aus der 9. Etage Richtung Westen  Foto: F. Moritz

Auch eine Minibar wird der Gast vergebens suchen, aber dafür gibt es ja den Smart-Markt im Erdgeschoss. Und die dort angebotenen Artikel sind auch noch günstiger als im üblichen “Zimmerkühlschrank”. Die Zimmer sind alle von der Aufteilung bis hin zur Ausstattung identisch und ähneln den Kabinen auf Kreuzfahrtschiffen. Die Vorhänge haben die Farben braun und blau  und das restliche Interieur wird von weißen Tönen dominiert.

Als sehr angenehm empfand ich, dass das Zimmer mit den Vorhängen richtig schön abgedunkelt werden kann. Und trotz der vielen Gäste im Hotel dringen kaum Geräusche von außen ins Zimmer. Auch die Sauberkeit war tadellos. Übrigens erhielt das a-ja Resort Warnemünde die Auszeichnung bestes „Gut-Schlaf-Hotel 2014“.

❏ Essen und Trinken

Essen und Trinken entscheiden oft über einen gelungenen oder weniger gelungenen Urlaub. Das a-ja Warnemünde hat hier auch ein völlig anderes Konzept als die Konkurrenz zu bieten. Der Gast entscheidet sich entweder schon vor Reiseantritt für Frühstück oder Halbpension, oder er bucht direkt vor Ort nach Lust und Laune seine Speisen und Getränke dazu. Dafür erhält er die PIAZZA-Karte vor jedem Besuch des “Marktplatzrestaurants” und lässt darauf seine Speisen und Getränke buchen. Beim verlassen des Restaurants wird die Karte an einem Counter ausgelesen und entweder gleich bezahlt oder auf die Zimmerrechnung gebucht.

a-ja Warnemünde. Piazza im Marktplatzrestaurant Foto: a-ja Resort Warnemündet
a-ja Warnemünde. Piazza im Marktplatzrestaurant   Foto: a-ja Resort Warnemünde

Zum “Marktplatzrestaurant” gehört auch eine große Sonnenterrasse mit ca. 100 Plätzen (natürlich beide mit Blick auf die Ostsee). Dazu bietet das a-ja Warnemünde noch die rustikale Bar “Kleines Eck” mit einer großen LED-Wand (aktuell läuft viel Olympiade aus Rio) und die kleinere “Barock-Bar”, die komplett in weiß erstrahlt.

a-ja Warnemünde. Außenterrasse Foto: a-ja Resort Warnemünde
a-ja Warnemünde. Außenterrasse   Foto: a-ja Resort Warnemünde
Der Gast muss sich zu allen Mahlzeiten seinen Tisch selber suchen. Das Hotelkonzept sieht keine Tisch-Reservierungen vor und die Speisen werden nicht von Personal serviert. Hier ist also Selbstbedienung angesagt. Das gilt auch für Teller, Besteck, Salz, Pfeffer usw.. Nur die Getränke können bestellt werden und die Tische werden von den Restaurantmitarbeiter abgeräumt. Wen das nicht stört, der ist hier gut aufgehoben. Warum keine Tischwäsche verwendet wird ist durchaus noch verständlich, aber wenigstens ein paar Blümchen und frisches Obst (Äpfel, Bananen, Birnen) müssten doch möglich sein.
a-ja Warnemünde. Die Bar "Kleines Eck" Foto: a-ja Resort Warnemünde
a-ja Warnemünde. Die Bar “Kleines Eck”   Foto: a-ja Resort Warnemünde

Dieses minimalistische Konzept ist natürlich nötig, um die Kosten niedrig zu halten. Die Speisen waren von der Auswahl, der Qualität und der optischen Präsentation dem Preis-Leistungs-Verhältnis angemessen. Es gibt unter anderem die typischen Lieblingsspeisen der Deutschen wie Pizza und Pasta. Das Essen wird entweder vor den Augen der Gäste zubereitet oder es kommt aus der Küche. Seit diesem Jahr bietet das a-ja Warnemünde ein “Premium inclusive Angebot” an. Es beinhaltet Frühstück, Mittagssnack, jeden Abend ein anderes kulinarisches Event, einen täglichen SPA-Besuch und die kostenlose Teilnahme am Freizeit- und Ausflugsprogramm.

a-ja Warnemünde. Die "Barock-Bar" Foto: a-ja Resort Warnemünde
a-ja Warnemünde. Die “Barock-Bar”   Foto: a-ja Resort Warnemünde

Was ich (Allergiker) vergebens im Restaurant gesucht hatte, war eine Information mit den Angaben der Zusatzstoffe in den Gerichten. Und noch ein Tipp für Gäste die das “Marktplatzrestaurant” besuchen möchten und ein edles Ambiente, gehobene Gourmandise und den Service auf Sterneniveau erwarten. Dieses Klientel ist hier falsch. Für diesen Personenkreis ist auch das gesamte Hotelkonzept nicht geeignet und auch nicht gedacht.

