Wenn Du in London Urlaub machst, hast Du zur Mittagszeit nicht immer Zeit, um Dich zum Essen gemütlich hinzusetzen. Oder vielleicht willst Du auch Dein Reisebudget schonen? Die Street Food-Szene in London bietet für jeden etwas.
Man weiß nie genau, welche Imbisswagen oder Essensstände wo sein werden. Sie kommen und gehen, und gerade diese Unberechenbarkeit ist das Besondere an der Streetfood-Szene in London. Es gibt eine große Auswahl an Speisen, von traditionellen englischen Standards wie Steak Pies oder Banger (Würstchen für nicht Eingeweihte) bis hin zu koreanischen Fusion-Burgern, die mit feurig fermentiertem Kohl und Chili gegessen werden.
In der King’s Cross Eat Street, gibt es jeden Mittag eine ständig wechselnde Auswahl an Imbissständen, mit gedämpften Schweinebauchbrötchen über japanisches Tonkatsu, handgemachte traditionelle Pizza bis hin zu frischen Burritos. Der Granary Square ist ein großartiger Ort, an dem man auch Mittag essen kann.
King’s Cross liegt eigentlich nicht in der Nähe der normalen Touristen Attraktionen, aber ist nur eine fünfminütige Busfahrt vom British Museum entfernt. Wer mit dem Eurostar aus Paris kommt oder gerade aus Frankreich anreist, für den ist die Eat Street nur ein paar Minuten vom Terminal entfernt.
Auf der South Bank, direkt hinter der Royal Festival Hall, findet von Freitag bis Samstag der Real Food Market statt. Über 40 Produzenten verkaufen hier ihre Waren, darunter eine ganze Reihe von Streetfood-Ständen mit indischen Wraps und Samosas und koreanischen Burritos.
Hier kannst Du auch traditionell hergestellten Käse, spanischen Schinken, britischen Wurst und feine Marmeladen und Konfitüren zum Mitnehmen kaufen. Der Lebensmittelmarkt liegt der Tate Modern am nächsten. Er ist vom Trafalgar Square oder Westminster aus leicht in fünf bis zehn Minuten zu Fuß zu erreichen.
Alternativ kannst Du auf derselben Seite des Flusses weiter nach Osten fahren, um den Borough Market zu erreichen, der täglich außer sonntags zum Mittagessen geöffnet ist. Am besten ist es jedoch ab Donnerstag. Fleischesser sind hier ganau an der richtigen Adress. Das spanische Delikatessengeschäft Brindisa serviert ein beliebtes Chorizo-Sandwich, Salzrindfleisch von der Northfield Farm und Schweinefleisch vom Ginger Pig. Vegetarier können zwischen Falafel, Käsetoasties oder Omelette wählen. Spazieren Sie zum Flussufer oder zum Garten rund um die Southwark Cathedral, um Ihr Picknick zu genießen.
Im West End bietet der Markt in der Berwick Street eine Alternative zum Fast Food in der Oxford Street oder zu einem Restaurantessen in Soho. Er ist die ganze Woche geöffnet, obwohl die Auswahl montags begrenzt sein kann. Normalerweise wird eine Auswahl an Pizza, vietnamesischen Baguettes, Burritos, Burgern und indischen Snacks angeboten. Hier findet man eine ganz neue Generation von Streetfood, aber hin und wieder auch Londons traditionelle Verkäufer. Der bekannte Tubby Isaacs-Pustelstand ist leider nicht mehr vorhanden.
Angeboten werden Kuchen und Brei zum Mitnehmen mit dem traditionellen grünen Likör (keine Angst, es ist nur Petersiliensauce). Im Goddard’s in Greenwich lässt es sich ganz gut essen, während das Manze’s an der Tower Bridge Road gelierte Aale hat – definitiv eine besondere Delikatess. Im Herbst gibt es immer noch Verkäufer, die wie zu Charles Dickens Zeiten Kastanien auf ihren Karren rösten. Sie ziehen umher, aber normalerweise findet man immer einen in der Nähe des British Museum.
Während Paris schon immer als die gastronomische Hauptstadt Europas galt, ist London was Streetfood anbelangt, auf dem Vormarsch.
Die Camden Markets befinden sich in den historischen ehemaligen Pickfords-Ställen von Camden Town im Norden von London. Gleich nebenan findet man den ZSL London Zoo und das Wachsfiguren Museum. Der Hydepark und und das Britische Museum sind auch nicht weit entfernt.
In dem pulsierenden Viertel grenzen mehrere kleinere Märkte aneindander, auf denen Lebensmittel, Kleidung, Kunst, Schmuck und andere Waren verkauft werden. Zusammen bilden sie die Camdon Locks, auf denen man schon mal den ganzen Vormittag verbringen kann. Das beste Streefood gibt es auf dem Markt direkt am Fluss KERB.
Der Broadway Market ist eigentlich eine Straße im Osten Londons. In einer Vielzahl uriger kleiner Läden der eklektischen Häuser wird vor allem Streetfood angeboten. Schon im Jahr 1900 begann Fred Cooke im East End mit dem Verkauf von Gelee-Aalen. Aufgrund der bröckelnden Bausubstanz war der Broadway-Markt mehrere Jahre lang geschlossen, wurde aber 2004 wiedereröffnet. Heute werden hier eine Vielzahl von Produkten wie hausgemachtes Brot, Kuchen und Kunstwerke verkauft.