❏ Freizeitangebot

Das a-ja Warnemünde hat auch an seine kleinen Gäste gedacht und ein Spielzimmer namens “Mini & Maxi” in der zweiten Etage gleich neben dem Eingang zum “Marktplatzrestaurant” eingerichtet. Ansonsten gibt es ein täglich wechselndes Angebot an Aktivitäten. Zum Beispiel: Citybike Tour – 90 Minuten für 15 Euro, Workout – 30 Minuten für 5 Euro, Segway Tour – 60 Minuten für 34 Euro, Beach Zumba – für 8 Euro oder Sanfter Rücken – 60 Minuten für 10 Euro. Für die “Premium inclusive”-Gäste sind diese Veranstaltungen kostenlos.

a-ja Warnemünde. Kinderspielzimmer "Mini & Maxi" Foto: F. Moritz
a-ja Warnemünde. Kinderspielzimmer “Mini & Maxi”    Foto: F. Moritz

❏ Wellness im A-spa Warnemünde

a-ja Warnemünde. Meerwasser-Außenpool mit Meerblick   Foto: a-ja Resort Warnemünde

Highlight im a-ja Warnemünde ist das Wellness-Angebot im A-spa-Bereich. Hier kann der Gast verschiedene Möglichkeiten nutzen, um seinem Körper und Geist Gutes zu tun. Besonderer Clou ist das Meerwasser in den Pools, welches über eine Leitung direkt aus der Ostsee gesaugt wird. Es gibt ein großen Pool in der Badewelt, der mit 25 x 14 Metern nicht nur zum Planschen genutzt werden kann. Während meines Aufenthaltes war der beheizte Meerwasser-Außenpool immer gut besucht – von früh bis abends.

a-ja Warnemünde. Kinderbecken in der Badewelt Foto: a-ja Resort Warnemünde
a-ja Warnemünde. Kinderbecken in der Badewelt    Foto: a-ja Resort Warnemünde

Diverse Saunen und Dampfbäder erwartet die Gäste im separaten Saunahaus. Und zur Abkühlung geht es  in den Außenbereich oder in den Ruheraum mit Kamin und, richtig, natürlich Meerblick. Es gibt auch eine 54 Grad heiße Textilsauna, in der auch Kinder mit schwitzen dürfen. Zur Stärkung stehen ein Pool-Bistro und das spa-Bistro zur Verfügung. Der “Vitapark” bietet der Generation Fitness modernste Geräte. Für die Schönheit und Entspannung werden  im “NIVEA”-Haus verschiedenste Massagen und Kosmetikanwendungen angeboten. Die Nutzung der Badelandschaft und der spa-Anwendungen ist auch für Tagesgäste möglich.

a-ja Warnemünde. 90-Grad-Sauna natürlich mit Meerblick Foto: a-ja Resort Warnemünde
a-ja Warnemünde. 90-Grad-Sauna natürlich mit Meerblick   Foto: a-ja Resort Warnemünde

Das Hotelkonzept vom a-ja Resort Warnemünde sieht bezahlbaren Urlaub vor. Die Preisgestaltung ist dementsprechend ausgelegt und lässt dem Gast viel Spielraum. Natürlich rechnen sich diese Preise nur bei einer hohen Hotelauslastung. Und hier hat das a-ja Warnemünde mit über 90 Prozent wahrlich einen bemerkenswerten Wert. Das bedeutet auch, dass das Hotelkonzept von den Gästen angenommen wird, selbst wenn die Zimmerpreise in den Saisonzeiten etwas höher ausfallen. Der grandiose Meerblick und die perfekte Lage des Hotels sind dafür inklusive.


Informationen:
a-ja Warnemünde
Zur Promenade 2
18119 Rostock-Warnemünde

Reservierungshotline: 0800-AJARESORT (= 0800-252737678)
Reservierungstelefax: +49 (0) 40 – 69 63 52 58 9
E-Mail: info@ajaresorts.de
www.ajaresorts.de